Gedichte über Kindergedichte - Seite 48

Im Tagesablauf kennt mich jeder:
mit mir kommt man auch flott voran.
Ich bin der beste Erdvertreter,
doch leider stink ich dann und wann.

Durch das ständige benutzen
verlier ich stetig an Profil,
ich bin ein Meister im beschmutzen,
Entfernung heißt mein edles Ziel.

Im Normalfall gilt die Regel:
Nur als Paar bin ich komplett;
in mir stecken manchmal Nägel,
deshalb darf ich nicht ins Bett.

Seit nunmehr klug und sinnig
und sagt es schon, wer bin ich?


(Die Lösung lautet: Schuhe)


(© Friedrich Graf)

Im Lande Bratzebrumm,
da liegt man faul herum,
und jeder hat nen dicken Bauch,
und eine Nase lang wie schlauch.

Im lande Bratzebrumm,
dan nimmt man es nicht krumm,
die faulheit und den müssiggang,
dort schläft man gerne fest und lang,
auf Arbeit ja da pfeift man drauf.
Und steht erst gegen mittag auf.

Im Lande Bratzebrumm,
da fragt man sich warum,
warum sich sorgen machen,
viel schöner doch ist lachen.

Im lande Bratzebrumm,
da ist nicht einer Dumm,
egal ob Mann ob Frau,
ein jeder ist dort schlau.

Im Lande Bratzebrumm,
da geht die Sage um,
in Bratzebrumm da wärs halt so,
ganz anders wohl als anderswo.

© H-J Rommerskirchen

Eine kleine Fliederhexe,
Die riecht nach Mohn und braunen Zimt.
Sie hat herrliche Reflexe;
Und auch ihr Mund, ist spitz getrimmt,
Wie die Stachel - Dorn - Gewächse;
Die man nicht so schnell weg nimmt.

Da sass ich nun, bei ihr im Stuhl;
Und wurde: Hin und Her gedreht.
Sie nannte mich: Mein Dreh Mogul!
Und auch: Spass und Spielgerät.

Als Sie mein Bäuchlein nun erspäht,
Als wäre es, ein Hexenpfuhl,
Worauf man: Kleckerechsen brät.

Sie tat mir, mein Bäuchlein pressen,
Als wäre ich das Spiel gewohnt.
Dann hat sie mich auch schon vergessen,
Und ich lag da: gepresst, belohnt.

Mein Bäuchlein war wie aufgebläht.
Es gab ein Hexenspuk zum essen.
Dabei wars nicht mal, allzu spät.