Gedichte über Natur - Seite 460

vom Einzeller zum Mehrzeller
in getränkter Fassung
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Ein Urtierchen trank vor lauter Einsamkeit
Bis es irgendwann so richtig breit.
Da kam ihm in den trüben Sinn,
Ich kann, so breit, wie ich jetzt bin,
Mich jetzt ja ganz problemlos teilen,
Und so der Einsamkeit enteilen.
Und es schuf mal eben auf die Schnelle
Eine zweite identische Einzel-Zelle.
In die hat es sich prompt verknallt,
In seine bessre Hälfte halt.
Und dann, was heut gesichert scheint,
Sich wieder mit sich selbst vereint.
Und damit was in Gang gebracht,
Aus zwei mach vier, aus vier mach acht, …
So wurde/n bei dem Liebesspiele
Aus einer Zelle endlos viele.
Das Leben hat sich demnach wohl
Entwickelt erst dank Alkohol.

1. Dezemberhaar
leuchtet im Schnee.
Süsse Stille.

2. Dezemberrotlicht,
wo die Spannung vergluckert,
vorm Sofa - Milieu.

3. Füchse nur Füchse,
die glanzverschenkend schauen.
- Weihnachtsmützchen schräg.

4. Zwischen Zimt und Anis
Herr Rauschebart mit Schlitten.
Mit Kind und Plüsch - Elch.

5. Streik der Flocken,
im Wintervergessen.
Regen und Wind.

6. Sie zeigt ihren Bauch.
" Es hat schon geweihnachtet, "
spricht sie zur Mutter.

7. Auf der Speisekarte
flattern Weihnachtsgänse aus.
Eisbergsalat.

8. Kleiner Sperling!
mit warmen Farben werben.
Im Schnabel die Blüte.

9. Ein inniger Kuss
unter zwei Weihnachtskugeln.
Lippengeschenke.

10. Nur mehr Geschenke.
Elfjähriger Junge,
knistert mit Papier.

11. Der Wind schlägt:
Die Triangeln des Waldes.
Winterkonzert der Zweige.

12. " Harmonisch in Blau "
sagt das Meer zu den Fischen.
Poliert euch zur Weihnacht.

13. Kleine Eskimos,
mit Kindergesichtern,
bewintern das Land.

14. Es knallt und es zischt.
Das Bett wird nass und nässer.
Armer Pipihund.