Gedichte über Natur - Seite 457

So herrliche Düfte umschwirren uns.
Verwirren fast unsere Sinne.
Graziös erwacht sie, die Königin der Blumen,
berauscht unsere Seele mit Ihrem Duft.
Betört uns von weitem, wo wir sie noch nicht gesehen.

Einen letzten Glockenton trägt der Wind
durch den Abend, der den Frühling vollendet
das Jahr sich der Reife des Sommers zuwendet,
die Tage nun länger geworden sind.

Doch Trauer ist diesem Abschied abhold,
die Zeit der wohligen Wärme beginnt.
Die Lüfte wehen so sanft und lind
als ob man all Unbill vergessen sollt.

Das Leben so prall und voller Lust
durchströmt alle Wesen in der Natur
der Hirtengott Pan spielt die Klaviatur
zum fröhlichen Jauchzen in meiner Brust.

Windsausebrausgeräusch
ich lieb dich so
machst meine Seele herzlich froh
wie du mit deinen Zauberarmen
das Leben gibst auf diese Welt
du zaust die Äste
jagst die Blätter
die Vöglein tanzen wild mit dir
geliebter Wind erzähl vonOben
von jenem Land
hoch – hoch dort droben
Linda Li 25. April 2012

Ein zäher Baum wiegt sich im Winde,
er leidet unter Altersschwäche,
am Stamm löst sich bereits die Rinde,
Zeit nagt an seiner Oberfläche.

Noch steht er stolz auf festem Boden,
hat sich im Erdreich tief verkrallt,
doch wenn die Winde stärker toben,
verliert er zweifelsfrei den Halt.

Dann muss er machtlos sich ergeben,
dem steten Kreislauf dieser Erde,
muss Platz machen für neues Leben,
und sich verabschieden - in Würde.

Parkansicht am Morgen

Der Tau mit seinen glitzernden Perlen
hat dem Park ein neues Gesicht geschenkt
in dem verzauberten Tageswerden
wird der Blick auf zarte Schönheiten gelenkt.

Die Baumkronen erscheinen im neuen Grün,
das Blattwerk glänzt stolz der Sonne entgegen
und bunte Blumen dem Welken entfliehen
ein herrliches Farbspiel erweckt zum Leben

Auf den Wiesen tummeln sich Spatzen ganz keck
Am Himmel die pfeilschnellen Schwalben fliegen
Der morgentliche Friede herrscht über dem Fleck
von dem meine Augen genug nicht kriegen!