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Titel
4896 Es ist so schwer 19.12.23
Vorschautext:
Es ist so schwer

Es ist so schwer,
mit Menschen Gespräche zu führen,
die immer nur sich selber strahlend sehen wollen.
Sie kommen daher,
Lassen Dich ihre Überlegenheit spüren
Und manches Mal sitzt man dabei wie auf Kohlen.

Wenn die Eingebildeten sich dann beweihräuchern,
bleibt uns, den Bescheideneren nur das Zuhören,
das Loben gar, wo man nichts will, als nur bewundert sein.
...
4895 Mit Gerd Müller habe ich Fußball gespielt 19.12.23
Vorschautext:
Mit Gerd Müller habe ich Fußball gespielt

Jetzt, in diesen neuerlichen Kriegsverhalten
Erinnere ich mich wieder gern an die Nachkriegszeit.
Damals konnte man mit Fußball noch Welt gestalten
Und war zum fairen Wettbewerb, zum Spielen bereit.

Als Nördlinger Junge war das sonnenklar:
Fußball wird Teil aufsteigender Lebensführung:
Mit Gerd Müller spielten wir ganz wunderbar,
Da gab es immer wieder Spieleranrührung.

...
4894 Professionsachtung 18.12.23
Vorschautext:
Professionsachtung

Man muss kein radikalisierter Mensch sein,
Um sich der eigenen Herkunft zu erinnern.
Das stärkt und festigt Lebenszeit und Sein,
Eigene Speise darf im Topfe noch simmern.

In diesen wunderbaren spätherbstlichen Tagen
Finden sich bisweilen Graugedanken ein.
Da gibt es noch das Halali und Geisterjagen,
Man darf mit Freunden Freund noch sein.

...
4893 Traditionskost als Kulturform 18.12.23
Vorschautext:
Traditionskost als Kulturform

Wenn es überall immer mehr Dasselbe gibt,
Wächst der Abwechslungswunsch exponentiell.
Natürlich sind viele auf Dasselbe konditioniert,
Bei den Wenigen ändert sich nichts mehr schnell.

Doch inzwischen sieht man bei Essen es wieder:
Einheimische speisen vermehrt in Nischenwirtschaften,
Wo man noch gute Hausmannskost bekommt,
Erinnerlich der Kindheit im bodenständigem Verhaften.

...
4892 Sag' nicht immer 16.12.23
Vorschautext:
Sag' nicht immer

Sag' nicht immer, was Du willst,
Wie von außen man Dich rettet,
Wie Du Deine Wünsche stillst
Und man Dich in Watte bettet.

Sage lieber, was Du kannst,
Wo die Welt Dich brauchen kann,
Nicht, was Du von ihr verlangst,
Dann bist Du ein guter Mann.

...
4891 Weswegen sind wir auf der Welt? 16.12.23
Vorschautext:
Weswegen sind wir auf der Welt?

Manche behaupten: Um Gottesbildlichkeit uns zuzulegen
Sind wir auf dieser schönen Welt.
Müssen wir uns eine solche hohe Reputation zulegen,
Wären wir nicht auf Bescheidenheit gestellt?

Die Schöpfung hat uns so viel mitgegeben,
Daraus könnten wir schon Gutes nutzen,
Doch wo wir die Lebensmöglichkeiten lahmlegen,
Sind wir halt weiter nur im Vernutzen.

...
4890 Über Plattengänge gehen 16.12.23
Vorschautext:
Über Plattengänge gehen

Jahrhunderte hindurch liegen sie in Gebäuden,
Dort hat man sie mit großer Sorgfalt verlegt.
Mitbekommen haben sie Trauer und Freuden,
Die sich auf die oft so lange Zeiten gelegt.

Da bin ich schon selber oft gegangen,
In der Kirche, auf den alten Steinplatten,
Wo wir Lieder zum Lobe Gottes sangen,
Weil wir da den Wunsch auf Gottnähe hatten.

...
4889 Drinnen und draußen 16.12.23
Vorschautext:
Drinnen und draußen

Das Aushäusige ist nicht das Inhäusige,
Das Inhäusige von anderer Qualität,
Dabei in permanentem Weltgesäuse:
Man will wissen, wohin die Reise geht.

Drinnen ist man noch wohl behütet,
Geschützt vor Wetter, Sonne und Wind,
Wo das Alter lebt, das so leicht ermüdet
Und nun die erweiterten Sofajahre sind.

...
4888 "THINK GREEN!" 15.12.23
Vorschautext:
„THINK GREEN!“

Da waren wir doch in einem Stadthotel
Und banden außen hin ein Aushängeschild,
Das zeigte, mein Handeln kann gar schnell
Die Umwelt schützen – mit gutem Willen und mild.

Wenn wir drei Tage das Zimmer nicht reinigen lassen,
Spendet das Management den frei werdenen Betrag
Für Baumpflanzungen, um so begrenzend zu fassen
Den Kohlendioxidausstoß des nachts und am Tag.

...
4887 Zwischen den Hotelschluchten 15.12.23
Vorschautext:
Zwischen den Hotelschluchten

Zwischen den Hotelschluchten
Steigen wieder Abgasdämpfe nach oben,
Dringen in Zimmer, in die nicht gebuchten
Und verbreiten sich weiter nach droben.

Im Sommer ist dies täglich dasselbe:
Die Autos verparken alle Innenhöfe,
Nur ein Zementtopf zeigt das Blumengelbe,
Beton, Steinpflaster – so sind die Höfe!

...
4886 Wir müssen uns schon 14.12.23
Vorschautext:
Wir müssen uns schon

Wir müssen uns schon auf Abwehr besinnen,
Selbst wenn wir sehr humanistisch ausgerichtet,
Sonst können wir nur den Tod gewinnen,
Wo wir doch menschlich dem Leben verpflichtet.

Wenn sich stärker die Terroristen mehren,
Hat auf Dauer die Menschheit keine Chance
Noch zu sehen auf das Gutgläubige der Humanisten,
Wie im Blick zur Schlange ist die Demokratie in Trance.

...
4885 Erzählen rettet! 14.12.23
Vorschautext:
Erzählen rettet!

Werden wir wohl das Erzählen verlernen,
Wenn wir das Kindaffine vertreiben lassen,
Erlerntes der Infoflut opfernd besternen,
Uns nicht mehr mit dem Zuhören befassen?

Wer alles schon weiß, der weiß doch nichts,
Ist schon längst den Fantasien entflohen,
Weil er als Sklave ständig gesendeten Berichts
Nur Quanten empfängt, bei der Abhängigkeiten lohen.

...
4884 Immer unzufrieden 13.12.23
Vorschautext:
Immer unzufrieden

Das Thermometer zeigt 30 Grad,
Man stöhnt, man schimpft, mancher schreit.
Dann fällt es herab auf nur 7 Grad,
Wieder ist man zum Schänden Gottes bereit.

Ich erinnere mich an jenen Mann,
Der im Krankenbett seine Ärzte beschimpfte,
Am nächsten Tag dann tot lag im Wahn,
Weil er immer schon Rettung verunglimpfte.

...
4883 Jetzt auch noch KI! 13.12.23
Vorschautext:
Jetzt auch noch KI!

Die Menschengeister, aufgefahren
Als Glanz göttlicher Intelligenz,
Konnten der Welt es nicht ersparen,
Dass sie verstärkt in Permanenz.

Und alles, was erfunden ward,
Befuhr, beflog, beschwamm die Erde,
Denn mit Bequemlichkeit erspart
Er sich Mühen und manche Beschwerde

...
4882 Noch einmal versuchen 12.12.23
Vorschautext:
Noch einmal versuchen

Jeder hat eine zweite Chance verdient,
Jedoch nicht unter Aufgabe seiner Identität,
Wenn sich eine Seite permanent erkühnt,
Dass andere Bedürfnisse auf Kante genäht.

Eine Schlanke will keinen dicken Mann,
Die Dicke vielleicht einen Schlanken.
Die Wünsche brechen sich eigene Bahn,
Beziehungen beginnen zu wanken.

...
4881 Sie konnte nicht mehr sehen 12.12.23
Vorschautext:
Sie konnte nicht mehr sehen

Sie konnte nicht mehr sehen,
Was er für sich so gerne sah,
Musste gebrochen von ihm gehen,
Denn ihr Herz war ihm nicht mehr nah.

Vielleicht waren sie zu lange zusammen,
Vielleicht war es auch satter Überdruss,
Dass sie nicht mehr zusammenkamen
Und trocken blieb ein jeder Kuss.

...
4880 Bisweilen nervt die Jammerei 11.12.23
Vorschautext:
Bisweilen nervt die Jammerei

Bisweilen nervt die Jammerei,
Weil man die plumpe Kinderei
Nicht länger hören kann und will.
Meist ist dabei oft groß' Geschrei
Mit mancher Größenspinnerei,
Gemütsverstellt ein Glückeziel.

Da lob' ich mir den Zugbegleiter,
Der trauernd und doch hoffnungsheiter
Erzählt, dass seine Frau verstorben:
...
4879 "Halleluja" 11.12.23
Vorschautext:
„Halleluja“

Vor der Frauenkirche hör' ich „Halleluja“ singen,
Menschen im Urlaub werden dort angezogen.
Als dann noch die Glocken Hoffnung bringen,
Ist mein Gemüt wieder schön ausgewogen:
Mit dem Lied Leonard Cohens lange im Ohr
Geben Musiker ihrem Wunsche Ausdruck
Durch ihr Gottesloben, wo das Halleluja vor
Allen anderen Begierden nimmt uns den Druck.

Denn allzu leicht vergessen wir den Herrn,
...
4878 Wertverluste 10.12.23
Vorschautext:
Wertverluste

Wir müssen der Geschichte entnehmen,
Was einst an Werthaltigem Bestand
Und so die Jemeinigkeiten lähmen,
Die nur ein Zeichen von Unverstand.

Gemeint sind nicht nur Ideologien,
Die sich über alles hinweg setzen,
Weil sie mit ihrem Feindbildmühen
Gegen Gutes und Bewährtes hetzen.

...
4877 Wertelernen 10.12.23
Vorschautext:
Wertelernen

Es gehört schon zu den Behäbigkeiten,
Mit denen die Geistsinne still verkrusten,
Wenn schon früh verschüttet die Lernweiten,
Man viel lieber in Verhocktem lustet.

Bequem ist's, im Leichtsinn zu verweilen,
Das Bewährte noch verlinkt mit Vertrautem,
Überhaupt nicht mehr zu Neuem will eilen,
So dass Denkzellen weiterhin verkrauten.

...
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