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Gedichte über das Leben - Seite 1728


Ich Du Wir

Gemeinsam sind wir stark!

Gemeinsam könnten wir einer Überzeugung folgen,
um im Leben Sinn und Ziel zu haben
damit wir,
durch unerschöpfliche,
manchmal anspruchsvolle Gaben,
die für uns am Weg dahin getragen,
lernen
und Bewusstheit erlangen,
ohne im Anderen die völlige Hingabe
im gemeinsamen Wir zu verlangen.
Das Ich muss folgen seinem eigenen Weg,
seiner eigen sich gestellten Aufgabe,
damit die Seele sich
an ihrer Bestimmung erlabe.

Was macht uns gemeinsam stark?

Sich gegenseitig Halt zu geben
und sich zu tragen,
oder Bauch an Bauch zu stehen,
die Augen zu schauen
und sich im Anderen zu sehen?
Oder im Anderen zu erkennen,
was er seinem Wesen nach ist,
ein auf zwei Beinen stehendes, individuelles Gerüst,
welches lernen sollte,
sich durch Anstrengung selber zu halten,
denn nichts kann in der Natur auf zwei Beinen walten,
ohne das nötige sich Einbringen
durch achtsames Balancieren ins Gleichgewicht einzuschwingen.
Den Ausgleich so zu schaffen,
nicht erbarmungslos
mit der sich verlierenden Balance
in Schwere und Leere dahin zu raffen.

Oder gar Rücken an Rücken
der eine fallend,
der andere haltend
vertrauensvolles auf einander Schalten und Walten,
obwohl man weiß,
einer kann das Halten nicht loslassen
da sonst,
er würde Zeuge sein,
wie der sich fallen Lassende fällt
in die unaufhaltsame Leere hinein.
Das nennt sich ein Wir und gemeinsame Stärke,
wenn Abhängigkeit ist am Werke?

Das Wir zu gestalten ist eine große Kunst,
die Einigkeit mit der Besonderheit in der Zweisamkeit,
gemäß eines Perpetuum Mobile,
welches aus sich heraus,
dem eigenen Motore,
die Figur in Bewegung hält,
ohne zu bremsen
ohne zu schalten,
nichts zu fordern
oder das schon Erreichte nur noch zu verwalten,
sondern allein die Bewegung sich im Flusse hält,
um Veränderungen in sich zu gestalten.

Mit jeder Bewegung mag die Veränderung kommen,
mit jeder Veränderung mag das Wir erkennen
dass es braucht,
das Ich und Du im eigenen Schuh.
Das Wir kann und sollte nicht blieben
Im festen, starren und unbiegsamen Verharren.
Nur durch das immer wieder Schwindende und Flüchtige,
das Ziehende und Vergehende,
daraus neu Entstehende,
kann das Ich und Du,
gemäß seiner Aufgabe vortrefflich wachsen,
um an einem neune Wir anzuzapfen.


07/12
Solyluna
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Für einen Werdenden

Ich bin verloren,
wie fast jeden Tag,
im geschäftigen Treiben,
scheinbar ohne Müh und Plag.
Und treibe selber mit,
denn das stille Ruh´n
ohne das eigene Tun
lässt mich erschaudern
mit zagem Zaudern.

Dass all das Rennen
Der vergebliche Versuch mag sein,
zu erkennen,
was meine Seele sich dachte,
als sie sich brachte
in diesen Tanz der Körper,
der mehr Schwere ist,
als Leichtigkeit,
weil er so sehr klebt an der Vergangenheit.

Wieso existiert nur der Blick nach hinten,
wo doch am Horizont die Sonne steht,
um mir den Weg zu weisen,
für noch nicht gegangene Reisen.
Denn im Kopfe,
da gab es immer
den kleinen Schimmer,
dass es wird geben
ein freies Leben,
ganz ohne Gewimmer.

Dieses jedoch war verhangen,
mit großem tiefem Bangen,
ohne Vertrauen,
sowie ohne das Bauen
für das ewig Seiende
und gerade deshalb Befreiende.

Niemand kann mir geben,
was meine Seele sich dachte,
als sie sich brachte in diesen Tanz der Körper,
der sollte sein
Leichtigkeit in Verbundenheit
mit Sonne und Mond
und gelebter Einigkeit.
Meine Seele,
sie will sich aus weiter Ferne,
doch immer wieder gerne,
einspüren
in diesen Tanz der sich formenden Körper,
zu ziehen die ehrliche Bilanz,
ganz ohne den großen Firlefanz.

Doch dreh ich mich um
Und seh doch nur das Alte
Und mir schon Bekannte,
was ich damals
eingefahrene Gewohnheit,
aber auch Wahrheit,
nannte.

Jedoch der ewigen Wahrheit folgend,
die immer währt,
auch trotzdem es in den Körpern gärt,
sollte daraus entstehen ein reiner Saft
mit sehr viel Kraft
den die ewig suchende Seele nährt.

Jetzt darf ich spüren,
was die Seele sich dachte,
als sie sich brachte,
in diesen fortwährenden Tanz
der Körper und Sterne
der sich noch nicht geformten Bilanz.

02/12
Solyluna
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