Titel | ||||
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308 | Wahrheit | |||
Vorschautext: Wir kämpfen weiter: Stück für Stück! Ach was selt’nes Glück! Wahrheit zu seh’n, ist uns gescheh’n! Copyright © da Hihö 2010 |
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307 | Wahres Tun | |||
Vorschautext: Etwas zu Erschaffen soll sein dein Tun, laß deine Hände also niemals ruh’n. Denk am Anfang nicht, ob’s je beendet, frag nicht, ob man dich verwendet. Begehrst du Lohn, so laß es bleiben, schändlich wäre, andre in die Pflicht zu treiben. Tue Wahres mit Bestand, leih andrer Leiden deine Hand. Stilles Handeln sei dir Gebot wo der Nächste in der Not. ... |
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306 | Vorweihnacht | |||
Vorschautext: Im Bürgergarten stehn dieselben Stände. Diese Zeit lehrt warten. Alles staut sich allen in die Hände und bunte Lichterketten beglitzern dreist bepunschte Kerle, die lauthals schreien. Glühweintrunken zusammengekreist mehr zu erhalten. In Dreierreihen! Doch er geht nur still vorbei, huscht Schattengleich den Stand entlang, wo der Wind hin weht im immer selben Einerlei: ... |
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305 | Vorsehung | |||
Vorschautext: So sind wir gespalten im Ja und Nein und taumeln in die Welt hinein. Mal links mal rechts, mal vor – zurück, unbemerkt bewacht von unsrem Glück. Copyright © da Hihö 2015 |
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304 | Vorkommen und Nachfahren | |||
Vorschautext: Es kann schon mal vorkommen daß Nachkommen (Nachfahren) trotzt gutem Einkommen der Vorkommen (Vorfahren) umkommen. * Also genieße genußvoll den Genuß der Genossenschaft ... |
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303 | Von Frau zu Frau | |||
Vorschautext: (Die Mär von der Eierfrau) „Was drückt Ihr Euch so ohne Mann herum? Schaut Euch doch um einen Neuen um!“ „Wozu brauch’ ich einen neuen Mann? Ich schuf mir stattdessen Legehühner an!“ „... und was tragt Ihr in eurem Korbe hier? Liebste Eierfrau, so sagt es mir!“ ... |
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302 | Vom Unterschied | |||
Vorschautext: „Was suchst du hier in diesem Mist?“ „Ich suche das, was nicht zu finden ist!“ * „Ich suche hier in diesen vielen Knochen, (die Freude läßt mein Herz schon pochen) den Unterschied zwischen Sklaven und Herrn. Ja, den fände ich nur allzugern! Doch ich kann ihn nicht entdecken: Weder zwischen Apachen und Azteken, noch zwischen Katholiken und Protestanten. ... |
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301 | Vom Kummer-Schlummer | |||
Vorschautext: Sie tranken Sekt. Sie hatten Kummer. Ein Gescheiter und ein Dummer. Sie stießen auf die Zukunft an – (was man wohl verstehen kann). Das „Heute“ und „Morgen“ nickten sich an (was man wohl auch verstehen kann). Die wußten nichts von deren Kummer, derweil die Durstigen befiel der Schlummer. Copyright © da Hihö ... |
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300 | Vom „Sehen-Hören-Sagen" | |||
Vorschautext: Schnell spricht sich Böses durch die Gassen, auf Verschwiegenheit sollt' keiner sich verlassen. Ist der Spanner erst einmal ent-deckt, hat er den Unmut aller schnell geweckt. Zeigt keine Haut! Das wär für ihn ein Blankoscheck! Gibt's nichts zu seh'n, oder ihm graut, ist er schnell vom Fenster weg. Schlechtes Reden an vielen Orten öffnet nur kurze Zeit des Nachbars Pforten. Kurz währt auch hier die Verschwiegenheit, ... |
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299 | Vom Bienenstich zum Bienenstich | |||
Vorschautext: Jammer nicht und lamentiere nicht, wenn dich mal ein Bienchen sticht. Es stach nur zu in größter Not! Du leidest Schmerz, es aber litt den Tod. Einen Konditor kennst du sicherlich! Der backt für jeden – auch für mich. Doch backt er gewiß allein für dich auch einen leck’ren „Bienenstich“! Wenn’s dir schmeckt, könntest du ja bleiben um Tag und Nacht dir Süßes einzuverleiben. ... |
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298 | Virusattacke | |||
Vorschautext: (Formgedicht) Falls Computerviren sich mal fadisieren könnte es leicht passieren daß sie beginnen auszuschwirren und meinen Rechner fragmentieren. Das würde mich echauffieren es würde mich verwirren tät mich arg irritieren ... |
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297 | Verzweiflung und Resignation | |||
Vorschautext: Aus der Brust manchmal im Schmerz reißen möchte ich mein Herz. Oh, daß nur Tränen ohne Zahl ertränkten meiner Seele Qual. Wohin fliehst du Zeit in Windeseile? Bliebst du zurück nur eine Weile, nähmst die Erinnerung mit dir und ließest, was du fortnimmst, hier! Wie viele Hiebe harter Ruten? Wie viele Wunden müssen bluten ... |
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296 | Verunsicherung | |||
Vorschautext: In einem Teich, auf einem Holz sitzt ein Frosch und quakt voll Stolz, sodaß man weitum hören kann: „Ich danke Gott! Ich bin ein Schwan!“ Ein Storch, der ihn sich schnappen wollte, konnt‘ kaum begreifen, was das sollte. Er sieht den Frosch sich näher an und klappert: „Niemals nie bist du ein Schwan!“ Doch’s Fröschlein ruft: „Ich bin ein Schwan! Hast du was an den Augen dran? ... |
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295 | Versteinerung | |||
Vorschautext: Allenthalben bequeme ich mich meiner Zeit, denn noch lebe ich! Darüber freut manch einer sich! Das Leben vergräbt sich in Falten; auch in die Hände; ... und die gestalten nur noch leeres ödes Zeitverwalten. Ich aber weile mehr und mehr, haste niemandem mehr hinterher. Verführer haben’s mit mir schwer. ... |
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294 | Verschollen | |||
Vorschautext: Was hat man alles in uns eingefüllt? Uns öde Grammatik eingetrichtert. Nur war der Kopf nicht recht gewillt und die Regeln nie richtig abgesichert. Wo sind sie, all die richtig geformten Sätze? Verschollen? Nach wenigen Jahren schon? Jedenfalls stellt mancher oft an vordere Plätze das fürchterliche Ego-Wörtchen „ICH“, – – – nur dies ist (leider) stets die drängelnde (erste) Person. ... |
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293 | Verordnete Ordnung (konkrete Poesie) | |||
Vorschautext: (konkrete Poesie) Ordnung Ordnung – Ordnung Ordnung – – Ordnung Ordnung –– –– Ordnung Ordnung ––– ––– Ordnung Ordnung –––~~~ Unordnung Unordnung ~~~~–––––Verordnung Ordnung ––––~~~––––Verordnung Ordnung –––~~~–––––Verordnung ... |
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292 | Vermeintlicher Langfinger | |||
Vorschautext: Die Arbeit hat er nicht erfunden, da hätt er sich rasch fortgewunden. Nur bequemes Leben war seine Welt: Schöne Frauen, Autos, Sekt und Geld. Gern würde man sich auch dafür bequemen. Wer könnt uns das wohl übelnehmen? In diversen Laden gibt es viele Sachen hier kann er stets gute Beute machen. Es locken Silber, Gold und Geld als Bares nach dem Leitspruch: „Nur Bares ist auch Wahres!“ ... |
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291 | Verloren (konkrete Poesie) | |||
Vorschautext: (konkrete Poesie) CharakteR CharaktE CharakT CharaK CharA ChaR ChA CH C ... |
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290 | Verloren | |||
Vorschautext: Um unser Boot im Schilfgewirr singt dunkler Abendwind; – beschwingt. Wir jedoch, wir ahnen stumm, das Lügenseil ist wirr gedreht – wenigstens zum Teil ... Und doch: Noch stehen wir; schaukelnd! ... Etwa selber uns begaukelnd? Befremden atmet mich und dich; atmet uns in sich … Traurigkeit schwebt in des Windes Raunen und des Wassers stillem Staunen. ... |
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289 | Verdichtung | |||
Vorschautext: Gefühlt gewortet gereimt gefeilt Gehoben verwoben gewogen gestylt Bedacht erdacht ... |
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