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Titel
4642 Lob des Gutseins
Vorschautext:
Lohn des Gutseins

Ein Leben ohne Herrschaftsgelüste gelebt,
Niemandem absichtlich Leid zugefügt,
Nach Mitmenschlichkeit und Geist gestrebt,
So wird das Gutsein auch niemals gerügt.

Dafür gibt’s natürlich auch nichts,
Gutsein wird immer mehr Privatsache
Und das Lachen das faulen Taugenichts
Will nur Zugriff auf Deine heil'gen Gefache.

...
4641 Es geht immer nur ums Habenwollen
Vorschautext:
Es geht immer nur ums Habenwollen

Weltweit muss man leider sehen,
Dass Wandernde meist dorthin gehen,
Wo viele Alimentationen stehen
Und die Wohlstandsfahnen wehen.

Man weiß, dort kann man alles fordern,
Um möglichst viel für sich zu ordern,
Darf auch Systeme überfordern,
Kann Idealisten her beordern.

...
4640 Gegen Unterwerfung
Vorschautext:
Gegen Unterwerfung

Sich gegen Unterwerfung auflehnen –
Das ist löblich und notwendig,
Denn wo sich Zwänge wild überdehnen,
Opponiert der Geist beständig.

Der Mikrobereich ist wohl das eine,
Globales wird oft übersehen:
Wo das Ich braucht lange Leine,
Darf Übermacht vor die Hunde gehen.

...
4639 Niemand
Vorschautext:
Niemand

Niemand muss mich immerzu loben,
Anerkennung bekomm' ich doch global:
Weiter Himmel leuchtet von oben,
Leser habe ich ohne Zahl.

Jemand damit nicht einverstanden?
Ach, wen interessiert das schon?
Da kommt mir seelisch nichts abhanden,
Denn Leservielfalt – das ist Lohn!

...
4638 Sozialer Kitt
Vorschautext:
Sozialer Kitt

Wo es nur noch um Geld geht,
Man nur fordernd im Dasein steht
Und dadurch weiter gafft und rafft,
Schwindet schließlich die Freundschaft.

Begehrlichkeiten sind doch kein Gewese,
Womit man Beziehungen lautstark stresse,
Nicht mehr nimmt die wirklich Schwachen mit :
So schmilzt dahin auf Dauer der soziale Kitt.

...
4637 Ach ja
Vorschautext:
Ach ja

Ach ja, ich komme gern zu Dir,
Denn Du kannst so gut unterhalten.
Dann spür' ich Hoffnung noch in mir,
Kann meinen Seelengleichklang halten.

Solche Kontakte, die sind rar,
Anderswo liegt man auf Lauer.
Da fühl' ich mich recht sonderbar:
Vereinnahmung verursacht Trauer!

...
4636 Man darf nichts mehr fragen, schon wird man überrollt
Vorschautext:
Man darf nichts mehr fragen,
schon wird man überrollt

Es ist heute offenbar der Egomanie geschuldet,
Dass man sich immer zutexten lassen muss.
Man hat dabei meistens recht viel geduldet,
Den Dauersprechern bleibt das ein Redegenuss.

Das Redebedürfnis praktiziert auch die Meute,
Ist damit immer schon begehrend unterwegs:
Sie sieht in Dir eine willkommene Beute
Und redet weiter – selbst mit im Mund einen Keks!
...
4635 Sehen und gesehen werden
Vorschautext:
Sehen und gesehen werden

Da sind alle so piekfein hergerichtet,
Die Damen geschminkt, die Herren mit Fliege.
Trotz der Hitze werden auch Honoratioren gesichtet,
Damit auch die Crème de la Crème der Kultur genüge.

Ein älterer Herr flaniert in knallroter Hose,
Eine untersetzte Frau trägt blütenweißes Kleid,
Versteckt auch rasch wieder die Puderdose –
Und dann sitzen alle schon hörbereit.

...
4634 Wir sind Euch doch recht zugetan
Vorschautext:
Wir sind Euch doch recht zugetan

Wir sind Euch doch recht zugetan,
haben Euch ja von Herzen gern!

Manches Mal überborden Wünsche
mit überzogenem Geschmack,
denn wer das alles will,
will es sofort!

Vergesst nicht die Bescheidenheit,
werft nicht ständig das Alte weg,
...
4633 Ein Nesthäkchen
Vorschautext:
Ein Nesthäkchen

Ein Nesthäkchen, das kenne ich,
Es mag Dich und es mag auch mich,
Hat meist an seinem Leben Spaß
Und plaudert gern – ohn' Unterlass.

Mit seinen Brüdern spielt es gern,
Der Papa bleibt der Herr des Herrn
Und an den wirklich trüben Tagen
Stellt es ihm wirklich schwere Fragen.

...
4632 Weltmenschheitskrise
Vorschautext:
Weltmenschheitskrise

Selten hat es die Menschheit derart gebeutelt,
Wie wir das heute beobachten können.
Früher waren noch Häupter gescheitelt,
Jetzt müssen wir uns an Wirrköpfe gewöhnen.

Anstatt Probleme nachhaltig zu lösen
Gießen Querulanten viel Öl ins Feuer.
Anstatt das Überleben nicht zu verdösen,
Ist sich die Menschheit nicht mehr ganz geheuer.

...
4631 Lebenszeit ist eine Gnade
Vorschautext:
Lebenszeit ist eine Gnade

Über das Geschenk des eigenen Lebens
Haben wir uns doch fast alle sehr gefreut.
Es war nicht unser Ziel des Strebens,
Dankbar sind wir dafür noch heut'.

So viele haben das nicht bekommen,
Was uns an Gnade schon gegeben:
Manchen wurde leichthin genommen,
Was schicksalhaft ihr Gutes Leben.

...
4630 Deshalb habe ich die Bitte
Vorschautext:
Deshalb habe ich die Bitte

Da werden Hunderte von Filmen gedreht,
Wie Gletscher und Polkappen abschmelzen,
Wo erklärend stets irgend ein Forscher steht
Und sich längst nackte Felsen wälzen.

Da werden auch bunte Tabellen bemüht,
Vorträge gar im Dutzend gehalten,
Wo längst kaum noch Eishoffnung blüht,
Heißzeiten verwehren das Gestalten.

...
4629 Hast Du nichts zu vererben
Vorschautext:
Hast Du nichts zu vererben

Hast Du nichts zu vererben,
Lässt man Dich auf Erden gern in Ruh'.
S'ist egal, wann Du musst sterben,
Nur fern bleibt man mit Dir auf Du.

Das ist natürlich auch ein Segen,
Die Freiheit bleibt Dir allemal:
Begehrlichkeit wird sich nicht regen,
Man ignoriert Dich hundertmal!

...
4628 Schülerstreich
Vorschautext:
Schülerstreich

Noch nicht ganz lebensausgegoren
Plant Pubertät nun seinen Streich.
Man ist ganz cool und unverfroren,
Der Kitzel macht die Sinne reich.

Was mit den Freunden dann geplant,
Davon bekommen zu viele Wind,
Auch andere, neidisch, gespannt
Auf das Ergebnis neugierig sind.

...
4627 Naturträume sind Seelenräume
Vorschautext:
Naturträume sind Seelenräume

Wo sich in unseren Seelennischen
Eindrücke vom Hiersein ansammeln,
Wir diese Bilder nicht wegwischen
Und Seelenfenster nicht verrammeln,
Da darf Augsinn lebendig sein.

Grün mischt sich mit viel Himmelsblau,
Weiher spiegeln Sonnenstrahlen
Und wenn ich in die Wälder schau',
Vergess' ich alle meine Zahlen,
...
4626 "Wer erben kann, der kann auch gießen"
Vorschautext:
„Wer erben kann,
der kann auch gießen“

„Wer erben kann, der kann auch gießen,
Sagte der Komödiant zu allen,
Damit am Grabe Blumen sprießen –
Es galt ja vorher viel zu zahlen...

Man muss nur auf die Gräber schauen,
Wie manche doch verwahrlost sind:
Wo Erblasser auf Kinder bauen,
Da säuselt manchmal nur noch Wind...
...
4625 Ich nehme mir die Freiheit raus
Vorschautext:
Ich nehme mir die Freiheit raus

Ich nehme mir die Freiheit raus,
Die mir mein Schicksal schenkte,
Als es mir schon im Elternhaus
Den Gang zu Glücken lenkte.

Doch welches davon nutzt die Freiheit,
Nur weil man sie als Kind erfahren?
Schleift ab nicht die Gleichgültigkeit
Im Altwerden dieses mit Jahren?

...
4624 Regularien
Vorschautext:
Regularien

Regeln, Gesetze, Verträge und Normen
Bedürfen in summa ihrer Umsetzbarkeit.
Wenn wir sie nur zu Papiertigern formen,
Gar aufblähen, beginnt die Unlesbarkeit.

Das Kleingedruckte auf endlosen Seiten
Wird schon lange von niemandem mehr gelesen.
Man müsste schon atändig auf Paragrafen reiten,
Wer möchte damit seine Lebenszeit stressen?

...
4623 Augenmerk zollen
Vorschautext:
Augenmerk zollen

Um nicht Vernünfte zu verdrehen
Muss ein Staat Lichter finden,
Damit sie bei Bürgern aufgehen,
Um Agonie dauerhaft zu überwinden.

Der Verstand sei dazu eingeschaltet,
Vernunftgründe gesehen als Schatz,
Das Leben eben nicht nur breit verwaltet,
Sondern geschützt, auferbaut, bekämpft die Hatz.

...
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