Gedichte über Gefühle (Seite 1597)

Königin der Tränen

In mir wohnt,
die Königin der Tränen.

Mit meinen Wünschen, meinem Sehnen,
wo kann ich mich, anlehnen.
Für was, muss ich sühnen?

Geträumte Träume,
sich, zu endlose Wunschträume dehnen.

Kann meine Sehnsucht, nicht erwähnen,
denn, die Königin der Tränen,
lässt das Sehnen, im Tränenmeer versinken.

Und ich werde,
in meiner Hilflosigkeit, ertrinken.

Am Fenster

Die Fassade bröcklig und öd
Das Fenster, ein Loch in der Wand
Dessen Rahmen rissig und spröd
Blicke hinauf, wohl niemand fand

Und dort im schlichten Zimmer
Morsch die Möbel und rau
An den Wänden fauler Schimmer
Sitzt still ein alte Frau

Doch sie ist nicht mehr dort
Schon lange verreist
Ist längst schon fort
Ihre Stube verweist

War stets gütig und fein
Mit den Lieben vereint
Doch im Alter allein
Hat sie nur noch geweint

Sitzt still noch im Zimmer
Doch ihr Geist ist schon fort
Durch das Fenster, für immer
An einem guten Ort

Mit

Mit schönen Brüsten sich brüsten!
Mit Schamhaar, was wahr war und ist.
Mit all seinen Gelüsten, -
Mit sich eins sein. Sein Herz nie schliesst.

Mit sanften Blicken zu ticken,
Mit der Uhr, aus grüner Natur.
Mit Mut zum wagen, kurz nicken.
Schnell Fauchen, wie 'ne Kreatur.

Mit den Küssen, das vermissen,
Die so veränderlich fliessen,
Wie Flüsse, in Kurven, Biegen;
Und doch, niemals zu besiegen.

Mit nackten Beinen erscheinen.
Sich zeigen. Trostsuchend weinen.
Mit allem Spiel und mit Gefühl,
Nicht all zu heiss. Nicht all zu kühl.

Lämmerstunde

Wie die tiefe Weite, weit am Himmel thront;
Und auf der grünen Weide: Schaf und Lämmlein steht.
Die Welt, an der ich leide, blieb bis jetzt verschont.

Nicht ist es nur Fahne, die im Wind sich dreht;
Und das, was in allen Seelenherzen wohnt,
Noch viel zu oft, im eingekreisten Kreise weht.

Wo ist das blaue Blau, was ich einst ahnte?
Und sich verschob, ins Nebelmeer. - Ohne Mitte.
Und wo, der Uhu Schrei, der klug so mahnte?
Und dann die Echos, der leisen, leisen Schritte,

Mein Leben ohne dich

So ist das Leben ohne dich
Ist nicht einsam
Oder traurig

Sondern ist ohne dich
Ansonsten war es ohne mich

Bin dir hinterher gerannt
Hab’ außer dir niemanden mehr gekannt

Mein Leben auf dich eingestellt
Mein Kopf hat immer wieder deine
Nummer gewählt

Ich habe auf deine Zeichen gehofft
Mich in eine Fantasie verkopft
Mich jahrelang angestrengt
Hab’ überlegt, was du wohl denkst

Hast du mich angesehen
War ich die Größte
Hast du mich angesprochen
War ich die Schönste

Du kannst es nicht erwidern
Dein Hohn fängt an mich anzuwidern

So ist das Leben ohne dich
Es gibt Menschen, die mich mögen

Es gibt Bögen mit Gedichten von mir

Dann soll ich noch für dich verantwortlich sein
Für deinen Schmerz, dein Leben und dein Alleinsein

Ich kann dafür nicht verantwortlich sein
Die Verantwortung für dich selbst trägst du allein

Gedichte über Gefühle - Seite 1597

Königin der Tränen

Am Fenster

Mit

Lämmerstunde

Mein Leben ohne dich