Der Mann im Spiegel - er lacht mich aus,
greift nach meinen gänzlich' Sein,
holt alles Versteckte aus in mir raus,
die finst'ren Geheimnisse mein.
Er raubt mir Ohren, Nase, Augen, Mund.
Will alles mir nehmen, was ich habe.
Ganz anders als ich, braucht keinen Grund.
Offenbart alles, an dem ich verzage.
Strecke ich meine Hand nach ihm,
tut er mir gleich, als würde er verstehen.
Hab ich ihn wütend angeschrieh'n:
Er blieb, würde niemals gehen.
Und doch verachte ich dich, du im Spiegel,
denn mein Geheimnis, das bewahrst du nicht.
All jenes, hinter Schloss und Riegel,
wirfst du mir in mein Gesicht.
Mich ergreift die Wut und ich schlage zu,
die sieben Jahre Pech, nunmehr mein.
Wie leicht nur hast es du?
Ach, könnte ich der Mann im Spiegel bloß sein.
Der niemals lügt und treu stets die Wahrheit pflegt,
wie es doch jeder auf Erden tun sollte.
Doch bin lediglich ein Narr, der wütend das Glas zerschlägt,
weil es nicht zeigte, was ich sehen wollte.
N.Fender