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Gedichte gelesen: 1.581.763 mal
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Titel
4682 Musik im Garten
Vorschautext:
Ein Fest im Garten mit Musik
Versöhnt mit tausend Klängen,
Die stetig Wohlsein längen,
Vermeiden Streit und Krieg.

Da sitzen Musikanten,
Locken hervor Erinnerung,
Das hält die alten Seelen jung -
Auch mit fernen Verwandten.

Geschwenkt in viel Pannade
Bei ausgeschenktem Wein
...
4681 Wer mich wegbeißt
Vorschautext:
Wer mich wegbeißt,
Der ist doch selber schuld,
Denn er hat nicht begriffen:
Er bringt sich um die Huld!

Wer mich wegbeißt,
Der kann nicht mehr verlangen,
Heiliges Zwischen zu fangen
Mit Ich- und Du-Geduld.

Wer mich wegbeißt,
Der fügt sich selbst zu Hiebe,
...
4680 Am nächsten Tage
Vorschautext:
Die Feier geht spätnachts zuende,
Musik verklingt mit letzten Tönen.
Vom Sitzen schmerzt schon manche Lende,
Doch Unterhaltung will versöhnen.

Denn hier im Garten sitzt im Kreise
Familie, weil Nähe sie sich lieh,
Um plaudernd und nach langer Reise
Zu treffen sich mit Harmonie.

Die Enkelkinder freuen sich,
Wenn Großeltern sie wiedersehen,
...
4679 Nachtkerze und Königskerze
Vorschautext:
Beide ungiftig, beide in gelbem Blühen,
Wo sich sommers Insekten mühen
Und herfliegen, um mit ihren Sinnen
Möglichst viel Wertvolles zu gewinnen.

Heilsam wirken auf uns beide,
Dass der Mensch Leiden vermeide.
Also sammeln wir die Blüten,
Um Kränkelndes zu verhüten.

So bleibt aus Gartennatur
Uns, die wir leider meistens nur
...
4678 Im Zusammensein
Vorschautext:
Nach Jahren der Ferne
Sich heut' mit jenen treffen,
Die haben uns so gerne:
Basen und Neffen,
Enkel, Kinder, Tanten
Mit allen Verwandten,
Welche Gemüter freudenetzen,
Niemals verletzen,
Denn im Zusammensein
Leben wir die Liebe.

(c) Hans Hartmut Karg
...
4677 Auf dem Signalbaum
Vorschautext:
Schon jetzt sitzt er da,
der Rabe auf dem Signalbaum,
unbeweglich, morgenstarr,
fast mit ihm verwachsen.

Das Dunklere schwindet,
denn daneben,
hoch oben am Himmel
tröstet das Auge
der Vollmond.

(c) Hans Hartmut Karg
...
4676 Wären wir Wasser
Vorschautext:
Wären wir Wasser am Außenbalken
Und würden über die Traufe rinnen,
Tag und Nacht immer darüberwalken,
Der Schwerkraft pflichtig ohne Sinnen,
Dann gäbe es keine Balkenrettung,
Denn Wasser lebt in eigener Bettung.

Wären wir Luft am alten Eckpfeiler,
Müsste auch dieser sich Stürmen stellen,
Wo diese wirken wie schlimme Dauerfeiler,
Zu denen sich auch noch Käfer gesellen,
So dass er altert und schließlich ganz
...
4675 Schläfrigen Stunden
Vorschautext:
Schläfrigen Stunden gehört die Frühe,
Kein Windrütteln verdrängt mit Mühe
Wachträume, um uns zu entwinden,
Was diese für uns Neues künden.

Ich liebe diesen Dämmerzustand,
Bei dem Sinne im Halbverstand
Noch nicht verstehen, was geplant,
Weil sie da noch weltabgewandt.

Erst nach und nach erwählt der Geist
Bewusstwerdung, doch noch verreist
...
4674 Ich will nicht shoppen, ich will leben!
Vorschautext:
Ich will nicht shoppen,
ich will leben!

Wieso shoppen wie ein Millionär
Oder gar shoppen wie ein Milliardär?
Wieso die Kaufgelüste schärfen,
Waren ordern, Altes wegwerfen?

In Fülle wird alles überall angeboten,
Das Kaufen ist weltweit nirgendwo verboten,
Damit wir mit Waren den Globus vollfüllen
Und unsere Lebensstätten vermüllen.
...
4673 Zweischichtsprache
Vorschautext:
Zweischichtsprache

In einfachsten Verhältnissen aufgewachsen
Hatte sie den hochkarätigen Mann ergattert,
Der überichgleich von oben und sehr erwachsen
Sich lustg machte, wenn sie im Dialekte schnattert'.

Er verlangte von ihr standesgemäß Hochsprache,
Nur bäurisch erschien ihm ihr Dialekt.
Die Zweisprachigkeit wurde zu ihrer Sache,
Die sie – je nach Adressat – zum Leben erweckt'.

...
4672 Schuld wird immer aufgeladen
Vorschautext:
Schuld wird immer aufgeladen

Das ist menschlich fast ständig so:
Stirbt einer, ist man schnell zur Hand
Mit diesen Schuldzuweisungen,
Welche die Trauer nur längen.

Hat ein Arzt falsch reagiert?
Hat gar ein Kind da falsch gelegen?
So mancher, der über sein Ende sprach,
Lag fern von allem Göttersegen.

...
4671 Das Leben ist ungerecht, der Tod macht es noch ungerechter
Vorschautext:
Das Leben ist ungerecht,
der Tod macht es noch ungerechter.

Ein Leben hindurch arm sein und allein,
Dennoch wollte sie immer schon Mutter sein,
So dass sie den Lockungen des Mannes glaubte,
Der ihr schließlich die Unschuld raubte.

Das Kind kam deshalb aus ihrem Schoß,
Entbehrungsreich zog sie ihn lange groß,
Wollte, dass es ihm besser erging,
Die Wirtschaftslage war leider schlimm!
...
4670 Meisenkinder
Vorschautext:
Meisenkinder

Bei leuchtenden Harzklumpen
sitzen die kleinen Meisenkinder
und spiegeln sich alle darin.

Wie schön mag es sein,
sich im Spiegel zu sehen,
da vielleicht verzerrt,
Neugier weckend.

Dann aber begreifen sie,
...
4669 Wir müssen mit den Systemen wachsen!
Vorschautext:
Wir müssen mit den Systemen wachsen!

Da gibt es schon die Nostalgien,
An denen man sich gern festhält:
Wer will auf Neues sich einstellen,
Wenn ihm das Alte noch gefällt?

Doch wer mit den neuen Systemen
Nicht mitwächst, der wird überrollt.
Auf Dauer zählt nicht das Bequemen,
Unbekanntem sei Referenz gezollt!

...
4668 Großstädte
Vorschautext:
Großstädte

Frühere Heiterkeit, Gelassenheit
Ist aus unseren Großstädten gewichen,
Die unbekümmerte Liebenswürdigkeit
Hat sich längst mit Ängsten beschlichen.

Wären's die Vorurteile nur,
Würden sich Wenige bedroht fühlen.
S'ist keine Frage der Gesellungsnatur,
Sondern Ergebnis der Taten in Zeitgeistmühlen.

...
4667 Urmotive
Vorschautext:
Urmotive

Du haltsuchende Seelenallüre
Bist mir jetzt nah, weil ich spüre,
Wie Du mir in meinen Wandertagen
Hältst frei mir, was beengt das Sagen.

Die Zeit kennt ja jene Spätträume,
Mit denen der Dichter nicht versäume
Im Bergen die Wahlgründe zu finden,
Um Worte in Sätze zu binden.

...
4666 Hinausgewachsen
Vorschautext:
Hinausgewachsen

Erinnern kann ich mich noch immer gut
An jenen Tag, als wir sie bei Euch getauft:
Die Eltern zeigten damals Lebensmut,
Hatten für diesen Tag viel eingekauft.

Und, ja, so schnell gehen nun die Jahre:
Wo ist die Zeit, die Lebenszeit geblieben,
Als wir zusammen feierten, beisammen waren,
Familienvertraut mit unser aller Lieben?

...
4665 Halbatmende Winde
Vorschautext:
Halbatmende Winde

Gelassen geht der Morgen in den Tag,
Am Rosmarin bereits ein Bieneheer,
Schon früh ertönt der Amselschlag,
Erwartend schon ein Würmerheer.

Wo jetzt bereits die Sonne hochsteht,
Darf man von einem Seelentag ausgehen,
Bei dem das Wetter jede Hoffnung sät:
Bewölkung ist nirgendwo zu sehen.

...
4664 Unterwerfung
Vorschautext:
Unterwerfung

Sichtbar sich in den Staub zu werfen
War Demutspose bei Königen.
So konnten sie ihre Herrschaft schärfen,
Macht hatten nur die Wenigen.

Hofschranzen, Speichellecker wollten das,
Denn Herrscherlob versprach ja Einfluss.
Man lebte gut mit Speis' und Fass,
Es fiel viel ab von Glanz und Gruß.

...
4663 Filmwelt
Vorschautext:
Filmwelt

Wer andauernd nur Filme schaut,
Der lebt schließlich in Kinowelten:
Die Wirklichkeit ist ihm verbaut,
Geist wird nur in Geschautem zelten.

Wie aber noch den Tag genießen,
Wenn Augen in Monitormacht?
Können da noch Ideen fließen,
Wenn Repros gestalten jede Nacht?

...
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