Profil von Ingrid Baumgart-Fütterer

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Titel
143 Der Späher
Vorschautext:
Es flackern Kerzenlichter,
ihr Schein erhellt Gesichter
von einer Frau, einem Mann,
er zieht sie fest an sich ran.

So kommen sie sich näher,
vorm Fenster steht ein Späher,
drückt sich seine Nase platt
und denkt sich "Wer hat, der hat".

Lustvoll schaut er ihnen zu,
verspürt kribbelnde Unruh,
...
142 Nur zum Schein!
Vorschautext:
Die Werbung stets viel verspricht,
aber halten tut sie,s nicht,
lockt mit leeren Versprechen,
verspricht Heilung von Gebrechen,
das Verschwinden von Falten,
die Verjüngung von Alten,
die Steigerung der Potenz,
zugleich die der Appetenz -
auf der Werbung schönen Schein
fallen Menschen oft herein,
geben für Träume Geld aus,
doch gehen dabei leer aus.
141 Ehebruch
Vorschautext:
Parodie "Das Lied von der Glocke" (Friedrich Schiller)

In der Ehe etwas nicht stimmt,
sie wechseln Partner wie ihr Hemd
trotz allem die Eifersucht glimmt,
sie entzweien sich, sind sich fremd,
der Ehebruch Groll mit sich bringt
und schlägt dem Faß den Boden aus,
die Stimme der Rache erklingt,
sie streiten laut, es bebt das Haus.

Endigt ihrer Liebe Mai,
...
140 Herzensliebe
Vorschautext:
Wird ein Mensch bald sein Leben verlieren,
lässt er beim Abschied Revue passieren
sein Leben mit allen Höhen, Tiefen
unter Schmunzeln, Lachen, Weinen, Schniefen
und trennt mit Klarsicht die Spreu vom Weizen,
ohne die Nerven zu überreizen,
hält inne bei Liebe, die sein Herz füllt,
seine Seele in ein warmes Licht hüllt

- die Herzensliebe ihn begleitet,
wenn die Seele die Flügel ausbreitet -
139 Taubendreck
Vorschautext:
Auf der Gaube
sitzt ne Taube,
lässt Kotballen
runterfallen
auf den Balkon
vor dem Salon,
Federn dazu,
gibt keine Ruh,
sie kreischt und gurrt,
der Hund, der knurrt,
die Hausfrau murrt,
der Dreck sich mehrt,
...
138 Verstummt
Vorschautext:
Seine seelische Kälte
lässt die Liebe
in ihrem Herzen
gefrieren,
erstickt die Stimme
ihres Herzens
und verschließt
ihre Lippen

- sie hat ihm nichts mehr zu sagen -
137 Ein Reimeschmied vor dem Herrn
Vorschautext:
Ein Poet, der wie ein Weltmeister reimt,
hat beim Reimen noch nie einen Text verschleimt,
selbst wenn er,s wollte, geläng es ihm nicht,
dafür scheint zu helle sein geistiges Licht,
drum reimt er weiterhin, was das Zeug hält
andre Dichter damit in den Schatten stellt -
reimt sich zusammen, worauf keiner kommt
frenetischen Applaus gibt es dafür prompt,
auch macht er sich auf vieles einen Reim,
in der Poesie geht dann auf Keim für Keim,
so treibt sein Reimen die schönsten Blüten
und lässt "erblühen" zauberhafte Mythen.
136 Hormonrausch zur Unzeit
Vorschautext:
Der Jugendliche steht in Saft und Kraft,
weiß mit seiner Kraft häufig nicht wohin,
um fünf Uhr morgens sein Glied sich stets strafft,
weiß mit seiner Energie auch nicht wohin.

...........

Starke Hormanschübe ihm bereiten
justament zu unseligen Zeiten
eine sogenannte Morgenlatte,
drum steht er viel zu früh auf der Matte.

...
135 Größenfantasien
Vorschautext:
Parodie "Das Lied von der Glocke (Friedrich Schiller)

Dem dunklen Schoss der jungen Berde
will er anvertrauen seine Saat
und hofft, dass sie entkeimen werde,
will freudig erregt schreiten zur Tat.

Der Charmeuer geht ein jede Wette,
wird lieben Berde, auch Anette
sobald Amor kommt angeflogen
mit Köcher, Pfeilen, Flitzebogen.

...
134 Die Liebe jung halten
Vorschautext:
Wenn nur die Liebe
ewig jung bliebe
in unsrem Herzen,
wir würden scherzen,
bunt die Welt sehen,
auf Wolken gehen,
vor Freude tanzen,
Duftrosen pflanzen
im Blumengarten
unsrer Innenwelt,
in der, wie bestellt,
Wünsche wahr werden -
...
133 Gewaltiger Tumult im Freudenhaus
Vorschautext:
Parodie "Das Lied von der Glocke" (Friedrich Schiller)

Ein Mann besucht in Abwesenheit seiner Gattin, die angeblich ihren Urlaub mit einer Freundin in Italien verbringt, ein Freudenhaus im Herzen einer Großstadt.
Sie jedoch hat sich im Geheimen mit ihrem Körper der käuflichen Liebe verschrieben.
Als er in der Rolle eines Freiers unverhofft auf seine Frau, in der Rolle einer Dirne trifft,
fällt er aus allen Wolken und die Sicherungen brennen ihm durch.

Der Hanrei ist entsetzt, sich ballen
die Fäuste, das Schicksal trifft ihn schwer,
er wütet in den heilgen Hallen,
dort Sittenwächter ziehn umher,
zerren an seinen "Glockensträngen"
...
132 Das Schlemmermahl
Vorschautext:
Parodie "Das Lied der Glocke" (Friedrich Schiller)

Vorspeise

Kocht den Haferbrei,
schnell die Milch herbei
weiße Blasen seh ich springen.
Wohl! Die heiße Milch ist im Fluss,
laßt,s mit Rührlöffel durchdringen,
das befördert schnell den Guss.
Auch vom Schaume rein
muss Haferbrei sein,
...
131 Kneippkur
Vorschautext:
Parodie "Das Lied der Glocke" (Friedrich Schiller)

Wohlan, der Guss kann beginnen
vom Fuß aufwärts bis zum Kinn,
eiskaltes Wasser muss rinnen,
der Strahl stößt sich aus,
die Kälte, ein Graus.

Fliegt der Schlauch, hoch im Bogen,
spritzen Quellen, Wasserwogen,
auch ein Eimer kommt geflogen.

...
130 "Goldmund"
Vorschautext:
Parodie "Das Lied von der Glocke" (Friedrich Schiller)

Auf jedem der Zähne ne Krone
aus Gold, verpasste man dem Sohne,
dass vom reichlichen Zahnmetalle
seine Stimme metallisch schalle,
drum begrüßt er mit Glockenklange
Freunde, Vater, Mutter, Frau und Kind,
öffnet den strahlenden Mund lange
bevor er mit dem Gespräch beginnt

- mit glockenheller Stimme dann spricht -
...
129 Unbequeme Lagerstatt
Vorschautext:
Schlafen in früheren Zeiten
konnte Ungemach bereiten,
ein Strohbett pikste in die Haut,
manch Schmerzensschreie wurden laut
es plagten auch Ohrenkneifer,
die geschickten Zangengreifer
oder Strohkäfer und Flöhe,
Schmerz schraubte hoch die Tonhöhe -
und das Schlafen auf Holzpritschen
erinnerte an das "Kitchen",
solch ne harte Lagerstätte
voller Speißel, statt ner Glätte
...
128 Philematologie
Vorschautext:
- Wissenschaft vom Küssen -

-1-
Sie hat sich aufs Küssen spezialisiert,
drum Kuss-Szenen initialisiert
schreibt darüber ihre Doktorarbeit,
für ihren Bräutigam hat sie keine Zeit.
-2-
Sie will die Vielfalt der Küsse erforschen,
er muss es (er) dulden und gehorchen,
Probanden stehen Schlange vor der Tür,
er kassiert dannn und wann ab die Testgebühr.
...
127 Mehr Liebesleid als Liebesfreud
Vorschautext:
Parodie " "Das Lied der Glocke" (Friedrich Schiller)

Die Jahre fliehen pfeilgeschwind,
zum Mann entwickelt sich der
Knabe,
im Nu die Pubertät beginnt,
begehrlich regt sich sein
Luststabe,
beschert ihm seinen goldnen Morgen,
es drängt ihn zum weiblichen Schosse
- begleitet von Scheu, Scham und Sorgen -
träumt sich in nen Schoss, weich wie Moose.
...
126 Wunderwerk der Frühlingsfee
Vorschautext:
Die Frühlingsfee ist sehr aktiv,
geht zu Werke konstruktiv,
zeigt sich im Schaffen kreativ,
so wie es schon immer lief.

Sie regiert ab jetzt alleine
und macht dem Winter Beine,
der macht sich vom Hof, zieht Leine,
macht schnee-eisfrei Gras und Steine.

Er verzieht sich, doch nicht als Held,
vorm Frühling auf die Knie fällt,
...
125 Nachsicht walten lassen
Vorschautext:
Parodie "Das Lied der Glocke" (Friedrich Schiller)

- "Mildernde Umstände" für einen Trunkenbold -

So lass uns nun gnädig betrachten,
was schwacher Geisteskraft entspringt,
Gestammel darf man nicht verachten,
nur weil er nichts andres vollbringt.
Nachsichtigkeit den Menschen zieret
- gebraucht werden will der Verstand -
dass er Mitleid im Herzen spüret
und dem Trunkenbold geht zur Hand.
...
124 Kätzchen findet ein Zuhause
Vorschautext:
Ein Hexenhäuschen sich duckt
zwischen Büschen und Tannen,
das Kätzchen ist beeindruckt,
im Hof stehen Milchkannen.

Es schlabbert Sahne daraus,
lässt sich süßen Rahm schmecken,
da tritt die Hexe heraus,
will das Kätzchen erschrecken.

Es lässt sich nicht beirren,
will seinen Hunger stillen
...
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