Profil von Ingrid Bezold

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Anzahl Gedichte: 154
Anzahl Kommentare: 488
Gedichte gelesen: 52.771 mal
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Titel
14 Das Wochenende vor der Scheidung
Vorschautext:
* Nach einer wahren Begebenheit *

Freitag

Es ist spät geworden. Kopfsteinpflaster sind ermüdend; besonders mit diesen blöden Absätzen, die immer wieder zwischen den Fugen stecken bleiben. Iris ist hungrig und sehnt sich danach, endlich die Schuhe auszuziehen.
Im Briefkasten liegt ein Buch, eingebunden in Zeitungspapier. Ohne Adresse, ohne Absender.
Sie zieht den Mantel aus und die Schuhe. Ihre Füße sind geschwollen und schwer. Gleich wird sie ein heißes Bad nehmen.
Sie packt die neu gekauften Teile aus.
Die neue Bluse war eigentlich viel zu teuer, ist aber wunderschön. Montag wird sie geschieden und da möchte sie selbstbewusst auftreten. Sie will IHN nicht glauben lassen, es ginge ihr schlecht; außerdem soll er nochmal sehen, was er verloren hat. Stark will sie wirken. Gerne hätte sie den schicken Hosenanzug noch mitgenommen, aber das lässt ihr Budget nicht zu. Nicht mehr.

Romy hat schon zweimal auf den Anrufbeantworter gesprochen. Nach dem Essen oder nach der Tagesschau wird sie sie zurückrufen.
...Wer hat ihr denn ein Buch geschenkt. Einfach so. Ohne Anlass...
...
13 Verstummt
Vorschautext:
Vertraute Worte
gehören den Liebenden
auch ihre Lieder

wenn alles zu Ende ist
verstummen sie im Herzen


Tanka (C) Ingrid Bezold
12 Von Oben
Vorschautext:
Sie saß ganz oben
am weich gepolsterten Platz
ohne den Blick
nach unten zu wenden
spürte sie irgendwann
die Notwendigkeit
einen Stuhl zu holen
sich dazuzusetzen
zuzuhören

*

...
11 Kurztrip in den Berliner Zoo
Vorschautext:
Heute fahr ich nach Berlin
unter einem andern Namen.
Vielleicht nenn ich mich RuIn,
damit fall ich aus dem RAHMEN.

Trink HOLUNDERwein mit CARLOS;
lauf danach mit ihm zum Zoo.
Dort ist alles ziemlich harmlos
und man wird SOWAS VON froh.

Das KatzenWHISKAS kriegt die ROBBE;
denn in der Not frisst sie das auch.
...
10 Die Nacht in Big Apple I
Vorschautext:
„ Wenn du die Dämmerung überstehst, wirst du auch die Nacht überleben.“

1.

1991....
Als Carla zum ersten Mal am JFK – Airport in New York landete und danach mit dem Helicopter – Rundflug den Friedhof von oben sah, bevor sie sich mit Frank im Plaza eincheckte, war ihr klar: Nicht ihre Stadt.

Pulsierend, stickig – und laut. Der Konzern, in dem ihr Mann im mittleren Management tätig war, hatte diese Reise als Incentive Event ermöglicht.
Jeder Tag war vollgepackt mit Sightseeing und Events der besonderen Art. Die In – Lokale in Manhattan, eine Vorstellung am Broadway. Hochinteressant und sehr anstrengend. Keine Nacht vor 3 Uhr ins Hotel und morgens um 7 Uhr Frühstück – nicht bei Tiffany, sondern im Plaza.
Das Plaza – direkt am Centralpark. Exklusiv. Der tägliche Espresso im Oak – Room war ein Muss.

Die Tage vergingen wie im Flug. Manhattan war aufregend. Die Lichtreklamen am Timesquare waren bunter, die unzähligen Taxen gelber, als man sie von den Fotos kannte und die Sirenen der Cops erinnerten an die Krimis, die man im Fernsehen mit Spannung verfolgt hatte.
...
9 Die Nacht in Big Apple II
Vorschautext:
3.

1994
Hotel in New York Manhattan.

Müde im Hotel an der 29 th. Street, Ecke Madison Street angekommen, beziehen Frank und Carla ihr Zimmer. Plötzlich hellwach und schockiert lassen sie die Koffer fallen..
Das gebuchte Mittelklasse – Hotel ist schäbig. Kaputte Gardinen, Grünspan an den Wasserhähnen. Dunkelbraune Fließen im Bad, die erahnen lassen, wie lange sie nicht geputzt wurden.
An der Rezeption bildet sich eine Schlange neuangekommener Gäste, die grimmig reklamieren. Ohne Erfolg. Das Personal ist überfordert.
Frank versucht, ein anderes Hotel zu buchen. Jeder Preis wäre ihm egal – nur weg hier. Nichts zu machen. Manhattan ist ausgebucht.
Die beiden entschließen sich, die Koffer nicht auszupacken und so wenig, wie möglich im Bett zu schlafen und wenn, dann angezogen. In Manhattan geht man nicht früh zu Bett – da macht man die Nacht zum Tag. Schlafen kann man wieder zuhause.
Nur so geht es........

...
8 Die Nacht in Big Apple III
Vorschautext:
Abends gibt es „ Cats“ am Broadway. Atemberaubend, die Bühnenausstattung, die Künstler – alles. Ein deutsches Ehepaar erzählt, dass sie dieses Musical in Hamburg, Wien und London gesehen haben, aber nirgends so großartig, wie hier.
Nach der Vorstellung wollen sich die Vier über New York austauschen und suchen eine Bar in der Nähe auf, um einen Absacker zu trinken und die Nacht langsam in den Tag zu begleiten.

Am Heimweg zum Hotel peitscht der kalte Wind und Carla´s Hut fliegt
in weitem Bogen durch die Luft. Frank eilt, ohne zu überlegen über die immer noch stark befahrene 5th. Avenue. Autos hupen und Carla versucht vergebens, ihn zurück zu halten. Zu spät. Sie sieht ihn nicht mehr. Ängstlich läuft sie von einer Ecke zur anderen – ohne Erfolg. Frank ist wie vom Erdboden verschwunden. Nach einer Stunde winkt sie ein Taxi Cab herbei, weil sie um diese Zeit nicht ohne Begleitung zum Hotel laufen will.

Frank ist nicht im Zimmer. Sie bittet den Nachtportier um Hilfe. Er macht keinerlei Anstalten: „ Sicher genießt Ihr Mann das Nachtleben, dann kommt er wieder“,will er sie beschwichtigen. Als sie die Polizei verständigt, passiert das Gleiche. Ein Bagatellfall – „ vielleicht wollte er noch ein kleines Abenteuer erleben“.
Carla schläft keine Minute. Früh am Morgen klappert sie den Weg zum Broadway nochmal ab, schaut in jeden Coffeeshop, in jeden Hauseingang – nichts. Frank ist verschwunden.
Hastig eilt sie in die 48. Street zum Deutschen Konsulat und nochmal zur Polizei. Niemand hilft ihr.

Morgen geht ihr Flieger zurück nach Deutschland.

...
7 War wohl nix........
Vorschautext:
Ich hab mal Neues ausprobiert
und dabei einen Flop riskiert....
der ist mir ziemlich gut gelungen.

Mit Freude schreib ich ungezwungen -
mal nachdenklich, mal heiter
Gedichte und Geschichten weiter …

denn ´wer nicht wagt, der nicht gewinnt´,
lernt man ja schon als kleines Kind.


...
6 Ziemlich unbescheiden...
Vorschautext:
* Geheime Wünsche der Frauen Ü60 *

Wo bitte, ist der Supermann,
der nicht nur zarte Worte flüstert …
einer, der praktisch denken kann
und nicht von früh bis spät nur lüstert?..

...der mit mir auch die Sorgen teilt
und ratsam mir zur Seite steht -
nicht bei Kritik ins Weite eilt
und säuselnd gleich zur Nächsten geht.

...
5 Aufräumen....
Vorschautext:
Heute beginn' ich
mich dem Leben zu widmen
auszusortieren

zwischen Weinen und Lachen
ordne ich meine Mitte
*

Tanka (c) Ingrid Bezold
4 3x Big Apple - das Ende
Vorschautext:
Mein Dank gilt den drei Autorinnen für die Mitarbeit - vielmehr dem Mitvergnügen - an meiner New York - Erzählung.
Wer mag, kann nachlesen bei:

Birgit Klingebeil: ´Die Nacht in Big Apple - The End.´
Farbensucher: Kommentare bei meinem ´War wohl nix´
Sieghild Krieger: Kommentar bei meinem ´Die Nacht in Big Apple III´

Ich hab mich gefreut über das Miteinander.
Ingrid
3 Ein Mann - ein Pfau
Vorschautext:
Ein Mann, der pfauengleich erscheint
erschrickt, wenn ihm die ersten Haare
ergrauen - und manch einer weint
aus Angst: Jetzt kommt er in die Jahre!

Diät ist angesagt, damit der Bauch
flach wie ein Waschbrett wieder wird.
Im Jugendwahn versucht er auch
Sport, neues Outfit, neuen Flirt.

Schlimm wird es, wenn die Stirn dann breiter,
die Körperleistung schmäler wird.
...
2 Burschi II
Vorschautext:
* Teil I ist in meinem Archiv auf Seite 6 nachzulesen - wer mag. *

Kürzlich war ich eingeladen.
Das Motto: – Kindheits – Nostalgien.
LP´s und Singles aus den Tagen
und „Giganten“ mit James Dean.

Pfirsichbowle, Cola – Schuss
mit Hawai -Toast, auch Salzletten.
Für mich war es dann ein Muss,
Meinen „*Burschi“ einzustecken.*

...
1 Meistersinger - Preislied -
Vorschautext:
Walther von Stolzing, ein Rittersmann
isst für sein Leben gern Kuchen.
Er zieht das Kostüm für die Bühne an,
und beginnt, dabei leise zu fluchen.

Es sitz ziemlich knapp und wird eng geschnürt,
auch seine Stiefel sind unbequem.
Wie gerne hätt´er vom Naschwerk probiert.
Doch er muss gut 5 Stunden noch übersteh´n.

Seine Arien fordern Einsatz und Kraft
auch sein Auftritt in fast jeder Szene...
...
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