Gedichte über den Menschen - Seite 210

Beim Einkauf heute eine Mutter sah,
war mit ihrem kleinen Jungen
da.

Der Kleine durfte bezahlen
bekam zurück
fünf 1 Cent Stück.

Wollte sie nicht
doch die Frau an der Kasse
bestand darauf,
er nahm sie und ging
mit seiner Mutter hinaus.

Dort warf er sie auf
den Boden,
was war das
Kind so schlecht
erzogen.

Seine Mutter lachte
nur,
von aufheben
keine Spur.

Mein Mann bückte
sich,
nahm jedes einzelne
ein Cent Stück.

Mutter und Kind sahen
aus als wären sie arm,
die Kleidung zerissen
und dünn,
als hätten
sie keinen Bissen.

Wir liefen ihnen nach,
ich die Mutter ansprach.

Sagte ihr:
Wer den Cent nicht
ehrt ist den Euro nicht
wert.

In Afrika ob sie das
nicht weiß,
bekämen einige
Kinder davon
ein Löffelchen Reis.

Sie lachte mich aus,
machte sich einen
Spaß daraus.

Wir gingen davon
sowas noch nie erlebt,
voll Wut,
dass mein Herz
immer noch bebt.

Der Knabe tat uns leid
so eine Mutter zu haben
die kein Vorbild für ihn,
und weiter nicht
gut wird ihn erzieh´n.

Möchte nicht in die
Zukunft seh´n,
was aus ihm wird dann,
wenn er ist einmal
ein erwachsener Mann.

Das Erbe

Brüderchen und Schwesterchen,
was soll ich sagen,
sie mußten Mutter und Vater,
für immer begraben.

Als Kinder spielten sie,
in Frieden zusammen,
doch als das Erbe kam,
hat der Krieg angefangen.

Vorbei die schöne Kinderzeit,
haben alles vergessen,
als Kinder haben sie,
von einem Teller gegessen.

Mutter und Vater,
schauen vom Himmelzu,
leider kommen ihre Seelen,
im Himmel nicht zur Ruh.

Die Kinder sich streiten,
um jedes Stück,
auch sie lassen alles,
eines Tages zurück.

Teilt alles in Liebe,
Streiten bringt nichts ein,
das Erbe der Eltern,
sollte in guter Erinnerung bleiben.


Sabine Volkmar November 2014