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Anzahl Gedichte: 985
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Titel
645 Wortwurf
Vorschautext:
Worte geschleudert
sind sie ein Wurf mit Steinen
hart wie das Schweigen
644 Lebenshunger
Vorschautext:
Kalte Nachtsuppe
Ausgelöffelt die Stunden
Deftiges Frühstück
643 unzerbrechlich
Vorschautext:
fragil ist das, was in uns ist
fragil ist auch, was uns umgibt

erst wenn zerbricht,
was leicht zerbrechlich

sehn wir all das, was immer war
und bleiben wird beständig  

das gute war und bleibt so nah!

 
642 Man sagt, wir wären Engel
Vorschautext:
Man sagt, wir wären Engel,
jedoch mit einem Flügel -
drum könnten wir nur fliegen,
wenn wir im Arm uns wiegen.

Mein Flügel ist gebrochen,
und die, die ich umarme,
die hatten noch nie Flügel,
nur Träume, die gezügelt.

Und die, die ich umarme,
die sind zu hoch geflogen
...
641 Rauchzeichen
Vorschautext:
über den Dächern
wolkiggraue Rauchzeichen
der Winter wartet

noch fehlt Herzwärme, die kreist
und seine Stille erträgt
640 zeitgleich
Vorschautext:
grauverhängt
die fahle Scheibe

während Nebeldunst
noch Schatten
in die hoffnungsarme Seele wirft
hat die fahle Scheibe
längst schon
sich mit goldner Zunge
durchgeschlürft
639 Himmelblick
Vorschautext:
Aus weiten Augen
trifft mich sein tiefblauer Blick
und ich versinke
638 Sonnentage
Vorschautext:
geschenkter Lichtblick
im Trübsinn des Novembers
gezählte Tage
637 Schlagschatten
Vorschautext:
Auf Schatten treten
die an Füßen kleben -
im Vorwärtsgehen
Licht und Schatten sehen.
636 Losgelöst
Vorschautext:
Fantasie begrenzt
von harter Realität
unerträglich 

wäre der Blick auf die Welt
und das eigene Leben 

Nichts würde sich ändern
635 wieder lieben
Vorschautext:
Ein leichtes Ziehen in der Brust,
als hätt‘ ein Wind
mich angeweht.
Mein Herz -
ich kann es wieder spüren.

So viele Jahre war es still,
tot abgelegt - jetzt
fühlt sich’s an,
fast so,
als könnt‘ ich wieder lieben.
634 Brücke aus dem Nirgendwo
Vorschautext:
Bedauern spür‘ ich,
wenn du mich umarmst -
mich überflutet
deine Liebe.

Ich hab‘ bisher
zu wenig dich gekannt -
ich saß nicht oft an
deiner Wiege.

Ich habe dich
noch lange nicht verdient -
...
633 Nebelatem
Vorschautext:
In der feuchten Luft
ein graugetränkter Lungenhauch –
Ich atme Wolken.
632 Getrennt
Vorschautext:
Äste zerschneiden
in schwarzen Linien die Luft.
Wie getrennt wir sind!

 
631 abhandenkommen
Vorschautext:
orientierungslos
im letzten Weg des Lebens
laufen im Nebel

in jede Richtung Wände
geh ich verloren im Weg
630 nachtdunkler Samt
Vorschautext:
Ein nachtdunkler Samt
umhüllt die schönen Stunden,
wärmt sie für morgen,

wenn mir die Nebelkälte
den Herzschlag und Atem nimmt.
629 zwischen macht und müll
Vorschautext:
mächtig,
wie nie zuvor,
befreit der mensch sich
von seiner vergänglichkeit,
begräbt den auf- und untergang
der sonne, alles licht des universums
im wandel der jahreszeiten, den
atem im blut unserer erde
unter den müllbergen,
unvergänglich in
der zukunft.
 
...
628 tiefer atemzug
Vorschautext:
tiefer atemzug
löst das angstgeschnürte herz
hebt es in lüfte

und das leben bewegt sich
in verlorene mitte

 
627 irgendwie verlogen
Vorschautext:
wangen tätscheln
durch gemeinsam klatschen
und durch warme worte
balkonkulturgut neu entdeckt
für die krisenträger
des bundestags der medien
und wir tätscheln alle mit
wenn wir uns beklatschen
demütig dankbar erwähnt
solang es flimmert
ist wie werbung in der werbung
irgendwie verlogen
...
626 träume von schnee
Vorschautext:
liegenbleiben
auf dem fleckchen sonne
am gläsernen zeitfenster

in das unaufhörlich
bernsteinfarbene blätter
windgetönt fallen 

sie hingen lange genug
an der kurzen nabelschnur
des knorrigen baumes

...
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