Titel | ||||
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549 | Warum kommt man auf die "Welt"? Warum nicht auf die Erde...? | |||
Vorschautext: Gleich, was man auch davon hält; Warum kommt man auf die Welt? Und warum nicht auf die Erde; Gleich, was man auch auf ihr werde? Ist das Jenseits so gemeint Spricht man von der Anderswelt. Nur das Diesseits wie es scheint, Meint die Erde; nicht die Welt! Hast du mal drüber nachgedacht? Es heißt ein Kind zur Welt GEBRACHT. ... |
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548 | An die Kunst | |||
Vorschautext: Muse, welche Seelenregung! Zauberhafte inn're Wand'rung, Die dem Herzen leicht geschieht, Phantasie, welch Geistesregung! Zauberhafte inn're Handlung, Die den Mensch mit Traum durchzieht. In aller Künste Anfang, Wohnt Leidenschaft, wohnt Feuerdrang! In aller Muse Nachklang, Lebt Seelenlied, lebt Geistgesang! |
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547 | Ach, wie sehn' ich mich zurücke | |||
Vorschautext: Ach, wie sehn' ich mich zurücke, Verzaubert schlug mein kindlich' Herz, Und in jedem meiner Blicke, Spiegelte sich Lust und Scherz. Ach, eintausend Abenteuer, Tobten in der jungen Brust, In den Adern, welches Feuer! In dem Herzen, welche Lust! |
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546 | Geschlechtsakt | |||
Vorschautext: Magnetisch finden die Geschlechter, Zueinander feierlich! In- und aneinander, welch Orchester! Im Geschlechtsakt eint der Kosmos sich. |
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545 | Ursprung | |||
Vorschautext: Mein Herz fühlt jene Sehnsucht tief, Dass einst mein Geist in allem schlief, Dass er zurück zum Ursprung strebt Und in mir selbst das Ganze lebt. |
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544 | Des Herzens Blick auf die Welt | |||
Vorschautext: Aus dem Innersten erkoren, Freudvoll jene Welt zu schauen, Wird neu mit jedem Schlag geboren, ein immerwährendes Vertrauen! |
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543 | Alter | |||
Vorschautext: Es ist nicht der Jahre Zahl, Die an ein Alter dich bindet, Es ist der Jahre Zahl, Die dein Geist empfindet. |
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542 | Gegensatz | |||
Vorschautext: Es birgt des Lebens edle Kunst, Gegensatz, wie Trüb' und Glanz, und des Herzens noble Gunst, weilt wechselnd in den beiden ganz. |
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541 | Dichtkunst | |||
Vorschautext: Es führ'n die Gedanken den Stift so leicht, Es rührt in dem Herzen Gefühl so weich, Wie weilt in der Dichtkunst höherer Sinn, Wie liegt eine ganze Welt darin. |
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540 | Trost | |||
Vorschautext: Es war als ob mich Sterne küssten, Als wenn mein Weh die Himmel wüssten, Dass länger sie nicht schauen müssten, Wie eine weint von tausend Brüsten. |
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539 | Poesie | |||
Vorschautext: Den Worten wohnt ein Zauber inne, Eilig drängt das Herz zum Stift, Und was einst tief in mir drinne flieht hinaus mit dieser Schrift. Flieht in die Welt Gehör zu finden, Flieht in dich Geistesband zu binden, Und regt was uns zu Menschen macht: Du bist gemeint, Du bist bedacht! |
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538 | Was ist's? (Geistige Welt) | |||
Vorschautext: Was ist's, wenn beider Augen Lider, Sich zum letzten Schlaf geschlossen, Und ausgedient der Leib hernieder, Legt sich zu den Artgenossen? Was ist's, wenn dieser Odem kühle, Zuletzt ein Lebewohl, zuletzt! Was ist's oh tiefstes der Gefühle, Sich auf Gottes Schoße setzt? Was ist's, wenn endlich ich daheim, In deinen Armen Ruh' gefunden, ... |
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537 | An den Mond | |||
Vorschautext: Ich sah die Nächte dich erhellen, Auch wie du über allem thronst, Deines Zaubers stilles Gellen Mit dem du in den Herzen wohnst. Wie glänzest du dem Menschenwissen, Das von dem Glanze angetan, Nur dich gewiss weiß, und auf Kissen, Dämmernd unter Zauberbann, Im Schlafe nach Vergessen greift, Und tiefer in den Träumen reift: Dreh dich um meinen Herzenskreis, ... |
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536 | Mein Leben ist ein Lohnen, fühlst Gott du dich in mir daheim. | |||
Vorschautext: Dein Geist mich zu bewohnen, Mein Haus ihm Schutz zu sein, Mein Leben ist ein Lohnen, Fühlst Gott du dich in mir daheim. Und glaubt auch keiner mehr an dich, Und bist du allen Herzen weit, So bleibst du meinem Herz die Pflicht, Und Stätte meiner Göttlichkeit. Dringt auch an dich aus leeren Herzen, Das Gebet ohn' alle Fühlung, ... |
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535 | Wie bin ich in dem tiefen Herz | |||
Vorschautext: Gespenstern will ich Namen geben, Und wie Bekannte meine Angst erleben, Will müde nachts den Pfühl begehren Der Seele Wand'rung nicht verwehren. Von Tag zu Tag mich besser kennen, Will nicht mit Namen ich, mich nennen, Die eine Menschheit mir so gibt, Und nur die Namen an mir liebt. Viel mehr bin ich, als nur ein Dichter, Kein Beruf allein kann mich beschreiben, ... |
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534 | An was ich glaube | |||
Vorschautext: Meine Kirche ist der Wald, Sein Friede mein Gebet, Mein herzverstehend' Aufenthalt, Wie gern hab ich gelebt. Mein Pfarrer ist das Tier, Seine Anmut mein Gebot, Mein weites Herzrevier, Und meiner Rettung Boot. Mein Sabbat ist die Nacht, Ihre Stille meine Kraft, ... |
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533 | Sadomasochismus (Wehmut in Demut) | |||
Vorschautext: Trägst Strümpfe stolz an deinen Fesseln Und immerzu ein Lederband; Willst meine Demut an dich fesseln Und lösest sie mit gleicher Hand. Wunsch und Sehnsucht spür' ich tiefer, Tiefer als die Gegenwart; Beseelt Befehl der Worte Kiefer, Gehorchen meine Lippen zart! Ach und Weh hast du besessen, Ach und Weh und Schmerz und Lust, ... |
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532 | Käfig | |||
Vorschautext: Oh zwing mich doch in deine Kerker Und drohe mit der Freiheit mir! An deiner Lust sei ich Handwerker; An deiner Leine das Getier! Oh schau doch tiefer als mit Augen, Voll Seelenblick in mich darein; Und binde mich an deinen Glauben, So wirst du meine Göttin sein! Oh weite doch der Gitter Enge, Für eine kurze Weile nur, ... |
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531 | Das Seelentor (An die Augen) | |||
Vorschautext: In Augen brechen Wellen, Die vor den Küsten sterben, Sich pupillar' zerschellend Blauweiß dem Blick vererben. Durch Augen wehen Tränen, Da kein Freund uns ewig bleibt, Wie Löwenzahnachänen, Die ein Wind dem Blick forttreibt. Doch schaut aus Augen Lebensfreude, Und freudvoll eine Welt zurück, ... |
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530 | Alleins | |||
Vorschautext: Mit allem fühlt das Herz sich eins, Gott weht durch die Lungen, Gebeugt zur Tränke allen Seins, Von Lebensdurst durchdrungen. |
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