Titel | ||||
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289 | Was ist's? | |||
Vorschautext: Ohne lebt sich's deutlich besser, Mit ihm sind wir Sturmgewässer, Ein Menschenpaar, das sich dran frönt Liebt sich herrlich unversöhnt. Was machbar ist - wird schon unmöglich, Und was ein Glück ist - bald beweint; Zufriedenheit sucht man vergeblich, Wo das Drama ist gemeint! |
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288 | Ich fühl, ich find' mich wieder | |||
Vorschautext: Ich find' mich unter Schatten wieder, Von hohen Eichen wohl umsäumt, Mit Wohlbehagen Geist und Glieder Zur vollen Größe aufgebäumt. Ich find' mich in den Wellen wieder, in schaukelnder Verbundenheit Das blaue Glück bricht auf mich nieder, Und in mir bricht die Einsamkeit. Ich fühl mich auf den Bänken wieder, Mit Augen in den See gebeugt, ... |
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287 | Vertrauen in Menschen | |||
Vorschautext: Es bricht die Schale auf, Der Same will zur Welt Und geht auf Erden auf, Wenn er auf Erde fällt. Ist's nicht auch so mit Menschen, Die auf die Erde fallen? Mit dir und mir und allen? Weil für uns gleichgesonn'ne Menschen Wie gute Erde sind. Ist es nicht so? Bestimmt... Ein Freund mit dem man spricht ... |
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286 | Gefühl | |||
Vorschautext: Es wandert aus den Köpfen fort, und geht durch Mark und Glieder, wie in die Ohren uns das Wort und in das Herz die Lieder. Gefühl fährt durch die Artgenossen, dein Herz ist all sein Anfang; In vielen Herzen ausgegossen, in manchem findet's Anklang! |
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285 | Süddeutsche Bäche | |||
Vorschautext: Erströmt ihr süddeutschen Bäche, Wie hab von Jahren jung, ich euch gelauscht; All mein Herz voll Heimatschwäche, All meine Jugend ist in euch verrauscht! Erblüht ihr süddeutschen Wiesen, Von langen Halmen kurz gekitzelt, Ist all mein Kindernasenniesen, nun längst nicht mehr auf euch gekritzelt. Ergrünt ihr süddeutschen Wälder, Wie war'n doch eure Schatten groß, ... |
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284 | Liebesverse an Gott | |||
Vorschautext: Auch diese Erde geht vorüber, Wie sehr die Hand auch daran hält, Kehr' ich ins Formlose hinüber, Fühlt mich der Kosmos unverstellt; Denn keine Form umreißt mein Wesen, Und nie ein Herz je mein Gefühl, Weil ewig sein wird, ist, gewesen, Für Gott die Liebe, die ich fühl! |
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283 | Hinter Pupillen | |||
Vorschautext: Du bist aus dieser Welt gemeißelt, Dieselben Wasser sind in dir, Obschon ans Menschsein so gegeißelt, Glänzt Heimat durch dein Auge mir. Denn hinter aller Weltpupille, Da liegt das allvertraute Heim, Der tiefe schöpferische Wille, Und wenn wir's schauen -Gott allein. |
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282 | Zu Erde Zu Asche Zu Ende | |||
Vorschautext: Zu Erde, zu Asche, zu Ende geh'n auch die besten Gebeine Ins Leere greifen die Hände, Entglitten ist ihnen das Eine. Zu Trauer, zu Andacht, zu Rauch, versammeln sich treue Gebeine, Es ist kein einsamer Brauch und doch weint ein jeder gemeinsam alleine. |
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281 | Mitgefühl | |||
Vorschautext: Tauschet Augen, wechselt Ohren, Nehmet andere dafür; Fühlung in dem Herz geboren, Zum Wohle deiner Art erkoren: Mitfühlend sei dein Gespür! |
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280 | Sehn-, ach Sehnsucht | |||
Vorschautext: Fernen ragen nah herüber, Wenn, ja wenn, ach sind sie nah, Voll Sehnsucht glänzt der Mond darüber, Wär, ja wär, ach wär ich da. In gewohnte Bahn mich lassen, Will, ja will, ach will ich auch, Mit jungen Sternen alt verblassen, Euch zuletzt, ach gilt mein Hauch. Dämmernd aus dem Tage scheiden, Nur der Mondenglanz versteht, ... |
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279 | An die Angst | |||
Vorschautext: Wie darbte ich im Herzen tief, weil mir gefehlt, was alle brauchen, Wachen Auges, das nie schlief, flehte ich in Traum zu tauchen. Doch von Ängsten ausgestreckt und angespannt lag jedes Glied; Gedanke, der den Geist erschreckt, Angst, die meinem Herz geschieht! So fühlt' ich Monde, fühlt' ich Stunden, fühlte Sonnen, fühlte Licht, ... |
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278 | Eishauch | |||
Vorschautext: Wehest einsam durch die Gassen, Deiner frieret Stadt und Herz, Willst dich nirgends niederlassen, Verhauchest voller Abschiedsschmerz! Ziehest kalt durch die Naturen, Wanderst auf der Nervenbahn, Vereisest Denkmal und Figuren, Atmest mich voll Dasein an. Kehrst im nächsten Winter wieder, Deiner frieret Herz und Geist ... |
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277 | Bestattung | |||
Vorschautext: Verstorben schminkt man dich noch fein, Im Anzug erst darfst tot du sein, Damit nicht durch die Augen weht, wie all allein und nackt man geht. Blass ist der Tod, kalt, nackt und faltig, Manchmal auch blutrot, Es stirbt sich steif und mannigfaltig. Man kannte ihn im roten Hemd, und einer Jeans knallblau ... |
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276 | Agape | |||
Vorschautext: Von kosmisch' Händen wohl gehalten, Nach liebendem Gesetz, Woll'n Sterbende die Welt behalten; Der Weltengriff an ihnen halten, Und geht er auf-fällt was gehalten, in Gottes Schoß zuletzt. |
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275 | Atem | |||
Vorschautext: Ausgeatmet kehr'n wir heim, Nimmer schwer von Welt, Wes' Mund gehauchet dein und mein, Des' Atem uns behält. |
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274 | Deutschland | |||
Vorschautext: Deutschland, in dir aufgewachsen bin ich deiner Schuld entwachsen; Äugend durch den Wald mein Schauen; Groß wie Eichen dein Erbauen. In Deutschland so hineingeboren Heimatliche Gunst beschworen, wuchs ich auf und wuchs ich aus, Deutschland, mein Zuhaus'! |
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273 | Kindern gleich | |||
Vorschautext: Kinderleicht schläft was ich fühle wohl gesäugt von Gottes Brust, Mutter all meiner Gefühle, Vater aller Lebenslust! Kindern gleich glänzt was ich fühle, reinen Herzens durch Pupillen, Aus dem großen Weltgewühle, dir allein, aus freiem Willen! Eltern gleich sorgt deine Liebe, für die Kinder immerdar, ... |
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272 | Die größte Kraft, die Dinge schafft | |||
Vorschautext: Die größte Kraft, Die Dinge schafft Gelingt nur übers Herz. Umform' die Kraft, Die Leiden schafft, Und wandle deinen Schmerz. Welche Pfade du auch einschlägst, Welchen Weg du auch erwählst: Umform' die Kraft, Die Böses schafft Und Bosheit wird erlöst. ... |
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271 | Des Menschen Unzulänglichkeit | |||
Vorschautext: Wie du deinen Rucksack trägst, Durch der Schlaufen Band gefestigt, Last auf deine Schultern lädst, und jeder Schritt den Gang bekräftigt. Wie du deinen Rucksack trägst, Durch den Atem fährt Erholung, Wenn du ihn beiseite legst, und keine Sorge findet Wohnung. Wie du deinen Rucksack trägst, tapfer durch ein ganzes Leben; ... |
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270 | Bewusstsein | |||
Vorschautext: In Formen eingegossen, In Körper eingeflossen, Schaut es durch der Augen Tor, Und jedes Ding aus ihm hervor. Aus Formen ausgegossen, Aus Körpern ausgeflossen, Neu ins Ungeborene hinein Und das Manifest beginnt zu sein. |
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