Profil von Marie Mehrfeld

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Anzahl Gedichte: 161
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Titel
141 Du fehlst mir
Vorschautext:
Das Sagen ist vom Hass bedroht
und Hoffnung macht sich grade rar,
die Gier nach mehr Natur bedroht,

du fehlst mir, das ist wirklich wahr;


die Zeiten sind so schauerlich,
sei froh, dass du es nicht erlebst,
ist wieder Krieg, bedauerlich,

noch spür ich, wie du mich umschwebst -
...
140 Das weiß ich doch
Vorschautext:
Der stille Tag ertrinkt betrübet vom falschen Klagen, Sagen
im nebelschwarzen Rauch der langen Nacht, die kommt,
verklingt im Moll des Graus, und die gekrümmte Hand
des alten Bettelnden am Wegesrand streckt sich vergeblich aus,
sein Bitten stumm verhallt im allzu schnellen Schritt der Zeit,
in ihrer Unerbittlichkeit,

ich suche Schmetterlinge in den Blumenwiesen
und auch die Schnecken, die auf feuchten Wegen kriechen,
ich such das Glück in wachen Kinderaugen,
die ohne Arg sind und noch voller Glauben,
ich suche jenes silberhelle Licht das über allem weht,
...
139 Worte der Zuversicht
Vorschautext:
einer Sturzflut gleich
jagt mir mein Leben
in unscharfen Bildern
über die gefurchte Stirn,
gibt mir mein Puls
in wachsendem Tempo
den Takt vor,

alles fließt schneller,
mir schwindelt,

während ich da liege
...
138 ist immer noch
Vorschautext:
war Streicheln, war Tasten,
war Hören und Staunen,
war Trödeln und Hasten,
betörendes Raunen,

war Lachen, war Loben,
war das Rufen - ich BIN!
tief unten, hoch oben
und auch mitten drin,

war Bitten und Danken,
war vielstimmig Singen,
...
137 Das Maß ist voll
Vorschautext:
Die Furcht vor Zukunft prägt auch dein Gesicht;
das dumpfe Sorgen nimmt uns jede Sicht auf
das, was einzig wichtig ist; das Teilen ist jetzt
angesagt; doch wer dies auszusprechen wagt,

wird laut beschimpft, verflucht, gejagt; aus Angst
davor, was uns da droht zeigt sich gebrülltes
Wort verroht; wir sind dabei, uns zu zerstören,
wird höchste Zeit, nun hinzuhören, um endlich

wirklich zu verstehen, so kann es nicht mehr
weiter gehen; ich bitte dich, rück nah zu mir
...
136 echo deiner worte
Vorschautext:
orte, an denen ich nicht war,
sind ohne mich ausgekommen,
und ich ohne sie,

meine irrwege
brachten mich näher zu dir,
brücken, die uns tragen,
bauten wir aus den steinen,
die uns stolpern ließen,

mich annehmen, wie ich bin,
hast du mich gelehrt,
...
135 klare Klänge
Vorschautext:
die Abendröte von der Schwärze
der Nacht verschluckt,

nun nicht in Melancholie versinken,
lass deinen Atem fließen

und die Finger über das Holz springen
und spür das zarte Zittern,

wenn Körper und Seele eins werden
mit dem Singen deiner Flöte,

...
134 Jetzt.
Vorschautext:
In meinem Kopf ist es so leer, die Stille drückt mir auf’s Gemüt,
mir fehlen deine Worte, sehr, ob scharf, ob leise, ob vergnügt,

verstört bin ich, es ist so dunkel, wo ist die Wärme deiner Haut
und wo des grünen Blicks Gefunkel, ich hab mir meine Sicht verbaut,

mein Blick von dir nicht mehr gespiegelt, verletzt mein Ich, der Kopf gesenkt,
die Fenster nun auch tags verriegelt, die bunten Bilder abgehängt,

mir ist die List, der Zorn, die Lust vergangen wie ein schöner Traum,
dir ist mein Schweigen nicht bewusst, wir teilen nicht mehr einen Raum,

...
133 Sinnfragen
Vorschautext:
ja, ich spür’, dass ich bin, und mein Leben hat Sinn, doch frag’ ich auch - wer? wo komme ich her, wo will ich nur hin, was bringt mir Gewinn? wenn du schläfst, bin ich wach, bin ich stark und du schwach, wenn du wachst, find’ ich Ruh,

und ich weiß dann, dass du mich beschützt, wenn es donnert, wenn’s blitzt; meine Seele, sie zittert, wenn es stürmt und gewittert, dann habe ich’s schwer, dann fürcht’ ich mich sehr, denn der Donner, er weckt alte Ängste in mir, die tief innen versteckt;

und dann danke ich dir, dass du neben mir gehst und mich hörst und verstehst, wer bin ICH, fragst selbst du, s’lässt auch dir keine Ruh’, wurden Ziele verfehlt? ist’s die Liebe, die zählt? wann stirbst du und wann ich? ich weiß es doch nicht;

Konturen verschwimmen, die Bilder verblassen, ich kann nichts bestimmen, sollt’s Denken sein lassen, ich spüre die Wand und kann nichts begründen, ich such’ deine Hand, um Hoffnung zu finden, und frage doch weiter, ganz unbeirrt,

wie bleiben wir heiter, wird’s hell, wenn man stirbt? ist das Dasein nur Schmach? gibt’s ein Leben danach? kann es sein, ich gehör’ nicht in diese Zeit? bin ich ein Relikt der Vergangenheit? mein Herz ist so voll, der Kopf ist so leer, mir fehlen die Zeiten

des Wanderns sehr, nur im Traum kann ich siegen, nur im Traum auch weit fliegen, über Täler und Höhen, und ich will’s noch mal sehen, wie das golden dämmernde Morgenlicht sich widerspiegelt in deinem Gesicht; sucht ein Jeder sich in dem Anderen nicht?

...
132 Nebel der Zwischenwelt
Vorschautext:
Stille klammert sich fest,
nur nichts aussprechen;
verschlucke die Tränen;

wir fühlten das Feuer, es
blieb; brannten Wunden
aus mit den alten Worten

der Liebe; du bist in mir,
um mich; in den Nebeln
der Zwischenwelt, da ist

...
131 WunderWorte
Vorschautext:
Klare helle WunderWorte sind
im Traum zu mir gekommen
als Geschenk, dass ich sie horte,
haben mir den Schlaf genommen,

hindern mich am trägen Dösen,
wollen Freude mir bereiten
und mir sanft die Zunge lösen,
bringen Glanz aus fernen Zeiten,

eure Weisheit lässt mich staunen,
sollt euch über mich ergießen,
...
130 Irrsinnsreigen
Vorschautext:
Hassmailverbreiter stimmen nicht heiter;
sich selbst betrügend twittern sie lügend,

aus ihrer Sicht - gibt’s die Seuche nicht;
es lebe der Handel!, der Klimawandel –

ist Einbildung nur, was schert sie Natur;
sie bläh’n ihre Brust und handeln bewusst,

fühl’n sich „gesendet“, sind nur verblendet
und wissend unehrlich und brandgefährlich;

...
129 hinter vorgehaltener Hand
Vorschautext:
vergessene Bilder flirren über verwischten Sprachtrümmern,
erst schwebend, dann stürzend, falle ich unsanft, träumend
in das grüne Kindergitterbett, hoch oben der dunkele Mann
in steif gekoppelter Uniform, so hebt er mich ins grelle Licht,
lächelnd mit schiefen Zähnen und tief tief traurigen Augen,
ich spüre den Abschied nicht, er zieht mit getäuschtem Mut
aufrecht in den Krieg, falscher noch als alle falschen Kriege,
und steht geknickt zerbrochen vor der Tür nach langer Zeit,
schlafend kehre ich zurück, wieder und immer wieder - in
mein altes gelbes Haus, nur, dass die Türen schief hängen
in den Angeln, Tapeten fehlen, und triste leere Vierecke da,

...
128 Hoffnungsmond
Vorschautext:
es kleben zu viele Zettel mit wildfremden
Namen an meiner Grübelstirn, mein Lieber,
zu viele Fragezeichen und Doppelpunkte -

und keine Antwort; du spürst sie wie ich,
die Welle der Erinnerungen an unsere Zeit,
sie will uns lieben mit ihren alten Augen

und dann überrollen, zerschmettern und
verschlingen, will uns unter sich begraben;
doch wir wehren uns, werden sie brechen

...
127 Welt im Wandel
Vorschautext:
Wann haben wir es endgültig kapiert,
dass der Klimawandel auch uns tangiert,
öffnen die Augen, es siegt der Verstand –
denn Fluten verwüsten auch unser Land,
das rasende Wasser, es kam in der Nacht,
als alle im Schlaf, mit unfassbarer Macht,

zu viele Menschen sind hilflos ertrunken
und Dörfer in Monsterwellen versunken,
doch lasst uns nicht nur an eignes Leid denken,
sondern den Blick auf das Ganze nun lenken,
in fernen Ländern herrscht Hungersnot
...
126 cello suiten
Vorschautext:
stunden
lang kann ich
euch lauschen, liegend,
tanzend und schwebend und
fliegend, die gedanken, sie laufen mit
wie sie wollen; ich höre mit allen fasern des
körpers, der seele, des geistes, ich sauge die töne
auf mit geschlossenen augen, immer wieder von vorn;
der bogen durchdringt mich und liebe umschlingt
mich, ich bin nur noch klang; will’s hüten,
beschützen, bestaunen, bewahren,
dass es wächst, leuchtet und
...
125 Asche zu Staub
Vorschautext:
Das lecke Schiff Erde
schlingert ächzend unter
wutgeschwärzten Monster
Wortwellen, so einsam die
Buche im Garten, kein Vogel,
der zwitschert; deine Tage sind
gezählt; du lauschst dem Flüstern
der Ahnungen; willst, dass es bleibt,
wie es ist, obwohl du weißt, dann bleibt
nichts; gelähmte Gedanken, gebrochenes
Fühlen; Fallzahlen sinken, doch es reicht nicht;
der Schleim der Angst schnürt uns die einsamen
...
124 Heiku
Vorschautext:
Mann in der U-Bahn.
Fremde Weisen summt er
aus tiefer Kehle.

© M.M.
123 cello suiten
Vorschautext:
stunden
lang kann ich
euch lauschen, liegend,
tanzend und schwebend und

fliegend, die gedanken, sie laufen mit,
wie sie wollen; ich höre mit allen fasern des
körpers, der seele, des geistes und sauge die töne
auf mit geschlossenen augen, immer wieder von vorn;

der bogen durchdringt mich, sehnsucht umschlingt
mich, ich bin nur noch klang; will’s hüten,
...
122 Wunderworte
Vorschautext:
Wunderworte

Klare helle
Wunderworte sind
im Traum zu mir gekommen
als Geschenk, dass ich sie horte,
haben mir den Schlaf genommen,
hindern mich am trägen Dösen, wollen
Freude mir bereiten und mir sanft die Zunge
lösen, bringen Glanz aus fremden Zeiten, eure
Weisheit lässt mich staunen, sollt euch über mich
ergießen, ihr dürft zärtlich mich umraunen, Sprache
...
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