Profil von Farbensucher

Typ: Autor
Registriert seit dem: 10.04.2021

Statistiken


Anzahl Gedichte: 985
Anzahl Kommentare: 775
Gedichte gelesen: 245.577 mal
Sortieren nach:
Titel
825 Selbstzerstörung
Vorschautext:
auf schmalem Grat
hoch auf den Gipfel
trägt dich Selbstherrlichsein
siehst aussichtsreich
um dich Verschwörung

die Welt für dich ist Schein

da oben stehst du
schmerzenthoben
von dem Allein und Klein
und öffnest gierig dich
...
824 Golgatha, Leid, ist überall
Vorschautext:
jahrtausende,
die Seele Jesus' zwischen Welten,
sucht ihren Platz
im Schöpfungsparadies der Menschen;

sie irrt und irrt:
Golgatha, Leid, ist überall -
der "Mensch" bringt Geist
und Seele auf Erden schnell zu Fall.

die Seele ruft:
"mein Gott, sie haben dich verlassen!
...
823 Weltenwechsel
Vorschautext:
gestern warst du noch eine Mimose,
eine so zartfühlende Schutzlose,
die alles, was sie umgab, berührte -
so eng dein verletzlich' Herz umschnürte,
dass auch Schönes dich zu Tränen rührte.

heute bist du jedoch der mir Fremde,
und zwischen uns sind tausende Wände;
der Schutz, den du um dich dir aufgebaut,
ist undurchdringlich, unberührbar' Haut;
und fern der Blick aus fremden Augen schaut.

...
822 Sehnsucht
Vorschautext:
Sehnsucht
bittersüß' Gefühl, das
schmerzt und zieht und weiter drängt
und tags und nachts die Träume lenkt

Sehnsucht
wie ein roter Faden
der sich durch unser Leben zieht
durch das, was war, was ist, und flieht

Sehnsucht
bittersüß' Erkenntnis
...
821 wenn ich worte brauche
Vorschautext:
an manchen tagen
denke ich
nicht gut über mich
wenn ich worte
brauche

um die leere
zu füllen
um mich durch den tag
zu bringen
um mit den ängsten
zu ringen
...
820 Klatschmohn
Vorschautext:
die Kapsel
öffnet sich mit
einem leisen Knall
entblättert in Stille
seiden zerknittert
den feuerroten
Blütenwall

aus einer Ritze
in glühendem Asphalt

und über Gräbern weht
...
819 Nimm's Leben leicht
Vorschautext:
Mit weiten Armen steht er da,
als hätt' er hundert Arme;
schaut mich mit Augen an,
als lägen darin tausend Sterne.

Sein Raunen wirbt um mich, so nah,
als gäb' es keine Ferne;
in seinem Herzen nisten wach
Träume wie Vögelschwärme.

Er legt die Schatten ruhig und sanft,
wie eine Hand, die hält;
...
818 Leichtigkeit
Vorschautext:
kennst du die Tage, frühmorgens,
wenn Leichtigkeit sich regt,
wie Sonnenaufgang
sich zuversichtlich in dich legt,

obwohl der Regen grau,
schwer in diesen Morgen fällt
und die Sorge von gestern
sich unverändert hält?

als hätte die Brise eines
Traumes dich tief durchstreift -
...
817 LÖSCHEN
Vorschautext:
Nicht jedes meiner Gedichte
ist meine eigne Geschichte.

Nicht jedes Gedicht
trägt heut' mein Gesicht.
Auch wenn's um mich geht,
ist manches verfehlt:

Es passt zwar der Reim,
von mir auch der Schein -
Von dem, was ich bin,
ist keine Spur drin.
...
816 Zwiesprache mit Gott
Vorschautext:
Gott, gib mir den Raum,
zu sein die, die ich bin -
den Raum in mir,
der mich dann weitet
bis hin zu dir, zu euch, zu allen,
die ich liebe.

Gott, gib mir den Mut,
zu sein die, die ich bin -
den Mut für mich,
der mich dann führt
bis hin zu mir, zu euch, zu allen,
...
815 Gnadenlos
Vorschautext:
Staub aus Dogmen
spuckten die Münder
in unschuldige Herzen
zerrieben Lebendiges
im Zerfließen des Kindseins
in Gut und Böse

Schufen dunkle Gestalten
in all ihre Träume
legten Gedanken
in dunkle Ecken
und Lauern der Angst
...
814 Seelentrauerlast
Vorschautext:
Nebelschleier  
lichtverhangen
schemenhaft die Sicht
fern die Nähe
ohne Weite
ist sie wie Verzicht 

Nebelperlen
weint der Nebel
auf den schwarzen Ast
blattlos trägt er schwer
an Herbstes
...
813 im toten Winkel
Vorschautext:
liegt Einsicht
noch verdunkelt
im Herz
im tiefsten Winkel
bei Unverdautem
nur Gestautem
schleppt jeder Schritt
im Herzschlag
auch den toten Winkel mit

da liege ich
und warte
...
812 Friedensmelodie
Vorschautext:
Der Himmel, nah und weiß,
legt sich um unsre kleine Welt;
umhüllt, was schwer und schwarz,
in ein geborgen tröstlich Zelt.

So leis fällt Winters Kleid,
als wäre jeder Ton in Samt;
und was sich hebt und senkt,
hat Flügel, warm, wie eine Hand.

Kein Stern leuchtet zur Nacht;
das Licht strahlt ruhend aus dem Schnee;
...
811 Oh, stille Weihnachtszeit!
Vorschautext:
Es ächzt und stöhnt die Luft
von Hektik, Stress und Frust.
Das stille Weihnachtsfest
entpuppt sich als Burlesque.

Wir machen alle mit
in dem Theaterstück,
das einszweidrei vorbei -
es wartet schon das Ei...

Ein Glück: dazwischen ist
die Fasnet, die mit List
...
810 Vielleicht ist's leicht
Vorschautext:
Tanzen wir uns aus der Zeit!
Lass uns aneinander schmiegen,
und jeden Schritt von dir zu mir
an mir und an dir spüren.

Vielleicht ist's leicht, wenn unsere
Sehnsucht ohne Worte bleibt,
sich aufeinander zubewegt
im gleichen Ton; vielleicht ist's leicht.
809 Mantra
Vorschautext:
Ich wünsche mir und euch

Geborgenheit und Zuversicht
für jeden neuen Tag;
und wer es kann, verschenke sie
an den, der sie nicht hat.
808 stumme Poesie
Vorschautext:
Zur Schau getragen
hochstilisiert
ist jedes
schöne Wort
wenn es nicht hält
was es verspricht

Gefühle bleiben
unberührt
und wie das Wort
geborgt
807 nicht zerbrechen
Vorschautext:
Nicht zerbrechen
an der Oberfläche,
wenn das Leben
aus der Tiefe
seine Kreise zieht,
könnte
ein Anfang
des Abschieds sein.
806 stark in der Schwäche
Vorschautext:
Wer Schwäche zeigt,
geht in die Tiefe;
stark in der Schwäche -
darin liegt Liebe.
Anzeige