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Anzahl Gedichte: 335
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Gedichte gelesen: 354.005 mal
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Titel
75 Ich weiß nicht, was soll das bedeuten?
Vorschautext:
Ein Lorel, viele sagen zwei,
besuchten einst die Loreley.
Sie fanden sie sehr steinig
und waren sich bald einig,
der schieferige Zauber
gefällt nur Richard Tauber.
74 Der Welllenquelm
Vorschautext:
Ein Hurz trifft einen Wellenquelm,
so nannte lustig sich der Schelm.
Der Hurz ereifert sich, ich bitt dich,
mich dünkt, du bist ein Wogensittich.
Der Quelm verspottet dann mit Würze
die Besserwisserei der Hürze.
73 Hart am Wind
Vorschautext:
Ein Wattwurm setzt sich an das Ruder
in einer kleinen Pilgermuschel.
Sein minderjährig kleiner Bruder
fährt mit, doch kein Gekuschel
ist möglich, denn die See ist stürmisch
und Seefahrt nicht gerade würmisch.
Da sehen sie die Halligen,
die ihnen sehr gefalligen
und sind im Herzen froh.
72 Musikalische Schweinsohr
Vorschautext:
Ein Schweinsohr reiste, weil das Schwein
dies gar nicht wollte, nun allein.
Mit Sturheit kann man viel erreichen,
selbst Souveränität erschleichen.

Es sah zwar nichts, das Schweineohr,
doch hört‘ es besser als zuvor.
So lauschte es den Sängerknaben
und auch dem Chorverband in Schwaben,

Es hörte Wagner in Bayreuth.
Netrebkos Sangeskunst verstreut‘
...
71 Bertram Meiches Nichteinbildung
Vorschautext:
Delphine sah Herr Bertram Meiche
im Astwerk einer alten Eiche.
Bevor die Tiere weiterflogen,
besuchte er den Neurologen.
Er wollte sicher gehen, dass er
die Wale, die ansonst das Wasser
bevölkern, wahrgenommen hatte.
Schon auf dem Philodendronblatte
am Zugang zu den Steinterrassen
vergnügten sich fünf Edelbrassen,
ein Seehund und sechs fette Aale
und auf dem Blatt des Gummibaumes
...
70 Nachterwartung
Vorschautext:
Im Kahlbaum hängt zündend die sinkende Sonne.
Die Gabel des Astes stützt brennend den Ball.
Momente der freien Gedankenflugwonne,
denn schnell blasst die Kugel im stetigen Fall.

Den Kauz siehst du sitzen, die Krähenkontur,
du ziehst ihre Ankunft ein Stündchen schon vor.
Noch zieht eine Wolke mit Goldrand die Spur,
der Tag schließt nur zögernd zur Nachtruh das Tor.

Die Katze schleicht fort, ihre Pirsch zeigt sie keinem,
Ein Täuberich gurrt noch vom Kobelbrett her.
...
69 Der Forstadjunkt
Vorschautext:
Der Forstadjunkt bei Morgenstern
geht querfeldein, zumindest einer.
Ich komme schnell und gern zum Kern,
bei mir tut dieses keiner.

Bei mir bewegt ein Forstorgan
sich nur auf Pfaden, Wegen.
Sonst könnte es im Fuselwahn
ein Wilderer erlegen.
68 Lustiges Quantenspringen
Vorschautext:
Ein Quant springt ins Wasser,
man weiß nicht warum.
Vielleicht liebt er’s nasser
ums Kraftfeld herum.

Bei einem Bekannten,
der Physiker war,
da sprangen die Quanten
ins Joghurt sogar.

Für alle Plasmonen,
Photonen im Licht,
...
67 Farbenprächtige Spinne
Vorschautext:
Spinnen im Netz lassen Ekelruf schwingen,
können das Armhaar zum Aufrichten zwingen.
Schnell diesem Vorurteil Zügel anlegen,
nahe Betrachtung zur Probe erwägen!

Farbbänder, Streifen auf Vielgliederbeinen,
Abdominalmuster zwischen den feinen
Härchen, die ihrerseits Buntes bedienen,
Schönheit vom Spinnwulst zu Webebeinschienen.

Rückenkreuz, Sanduhr, auch Wespenkleidringe,
schweben im Nachmittagsleiswindgeschwinge,
...
66 Der Hader des Marabus
Vorschautext:
Der Marabu verbringt viel Zeit
mit Hader an der Hässlichkeit,
die, wie er meint, ihm eigen sei
am Kehlsack und im Konterfei.
Ein bisschen gleichen ich und du
in diesem Punkt dem Marabu.
65 Der Wolf kehrt zurück
Vorschautext:
Willkommen wilder Weggefährte
der alten Zeiten. Wie begehrte
ich nur das Wissen um dein Sein
in unsren Wäldern. Felsgestein
als Welpenunterstand zu ahnen
und deinen Trott in Fährtenbahnen
im Neuschnee tief im Tal zu sehen.

Ich möchte an der Schraube drehen,
die Wiederkehr als Gunst begreifen,
im Geist mit dir durch Forste streifen,
dein Rudel spielen sehn, den Streit
...
64 Widerspenstiger Axolotl
Vorschautext:
Ich halt mir einen Querzahnmolch
im Käfig, doch er weigert sich
zu singen, selbst den Drohedolch
missachtet er. Ein Federkleid
fehlt auch, er reizt Bescheidenheit.
Im Zorne denk ich, eigentlich
gehört ja eh ein Krebst mit Schere
in meine schmucke Voliere.
63 Ein Männlein steht im Walde
Vorschautext:
Im Walde steht ein Mann,
ganz still und stumm.
Er fragt sich dann und wann
- zu Recht – warum.

Einst stand er noch als Männlein
ganz still und stumm,
(wollt einsam, wenn schon denn sein)
im Wald herum.

Erwachsen wird es öd,
so still und stumm
...
62 Es regnet ohne Unterlass
Vorschautext:
Es kichern die Hexen, zum Strom werden Bäche.
Im Wolkenmeer lagern die Fässer, Gezeche
der Geister des Regens, die Wiese ertrinkt
und Laubmoose quellen, sie bersten. Da speien
die Klüfte Fontänen von Erdinnereien.
Der glatte Porphyr an den Ufern versinkt.

Sechs Tage der Güsse aus grimmenden Bauschen,
der Ängstliche wähnt schon der Sintfluten Rauschen,
dann stellen die Küchen das Nassbrauen ein,
die Wetterdämonen verfallen betrunken
in grundtiefen Schlaf. Mit zaghaften Funken
...
61 Doch kein Pferdeegel
Vorschautext:
Zum Ufer strebt ein Pferdeegel,
begleitet auch von Kind und Kegel.
Nun, Kind und Kegel sind gelogen,
nur reimerleichternd einbezogen.
Auch strebt er nicht zum Rand des Teiches,
ist auch kein Egel, nur was Weiches,
das da im Weiher treibt und zieht
und einem Wurm recht ähnlich sieht.
60 Am See kehrt Ruhe ein
Vorschautext:
Die Boote schaukeln – fest vertäut –
und spiegeln sich in Kräuselwellen.
Das bunte Bild am See erfreut
nicht lange mehr, denn Sterne stellen
sich - blinzelnd noch - zum Leuchten an.
Zum Ufer strebt der Höckerschwan,
der Tag ruht aus in Abendstille.

Weit draußen schafft die schlanke Zille
ein Spiegelbild. Die Riemen hängen,
kein Fang im Netz, der Fischer nickt.
Er hat sich losgesagt von Zwängen,
...
59 Weberknechte lachen leise
Vorschautext:
Es lacht der Weberknecht nur leise,
selbst feine Ohren hören nichts.
So stört daher in keiner Weise
Gekuder dieses Langbeinwichts
den Nahbetrachter von dem Kanker,
obwohl’s vergnüglich und ein Schwank wär,
zu wissen, was verstaubte Ecken
an Weberzwerchfellreiz verstecken.
58 Die Berberitzen weinen
Vorschautext:
Langst scheint die Sonne wieder
nach schwerem Regenguss
auf Blatt und Blume nieder.
Ein sanfter Strahlenkuss
wischt Nässe von den Blüten,
und auch der Beere Kleid.
Nur Berberitzen hüten
der klaren Perlen Schimmer.
Sie zeigen Prachtgeschmeid‘
und weinen so noch immer.
57 Feuerwanze Emma
Vorschautext:
Die Feuerwanze Emma lud
zum Tratsch bei frischem Lindenblut
und angeschlossen an das Kränzchen
zum Lindenwurzelwanzentänzchen.

Es kamen viele - angetan
mit Rückenschminke - ganz voran
Frau Edeltraud zum Damenreigen.
Geruchlich war sie etwas eigen.

Nun ging es hin und kreuz und quer,
es wogte bald im Wanzenmeer.
...
56 Teddy
Vorschautext:
Teddybären lehnen, sitzen
in Regalen, tragen Mützen,
großkarierte Seidenmaschen
um den Hals und weiße Faschen
zieren da ein Bärenbein,
Blutvergiftung wird’s wohl sein.

Große, kleine Schwarzpunktnasen,
Rundohrkindskindparaphrasen
haben zugedachte Seelen.
Namen dürfen auch nicht fehlen.
Schmunzelnd denke ich zurück
...
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