Profil von Ingrid Bezold

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Anzahl Gedichte: 154
Anzahl Kommentare: 488
Gedichte gelesen: 52.934 mal
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Titel
94 Die Unscheinbare
Vorschautext:
Tagtäglich könnt ihr mich betrachten.
Bin anders, als die schöne Rose.
Nur wenige, die mich beachten;
nichtmal bei Harndrang in der Hose ...

...da spür ich nur das Nass von Oben,
doch ihr seht mich nicht einmal an;
stattdessen fällt der Blick nach droben
und ihr bestaunt den Himmel dann.

Mein Blau ist mindestens so schön;
doch kann man hier am Wegesrand
...
93 Ein Glücksmoment
Vorschautext:
Seit einer Stunde sitzt sie hier auf der knarrenden Holzbank und genießt den kühlenden Schatten unter der alten Buche. Auf der Wiese biegen sich die Halme im Wind, als wollten sie den Sommer zum Tanz auffordern. Übermütig schwirren Schmetterlinge im Kreise und Vögel fliegen trällernd durch die Lüfte.
Nur der Eichelhäher, der auf dem schweren Ast sitzt und trotzig rätschend mit seinem Schnabel auf ihn einhackt, fühlt sich in seinem Revier gestört: "Verschwinde!" scheint er zu kreischen. Oder vielleicht ?: "Steh auf! Freu dich des Lebens!"
Dabei will sie nur Eines: Ruhe. Auch vor diesem Schreihals. Sie lehnt sich zurück; sieht zu ihm hoch und - als wäre es ein stummes Zwiegespräch - es kehrt Stille ein.
Mit geschlossenen Augen genießt sie das Rauschen der Blätter und ihre Gedanken tragen IHN zu ihr auf die Bank. Ganz nah. So, dass sein Atem sie zart an den Wangen streift.

Schweigen. Nur Schweigen...
...den Augenblick großen Glückes festhalten.



(C) Ingrid Bezold
92 Ich mag....
Vorschautext:
Ich bin nicht dick
und auch nicht dünn
hab ein Geschick
mich anzuziehn

Ich bin nicht dumm
bin kein Genie
nichts haut mich um
trotz weicher Knie

Ich mag die Sonne
und auch den Regen
...
91 Hunde - Ego
Vorschautext:
Von edler Herkunft und sehr schön -
charmant und stets auf Freiersfüßen...
so sieht man mich beim Gassi gehen.
Die Weiberwelt will mich genießen

das finde ich – ganz ehrlich – toll.
Mein Leben ist ein Abenteuer.
Das Umfeld ist auch wundervoll.
Mein Frauchen ist mir lieb und teuer;

nur manchmal ist sie furchtbar streng,
das geht mir ganz schön auf den Keks.
...
90 Sternenkind
Vorschautext:
Eine
von sieben
Sternschnuppen
flitzte
glitzerte
ganz besonders
letzte Nacht
über den Himmel
das konntest du gewesen sein
mein Sternenkind


...
89 Die Kaffeemühle
Vorschautext:
Erik´s Zeit ist knapp bemessen
zwischen wichtigen Terminen.
Keine Muse, ruhig zu essen
oder Hobbys zu bedienen.

Er genießt die raren Stunden;
zieht sich Jeans und Sneakers an,
dreht gemütlich seine Runden;
landet stets beim Trödelkram

Dort sucht er nach Taschenuhren,
die von alter Zeit erzählen;
...
88 Fragezeichen
Vorschautext:
Siehst du immer nur Schwarz - Weiß?
Drehst dich ständig um den Kreis?
Isst du das nur, was du kennst?
Gibt es nichts, wofür du brennst?
Lachst du andre Menschen an?

BIST DU GLÜCKLICH - IRGENDWANN?
87 Abschied am See
Vorschautext:
Trösterin war sie und Schlichterin
dreiviertel Zeit ihres Lebens.
Freundschaften waren stets ein Gewinn -
Hilfseinsatz niemals vergebens.

Zwischen Freuden- und Trauertränen
gab es für alle ein Geben und Nehmen.
Für Fehler musste sich niemand schämen
und Achtung war immer gegeben.

Der Freundeskreis wurde dann in den Jahren
viel kleiner durch Krankheit und Tod.
...
86 Raumluftspray
Vorschautext:
Gestern hielt ich es nicht aus -
eilte in die Drogerie.
Dicke Luft bei mir und Klaus;
denn er liebt Dramaturgie.

Hastig lief ich durch die Reihen -
suchte Raumluftspray, das wirkt,
mich von Dickluft zu befreien,
die das Denken mir verwirrt.

*

...
85 Einmal im Jahr...
Vorschautext:
Lara und Falk sind ein eingespieltes Team. Sie lachen viel, manchmal weinen sie und ab und zu zanken sie sich. Heftig sogar, aber nie lange.
Eigentlich das, was man ein Dreamteam nennt. Nur nicht erotisch.
Leidenschaft ist nicht sein Ding; denn er ist Workaholic.
Lara ist nun mal keine Zielvorgabe und deshalb in erster Linie Teampartnerin für´s Administrative. Nicht für irgendwelche Lustgewinne.

Das weiß auch Lara´s Doc, der gleichzeitig ihr Vertrauter in Frauenfragen ist.
Er bedauert sie; denn in seinen Augen hätte sie Erfüllung verdient.
Er lädt sie an einem sonnigen Septembertag zum selbstgebackenen Zwetschenkuchen ein und außer Schlagsahne und Earl Grey mit braunem Kandis gibt es noch im Hintergrund Begleitmusik. Rubinstein spielt Chopin...

Erfüllt und glücklich tritt sie den Heimweg an. Er streicht ihr noch zärtlich über´s Haar und bittet sie, zukünftig in jedem Jahr diesen Tag mit ihm zu verbringen.
...es ist der Neunte Neunte 1999...

...
84 Trüber Tag
Vorschautext:
Trüb schleicht der Tag sich mühsam an,
als wollte er ins Dunkel wieder;
sieht für sich jede Chance vertan,
lässt lustlos sich im Flussgrund nieder.

Sie sieht hinaus ins Morgengrauen -
fühlt sich so fremd in ihrem Raum;
entschwunden ist ihr Selbstvertrauen
und ihre Aura spürt man kaum.

Gewöhnlich stimmt sie Zuversicht
und helle Lebensfreude heiter,
...
83 Manchmal..
Vorschautext:
Manchmal, in irre langen Nächten
höre ich,
wie du dein Denken zuklappst
und dich ins Dunkel fallen lässt.
Ich schleiche mich in deine Gedanken,
schmücke sie mit leuchtenden Sternen,
halte sie über deine Stirn
bis zur Helle des Tages.

(C) Ingrid Bezold
82 Mein Mädchen....
Vorschautext:
Mein Mädchen,
ich sehe dein strahlendes Lachen;
die Leichtigkeit, die dir Flügel verleiht.
Du blickst hell entzückt zu dem fliegenden Drachen
und den Mann neben dir, der als Jekyll sich freut.

Mein Mädchen,
oh Mädchen, sei flink auf der Hut,
lass dich nicht ein auf sein schmeichelnd´ umgarnen.
Irgendwann spürst du – er tut dir nicht gut;
versteht es brillant, sich bestens zu tarnen.

...
81 Ein Versuch...
Vorschautext:
Man schrieb unter dem Pseudonym,
geheime Botschaften zu senden …
teils zart – jedoch auch ungestüm
den Vorsatz geschickt einzublenden.

Doch letzten Endes gab man auf:
Fehlerdetails im Spielverlauf.


(C) Ingrid Bezold
80 Mein erster Vers
Vorschautext:
*Onkel Gerhard in Memoriam -er hat mich zum Schreiben animiert.*

Die Zeit, wo ist sie nur geblieben?
Meist roch´s nach Gänsebraten, wenn Du kamst.
Die Klöße wurden eigenhändig noch gerieben
und lustig war´s, wie Du das Essen zu Dir nahmst.

Ich glaube, damals hast Du noch studiert.
Die Trenchcoard -Taschen waren immer leer.
Die ersten Malversuche hab´ich mit Dir ausprobiert -
vom ersten Augenblick an mochte ich Dich sehr.

...
79 Ein Mittagsgast in Nöten...
Vorschautext:
Nun sitze ich als Gast verlegen
am Mittagstisch vor Rotweinzunge.
Ich möchte mich gleich raus bewegen -
bin in Gedanken schon am Sprunge.....

...denn dies besondere Gericht -
extra geschmort für mich allein,
stellt mich vor meine Anstandspflicht;
doch Kopfgeburten stell´n sich ein:

Die Zunge neckisch – spielend – streckend.
Gespalten, wenn sie zürnt vor Frust
...
78 Einfach so....
Vorschautext:
* für einen besonderen Menschen *

Wenn ich könnte, wie ich wollte,
wüsste ich genau, ich sollte
über meinen Schatten springen -
alle Hemmschwellen bezwingen;
gut durchdachte Worte wählen.
Dir von meinem Traum erzählen ...

der mich einholt, auch an Tagen;
reich bestückt mit vielen Fragen:
wie du die Geschicke lenkst
...
77 Erinnerungen eines Pantoffelhelden
Vorschautext:
Seit Stunden kramt er in der Kiste.
Schulhefte, Stifte und ein Lesebuch.
Die Strafarbeit in Englisch und die Stundenliste.
Sein erster, scheuer Liebesbrief – Versuch.

Die Gerdi! Ach, wie war die Kleine schön;
besonders in der Schulsportstunde.
Man konnte unterm Hemd die Brüste seh´n -
wohlproportioniert war´n ihre Pfunde.

Der doofe Peter war in sie verknallt
und seine Eltern waren super reich.
...
76 Stiller Besuch
Vorschautext:
Novembermäusegrau am Morgen
und Blätterrascheln unter jedem Tritt.
Gekrümmt vor ungelösten Sorgen -
schleppend sein schwerer, müder Schritt.

Er kennt sie alle, die hier ruh´n
vom Namen, eingraviert im Stein.
Die Menschen, einst erstrahlt im Ruhm
und andere, mehr Schein, als Sein.

Frau Geheimrat – schwarz lackiert
oder Herr Baron von Münden
...
75 Verblendung
Vorschautext:
Er schrieb ihr sanfte Zauberworte
mitten in ihr Herz hinein...
träumte sich verwunsch´ne Orte,
um mit ihr im Eins zu sein.

Heißes Sehnen und zugleich
Zweifel an dem Ungewissen.
Seine Worte flossen weich;
formten zärtlich ein Vermissen.

Was sie einst für Liebe hielt,
ließ das Leben hell erscheinen.
...
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