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Anzahl Gedichte: 154
Anzahl Kommentare: 488
Gedichte gelesen: 52.771 mal
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Titel
114 Zukunftsträume einer Verkäuferin
Vorschautext:
Ich glaube, nein, ich weiß es jetzt:
in einem Supermarkt in Hessen
ist die Verkäuferin verhext.
Das Zauberwort hat man vergessen.
 
Der Marktleiter schweigt vor sich hin
und hofft, ihr " Prinz" lässt auf sich warten;
denn sie ist hier der Hauptgewinn
und er mischt gutgelaunt die Karten.

*
 
...
113 Im Park
Vorschautext:
Der nette Herr mit grauem Bart
und befliss´nen blauen Augen
sitzt täglich auf der Bank im Park;
füttert heimlich dort die Tauben

Gemächlich trödelt er dann weiter.
Vom Teich her wehen Kinderstimmen
durch Lüfte – ungezähmt und heiter
mit Liedern, die ins Herz ihm dringen.

Ergriffen von den frohen Klängen
-den Nieselregen spürt er kaum
...
112 Zerrissenheit
Vorschautext:
* ein Pantoum *

Verzweiflung trieb ihn in die Nacht
Geschwächt von brennendem Verlangen
Umhüllt von quälender Zerrissenheit
Er weinte, bis er ausgetrocknet war

Geschwächt von brennendem Verlangen
Sah er ihr Bild im dunklen See
Er weinte, bis er ausgetrocknet war
Ihr Lächeln lockte ihn heran

...
111 Verena´s Bank
Vorschautext:
Wo im Sommer Kühe weiden,
steht Verena´s Lieblingsbank.
Die Frau will nicht mehr länger leiden -
sich befrei´n von Wut und Zank.

Unter ihren schweren Schritten
knirscht der hartgefror´ne Schnee.
Wie verloren liegt ein Schlitten
dort am winterlichen See.

Verena´s Bank - weiß zugedeckt -
lädt nicht zum Verweilen ein.
...
110 Weihnachtsmelodie
Vorschautext:
Er kam mit einer roten Rose
und setzte sich auf den Balkon
- mit seiner Melodie in Pose -
gelang ihm jeder Liederton.

Er spielte heiter jeden Tag
so lange, bis sie ihn auch sah
und seinem Flötenspiel erlag.
So blieb er ihr noch lange nah.

- später -

...
109 Heiligabend
Vorschautext:
Das Haus steht einsam, ganz am Ende -
am stillgelegten Bahngelände.
Kein Licht, kein Leben dringt nach draußen.

Sie läuft seit Stunden hier entlang;
den Kopf gesenkt, als sei ihr bang
vor kalter Einsamkeit heut´ Nacht.

Die Liebsten weilen fern von hier
und Sehnsucht macht sich breit in ihr
nach innig, wohliger Umarmung.

...
108 Farbenblind
Vorschautext:
Heute bin ich durch den Wind …
dünge eifrig Käsekuchen.
Zwischendurch lauf ich geschwind,
meinen Schlüsselbund zu suchen.

Schrill erklingt das Telefon.
Ich versteck´es unter´s Kissen;
denn ich ahn´beim Klingelton:
Nichts von all dem will ich wissen.

Heute bin ich durch den Wind
und für Schönes farbenblind.
...
107 Die liebe Feindin
Vorschautext:
Smaragdgrünäugig lauert sie
bewegungslos im dunklen Raum;
entwickelt ihre Fantasie -
ihr kaltes Lächeln sieht man kaum.

Schleichend nähert sie sich an;
züngelt aus dem Kirschenmund
raffiniert und mit Elan -
präsentiert sich schillernd bunt.

Ladylike nippt sie am Glas -
lächelt süß und applaudiert;
...
106 Spätsommertag
Vorschautext:
Viele Sommer lang
stand sie hier am Ufer,
sah dem Fliessen des Wassers zu,
wie es gen Westen strömte -
die Sehnsuchtsgrüße mitnahm.

-------------

Im Frühnebel
wischt sie sich
den Schleier vom Gesicht -
läuft weiter
...
105 Mit Erich Kästner im Cafe´
Vorschautext:
Du bist - ganz allgemein gedacht -
nicht wirklich schön. Zum Glück.
Warum hab ich zurückgelacht...
es war wohl dein verschmitzter Blick.

Zwischen den Stühlen, im Eckcafe´
erzähltest du aus deinem Leben.
Ich rührte dabei den Kandis im Tee
und fühlte es sacht in mir beben.

Es lärmt der Spiegel an der Wand
und bis zur Taille warnt das Herz.
...
104 Ein magischer Augenblick
Vorschautext:
Er sitzt noch immer an der Bar.
Seit Stunden spricht er in sein Glas;
fährt sich dabei ins schüttre Haar -
sucht sie, die seine Augen las.

Da war etwas, das ihn berührte.
Ihr Mund, ihr Gang, ihr dunkles Haar -
ihr tiefer Blick, der fast verführte
signalisierte ihm Gefahr.

Einsam und zweifelnd an sich selbst
bestellt er sich das sechste Bier
...
103 Jener Frühling
Vorschautext:
So viele Lenze lief sie den vertrauten Weg
der längst vergangnen jungen Tage.
Jens wankte zitternd einst am morschen Steg.
An seinen Lippen noch die Spur von Marmelade.

Verliebt errötete er tief beim Näherkommen
und seine Schüchternheit wurd ihm zur Pein.
Für sie hätt er den höchsten Berg erklommen -
war sie Nachts Stern und Tags sein Sonnenschein.

Unten, am Bachrand - Dotterblumennah
ertasteten sie unbekannte Zonen
...
102 Weiberheld
Vorschautext:
Es war einmal ein Luftikus,
der liebte alle Frauen.
So manche sah das mit Verdruss
und wollte ihn sich klauen.

Doch der war äußerst routiniert
und hasste jeden Leinenzwang;
so trieb er es ganz ungeniert
mit jeder fast - und Jahrelang.

Die Daggy wohnte nah bei ihm;
die Barbara in Bayern.
...
101 Sprachlos
Vorschautext:
Heute weiß ich nicht,
was ich mit mir
reden soll.
Ein Wort von dir
hat mich sprachlos
gemacht.

(C) Ingrid Bezold
100 Damals
Vorschautext:
Hier am Ufer bist du mir so nah,
wie einst in lauer Sommerabendluft.
Der alte Kahn steht noch genauso da
und vom Wald strömt zarter Kiefernduft.

Auf meinen Lippen spüre ich die Küsse
als wärst du hier, bei mir, ganz nah
in frühlingszartromantischer Kulisse
steh ich allein, in dir versunken, da.

Dein leises Flüstern klingt mir noch im Ohr
und deine Stimme, verlockend und melodisch.
...
99 Veilchen im Mai
Vorschautext:
Er liebte sie sehr;
holte ihr Veilchen im Mai.
Zart, schön - so wie sie -
auch zur Hochzeit. Aus Liebe.
*
Nun holt er aus...aufs Auge.

(C) Ingrid Bezold
98 Herzblick
Vorschautext:
Beim Schlendern durch die Seitenstraßen -
zwischen Matratzen,Stühlen, Tassen
lag jenes Ölbild, halb verdeckt.

Verstaubtes Fachwerk - Stadtidyll;
achtlos entsorgt im Abholmüll -
einst liebevoll gestaltet.

Er sah es mit dem Herzen an,
entstaubte es und trug es dann
nachdenklich mit nach Hause.

...
97 Margeritenwunsch
Vorschautext:
Wenn ich eine Blume wär´,
dann gern die weiße Margerite
mit einem luftig leichten Flair
und frohem Gelb in meiner Mitte.

In deinem Garten möcht ich wohnen -
dich stets von Mai bis Herbst erfreuen;
vor tiefen Kummerfalten schonen -
mit guter Laune dich bestreuen.

Viel später, kurz vor dem Verblühen
kannst du mich auseinanderpflücken
...
96 Burschi
Vorschautext:
Der Burschi war mein Kinderfreund.
Er wohnte gleich daneben.
Wir beide haben nicht versäumt,
uns Treueschwüre stets zu geben...

...und irgendwann beim Steine finden
war weit und breit kein Klo zu sehen;
so trafen wir uns unter Linden.
Ich setzte mich und er blieb stehen.

Da staunten wir, die Ahnungslosen
und musterten die Unterschiede -
...
95 Der Liebesbrief
Vorschautext:
Ein Brief auf Büttenschreibpapier
mit Tinte - die von Pelikan -
den hätte ich so gern von dir.
Ich läse ihn des Abends dann...

...und jedesmal könnt ich von Neuem
beseelt mit deinen Worten spielen -
den handgeschriebenen und scheuen,
die dir so aus dem Herzen fielen.

Verschließen würde ich ihn dann
mit all den Sehnsüchten, der Liebe
...
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