Titel | ||||
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114 | Zukunftsträume einer Verkäuferin | |||
Vorschautext: Ich glaube, nein, ich weiß es jetzt: in einem Supermarkt in Hessen ist die Verkäuferin verhext. Das Zauberwort hat man vergessen. Der Marktleiter schweigt vor sich hin und hofft, ihr " Prinz" lässt auf sich warten; denn sie ist hier der Hauptgewinn und er mischt gutgelaunt die Karten. * ... |
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113 | Im Park | |||
Vorschautext: Der nette Herr mit grauem Bart und befliss´nen blauen Augen sitzt täglich auf der Bank im Park; füttert heimlich dort die Tauben Gemächlich trödelt er dann weiter. Vom Teich her wehen Kinderstimmen durch Lüfte – ungezähmt und heiter mit Liedern, die ins Herz ihm dringen. Ergriffen von den frohen Klängen -den Nieselregen spürt er kaum ... |
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112 | Zerrissenheit | |||
Vorschautext: * ein Pantoum * Verzweiflung trieb ihn in die Nacht Geschwächt von brennendem Verlangen Umhüllt von quälender Zerrissenheit Er weinte, bis er ausgetrocknet war Geschwächt von brennendem Verlangen Sah er ihr Bild im dunklen See Er weinte, bis er ausgetrocknet war Ihr Lächeln lockte ihn heran ... |
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111 | Verena´s Bank | |||
Vorschautext: Wo im Sommer Kühe weiden, steht Verena´s Lieblingsbank. Die Frau will nicht mehr länger leiden - sich befrei´n von Wut und Zank. Unter ihren schweren Schritten knirscht der hartgefror´ne Schnee. Wie verloren liegt ein Schlitten dort am winterlichen See. Verena´s Bank - weiß zugedeckt - lädt nicht zum Verweilen ein. ... |
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110 | Weihnachtsmelodie | |||
Vorschautext: Er kam mit einer roten Rose und setzte sich auf den Balkon - mit seiner Melodie in Pose - gelang ihm jeder Liederton. Er spielte heiter jeden Tag so lange, bis sie ihn auch sah und seinem Flötenspiel erlag. So blieb er ihr noch lange nah. - später - ... |
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109 | Heiligabend | |||
Vorschautext: Das Haus steht einsam, ganz am Ende - am stillgelegten Bahngelände. Kein Licht, kein Leben dringt nach draußen. Sie läuft seit Stunden hier entlang; den Kopf gesenkt, als sei ihr bang vor kalter Einsamkeit heut´ Nacht. Die Liebsten weilen fern von hier und Sehnsucht macht sich breit in ihr nach innig, wohliger Umarmung. ... |
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108 | Farbenblind | |||
Vorschautext: Heute bin ich durch den Wind … dünge eifrig Käsekuchen. Zwischendurch lauf ich geschwind, meinen Schlüsselbund zu suchen. Schrill erklingt das Telefon. Ich versteck´es unter´s Kissen; denn ich ahn´beim Klingelton: Nichts von all dem will ich wissen. Heute bin ich durch den Wind und für Schönes farbenblind. ... |
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107 | Die liebe Feindin | |||
Vorschautext: Smaragdgrünäugig lauert sie bewegungslos im dunklen Raum; entwickelt ihre Fantasie - ihr kaltes Lächeln sieht man kaum. Schleichend nähert sie sich an; züngelt aus dem Kirschenmund raffiniert und mit Elan - präsentiert sich schillernd bunt. Ladylike nippt sie am Glas - lächelt süß und applaudiert; ... |
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106 | Spätsommertag | |||
Vorschautext: Viele Sommer lang stand sie hier am Ufer, sah dem Fliessen des Wassers zu, wie es gen Westen strömte - die Sehnsuchtsgrüße mitnahm. ------------- Im Frühnebel wischt sie sich den Schleier vom Gesicht - läuft weiter ... |
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105 | Mit Erich Kästner im Cafe´ | |||
Vorschautext: Du bist - ganz allgemein gedacht - nicht wirklich schön. Zum Glück. Warum hab ich zurückgelacht... es war wohl dein verschmitzter Blick. Zwischen den Stühlen, im Eckcafe´ erzähltest du aus deinem Leben. Ich rührte dabei den Kandis im Tee und fühlte es sacht in mir beben. Es lärmt der Spiegel an der Wand und bis zur Taille warnt das Herz. ... |
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104 | Ein magischer Augenblick | |||
Vorschautext: Er sitzt noch immer an der Bar. Seit Stunden spricht er in sein Glas; fährt sich dabei ins schüttre Haar - sucht sie, die seine Augen las. Da war etwas, das ihn berührte. Ihr Mund, ihr Gang, ihr dunkles Haar - ihr tiefer Blick, der fast verführte signalisierte ihm Gefahr. Einsam und zweifelnd an sich selbst bestellt er sich das sechste Bier ... |
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103 | Jener Frühling | |||
Vorschautext: So viele Lenze lief sie den vertrauten Weg der längst vergangnen jungen Tage. Jens wankte zitternd einst am morschen Steg. An seinen Lippen noch die Spur von Marmelade. Verliebt errötete er tief beim Näherkommen und seine Schüchternheit wurd ihm zur Pein. Für sie hätt er den höchsten Berg erklommen - war sie Nachts Stern und Tags sein Sonnenschein. Unten, am Bachrand - Dotterblumennah ertasteten sie unbekannte Zonen ... |
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102 | Weiberheld | |||
Vorschautext: Es war einmal ein Luftikus, der liebte alle Frauen. So manche sah das mit Verdruss und wollte ihn sich klauen. Doch der war äußerst routiniert und hasste jeden Leinenzwang; so trieb er es ganz ungeniert mit jeder fast - und Jahrelang. Die Daggy wohnte nah bei ihm; die Barbara in Bayern. ... |
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101 | Sprachlos | |||
Vorschautext: Heute weiß ich nicht, was ich mit mir reden soll. Ein Wort von dir hat mich sprachlos gemacht. (C) Ingrid Bezold |
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100 | Damals | |||
Vorschautext: Hier am Ufer bist du mir so nah, wie einst in lauer Sommerabendluft. Der alte Kahn steht noch genauso da und vom Wald strömt zarter Kiefernduft. Auf meinen Lippen spüre ich die Küsse als wärst du hier, bei mir, ganz nah in frühlingszartromantischer Kulisse steh ich allein, in dir versunken, da. Dein leises Flüstern klingt mir noch im Ohr und deine Stimme, verlockend und melodisch. ... |
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99 | Veilchen im Mai | |||
Vorschautext: Er liebte sie sehr; holte ihr Veilchen im Mai. Zart, schön - so wie sie - auch zur Hochzeit. Aus Liebe. * Nun holt er aus...aufs Auge. (C) Ingrid Bezold |
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98 | Herzblick | |||
Vorschautext: Beim Schlendern durch die Seitenstraßen - zwischen Matratzen,Stühlen, Tassen lag jenes Ölbild, halb verdeckt. Verstaubtes Fachwerk - Stadtidyll; achtlos entsorgt im Abholmüll - einst liebevoll gestaltet. Er sah es mit dem Herzen an, entstaubte es und trug es dann nachdenklich mit nach Hause. ... |
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97 | Margeritenwunsch | |||
Vorschautext: Wenn ich eine Blume wär´, dann gern die weiße Margerite mit einem luftig leichten Flair und frohem Gelb in meiner Mitte. In deinem Garten möcht ich wohnen - dich stets von Mai bis Herbst erfreuen; vor tiefen Kummerfalten schonen - mit guter Laune dich bestreuen. Viel später, kurz vor dem Verblühen kannst du mich auseinanderpflücken ... |
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96 | Burschi | |||
Vorschautext: Der Burschi war mein Kinderfreund. Er wohnte gleich daneben. Wir beide haben nicht versäumt, uns Treueschwüre stets zu geben... ...und irgendwann beim Steine finden war weit und breit kein Klo zu sehen; so trafen wir uns unter Linden. Ich setzte mich und er blieb stehen. Da staunten wir, die Ahnungslosen und musterten die Unterschiede - ... |
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95 | Der Liebesbrief | |||
Vorschautext: Ein Brief auf Büttenschreibpapier mit Tinte - die von Pelikan - den hätte ich so gern von dir. Ich läse ihn des Abends dann... ...und jedesmal könnt ich von Neuem beseelt mit deinen Worten spielen - den handgeschriebenen und scheuen, die dir so aus dem Herzen fielen. Verschließen würde ich ihn dann mit all den Sehnsüchten, der Liebe ... |
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