Titel | ||||
---|---|---|---|---|
141 | Du fehlst mir | |||
Vorschautext: Das Sagen ist vom Hass bedroht und Hoffnung macht sich grade rar, die Gier nach mehr Natur bedroht, du fehlst mir, das ist wirklich wahr; die Zeiten sind so schauerlich, sei froh, dass du es nicht erlebst, ist wieder Krieg, bedauerlich, noch spür ich, wie du mich umschwebst - ... |
||||
140 | Das weiß ich doch | |||
Vorschautext: Der stille Tag ertrinkt betrübet vom falschen Klagen, Sagen im nebelschwarzen Rauch der langen Nacht, die kommt, verklingt im Moll des Graus, und die gekrümmte Hand des alten Bettelnden am Wegesrand streckt sich vergeblich aus, sein Bitten stumm verhallt im allzu schnellen Schritt der Zeit, in ihrer Unerbittlichkeit, ich suche Schmetterlinge in den Blumenwiesen und auch die Schnecken, die auf feuchten Wegen kriechen, ich such das Glück in wachen Kinderaugen, die ohne Arg sind und noch voller Glauben, ich suche jenes silberhelle Licht das über allem weht, ... |
||||
139 | Worte der Zuversicht | |||
Vorschautext: einer Sturzflut gleich jagt mir mein Leben in unscharfen Bildern über die gefurchte Stirn, gibt mir mein Puls in wachsendem Tempo den Takt vor, alles fließt schneller, mir schwindelt, während ich da liege ... |
||||
138 | ist immer noch | |||
Vorschautext: war Streicheln, war Tasten, war Hören und Staunen, war Trödeln und Hasten, betörendes Raunen, war Lachen, war Loben, war das Rufen - ich BIN! tief unten, hoch oben und auch mitten drin, war Bitten und Danken, war vielstimmig Singen, ... |
||||
137 | Das Maß ist voll | |||
Vorschautext: Die Furcht vor Zukunft prägt auch dein Gesicht; das dumpfe Sorgen nimmt uns jede Sicht auf das, was einzig wichtig ist; das Teilen ist jetzt angesagt; doch wer dies auszusprechen wagt, wird laut beschimpft, verflucht, gejagt; aus Angst davor, was uns da droht zeigt sich gebrülltes Wort verroht; wir sind dabei, uns zu zerstören, wird höchste Zeit, nun hinzuhören, um endlich wirklich zu verstehen, so kann es nicht mehr weiter gehen; ich bitte dich, rück nah zu mir ... |
||||
136 | echo deiner worte | |||
Vorschautext: orte, an denen ich nicht war, sind ohne mich ausgekommen, und ich ohne sie, meine irrwege brachten mich näher zu dir, brücken, die uns tragen, bauten wir aus den steinen, die uns stolpern ließen, mich annehmen, wie ich bin, hast du mich gelehrt, ... |
||||
135 | klare Klänge | |||
Vorschautext: die Abendröte von der Schwärze der Nacht verschluckt, nun nicht in Melancholie versinken, lass deinen Atem fließen und die Finger über das Holz springen und spür das zarte Zittern, wenn Körper und Seele eins werden mit dem Singen deiner Flöte, ... |
||||
134 | Jetzt. | |||
Vorschautext: In meinem Kopf ist es so leer, die Stille drückt mir auf’s Gemüt, mir fehlen deine Worte, sehr, ob scharf, ob leise, ob vergnügt, verstört bin ich, es ist so dunkel, wo ist die Wärme deiner Haut und wo des grünen Blicks Gefunkel, ich hab mir meine Sicht verbaut, mein Blick von dir nicht mehr gespiegelt, verletzt mein Ich, der Kopf gesenkt, die Fenster nun auch tags verriegelt, die bunten Bilder abgehängt, mir ist die List, der Zorn, die Lust vergangen wie ein schöner Traum, dir ist mein Schweigen nicht bewusst, wir teilen nicht mehr einen Raum, ... |
||||
133 | Sinnfragen | |||
Vorschautext: ja, ich spür’, dass ich bin, und mein Leben hat Sinn, doch frag’ ich auch - wer? wo komme ich her, wo will ich nur hin, was bringt mir Gewinn? wenn du schläfst, bin ich wach, bin ich stark und du schwach, wenn du wachst, find’ ich Ruh, und ich weiß dann, dass du mich beschützt, wenn es donnert, wenn’s blitzt; meine Seele, sie zittert, wenn es stürmt und gewittert, dann habe ich’s schwer, dann fürcht’ ich mich sehr, denn der Donner, er weckt alte Ängste in mir, die tief innen versteckt; und dann danke ich dir, dass du neben mir gehst und mich hörst und verstehst, wer bin ICH, fragst selbst du, s’lässt auch dir keine Ruh’, wurden Ziele verfehlt? ist’s die Liebe, die zählt? wann stirbst du und wann ich? ich weiß es doch nicht; Konturen verschwimmen, die Bilder verblassen, ich kann nichts bestimmen, sollt’s Denken sein lassen, ich spüre die Wand und kann nichts begründen, ich such’ deine Hand, um Hoffnung zu finden, und frage doch weiter, ganz unbeirrt, wie bleiben wir heiter, wird’s hell, wenn man stirbt? ist das Dasein nur Schmach? gibt’s ein Leben danach? kann es sein, ich gehör’ nicht in diese Zeit? bin ich ein Relikt der Vergangenheit? mein Herz ist so voll, der Kopf ist so leer, mir fehlen die Zeiten des Wanderns sehr, nur im Traum kann ich siegen, nur im Traum auch weit fliegen, über Täler und Höhen, und ich will’s noch mal sehen, wie das golden dämmernde Morgenlicht sich widerspiegelt in deinem Gesicht; sucht ein Jeder sich in dem Anderen nicht? ... |
||||
132 | Nebel der Zwischenwelt | |||
Vorschautext: Stille klammert sich fest, nur nichts aussprechen; verschlucke die Tränen; wir fühlten das Feuer, es blieb; brannten Wunden aus mit den alten Worten der Liebe; du bist in mir, um mich; in den Nebeln der Zwischenwelt, da ist ... |
||||
131 | WunderWorte | |||
Vorschautext: Klare helle WunderWorte sind im Traum zu mir gekommen als Geschenk, dass ich sie horte, haben mir den Schlaf genommen, hindern mich am trägen Dösen, wollen Freude mir bereiten und mir sanft die Zunge lösen, bringen Glanz aus fernen Zeiten, eure Weisheit lässt mich staunen, sollt euch über mich ergießen, ... |
||||
130 | Irrsinnsreigen | |||
Vorschautext: Hassmailverbreiter stimmen nicht heiter; sich selbst betrügend twittern sie lügend, aus ihrer Sicht - gibt’s die Seuche nicht; es lebe der Handel!, der Klimawandel – ist Einbildung nur, was schert sie Natur; sie bläh’n ihre Brust und handeln bewusst, fühl’n sich „gesendet“, sind nur verblendet und wissend unehrlich und brandgefährlich; ... |
||||
129 | hinter vorgehaltener Hand | |||
Vorschautext: vergessene Bilder flirren über verwischten Sprachtrümmern, erst schwebend, dann stürzend, falle ich unsanft, träumend in das grüne Kindergitterbett, hoch oben der dunkele Mann in steif gekoppelter Uniform, so hebt er mich ins grelle Licht, lächelnd mit schiefen Zähnen und tief tief traurigen Augen, ich spüre den Abschied nicht, er zieht mit getäuschtem Mut aufrecht in den Krieg, falscher noch als alle falschen Kriege, und steht geknickt zerbrochen vor der Tür nach langer Zeit, schlafend kehre ich zurück, wieder und immer wieder - in mein altes gelbes Haus, nur, dass die Türen schief hängen in den Angeln, Tapeten fehlen, und triste leere Vierecke da, ... |
||||
128 | Hoffnungsmond | |||
Vorschautext: es kleben zu viele Zettel mit wildfremden Namen an meiner Grübelstirn, mein Lieber, zu viele Fragezeichen und Doppelpunkte - und keine Antwort; du spürst sie wie ich, die Welle der Erinnerungen an unsere Zeit, sie will uns lieben mit ihren alten Augen und dann überrollen, zerschmettern und verschlingen, will uns unter sich begraben; doch wir wehren uns, werden sie brechen ... |
||||
127 | Welt im Wandel | |||
Vorschautext: Wann haben wir es endgültig kapiert, dass der Klimawandel auch uns tangiert, öffnen die Augen, es siegt der Verstand – denn Fluten verwüsten auch unser Land, das rasende Wasser, es kam in der Nacht, als alle im Schlaf, mit unfassbarer Macht, zu viele Menschen sind hilflos ertrunken und Dörfer in Monsterwellen versunken, doch lasst uns nicht nur an eignes Leid denken, sondern den Blick auf das Ganze nun lenken, in fernen Ländern herrscht Hungersnot ... |
||||
126 | cello suiten | |||
Vorschautext: stunden lang kann ich euch lauschen, liegend, tanzend und schwebend und fliegend, die gedanken, sie laufen mit wie sie wollen; ich höre mit allen fasern des körpers, der seele, des geistes, ich sauge die töne auf mit geschlossenen augen, immer wieder von vorn; der bogen durchdringt mich und liebe umschlingt mich, ich bin nur noch klang; will’s hüten, beschützen, bestaunen, bewahren, dass es wächst, leuchtet und ... |
||||
125 | Asche zu Staub | |||
Vorschautext: Das lecke Schiff Erde schlingert ächzend unter wutgeschwärzten Monster Wortwellen, so einsam die Buche im Garten, kein Vogel, der zwitschert; deine Tage sind gezählt; du lauschst dem Flüstern der Ahnungen; willst, dass es bleibt, wie es ist, obwohl du weißt, dann bleibt nichts; gelähmte Gedanken, gebrochenes Fühlen; Fallzahlen sinken, doch es reicht nicht; der Schleim der Angst schnürt uns die einsamen ... |
||||
124 | Heiku | |||
Vorschautext: Mann in der U-Bahn. Fremde Weisen summt er aus tiefer Kehle. © M.M. |
||||
123 | cello suiten | |||
Vorschautext: stunden lang kann ich euch lauschen, liegend, tanzend und schwebend und fliegend, die gedanken, sie laufen mit, wie sie wollen; ich höre mit allen fasern des körpers, der seele, des geistes und sauge die töne auf mit geschlossenen augen, immer wieder von vorn; der bogen durchdringt mich, sehnsucht umschlingt mich, ich bin nur noch klang; will’s hüten, ... |
||||
122 | Wunderworte | |||
Vorschautext: Wunderworte Klare helle Wunderworte sind im Traum zu mir gekommen als Geschenk, dass ich sie horte, haben mir den Schlaf genommen, hindern mich am trägen Dösen, wollen Freude mir bereiten und mir sanft die Zunge lösen, bringen Glanz aus fremden Zeiten, eure Weisheit lässt mich staunen, sollt euch über mich ergießen, ihr dürft zärtlich mich umraunen, Sprache ... |
||||