Gedichte über Alltägliches - Seite 601

Auf den ersten Blick ist es Ehrlichkeit!
Auf den zweiten Blick war es dann nur Freundlichkeit!
Es wird eben immer schwieriger mit der Wahrheit!
Heute plagt sich jeder alleine mit seinem Leid!

Auf den ersten Blick ist das graue Mäuschen schüchtern!
Auf den zweiten Blick hatte sie nur Angst das Falsche zu sagen!
Der Weg zum Selbstbewusstsein ist ihr noch so fern!
Ein Leben lang gedemütigt und geschlagen - wie könnte sie es wagen ?

Auf den ersten Blick ist er unreif und dumm !
Auf den zweiten Blick hat er jedoch Fantasie und Humor!
Zur "Goldenen Hochzeit" dann dreht er den Spieß anders herum,
Denn zur Heilung der Einsamkeit, landet die Arroganz dann im Labor!

Auf den ersten Bick lacht dir das Kind ins Gesicht!
Auf den zweiten Blick hat es die Reinheit deines Herzens sofort erkannt!
Mit seiner Naivität sähe ich das Kind gerne bei Gericht,
Drogen und Alkohol als Strafmilderung wären wohl endlich verbannt.

Auf den ersten Blick wirft dieser Text viele Fragen auf!
Auf den zweiten Blick regt er dadurch zum Nachdenken an !
Auf den dritten Blick werden die Antworten zu einem Hauf!
Auf den letzten Blick verändert sich die Gesellschaft doch nicht daran !

Berlin im 06/2007
by Cynthia Limbau

Wo ist die Gaby geblieben?

Sie hat schon länger nicht geschrieben.
Warum schreibt Sie denn kein Gedicht?
Will Sie, oder kann Sie nicht?
Sie ist nicht krank, Gott sei Dank.

Sie findet Euch auch alle nett,
hat auch kein Problem mit den „Brett“
Sie will und kann auch schreiben,
würde am liebsten länger hier verweilen.

Sie hat auch Ideen, und ist nicht schlapp,
nur Ihre Zeit ist ständig knapp.
Ihr Terminkalender ist Proppenvoll,
Sie weiß nicht wie Sie das ändern soll.

Sie ist halt ein gefragter Typ,
den man gerne überall sieht.
Und denkt Sie, jetzt schreibe ich geschwind,
dann hat Sie Sehnsucht nach Ihrem Enkelkind.

...geschrieben,bevor ich die "nette" Pinnwand von einem Poeten gelesen habe!!!

Sei nicht zu streng,
sehe es mir nach,
und nicht zu eng,
bin kein Uhrenlesefan.

Zur Arbeit,
wer mich kennt,
bin beinah zu spät,
wieder verpennt.

Bin erneut im Verzug,
verpasse aber nicht den Zug,
weil der nicht planmäßig fährt,
hat mich die Erfahrung gelehrt.

Im Schwimmbad,
bald Feierabend,
fast schon halb acht,
werde aus’m Becken gebracht.

Ich weiß,
dass das nicht geht,
bin wieder zu spät,
zum Dinner-Date.

Komme als Letzte zur Feier, zum Feste,
weiß doch jeder,
je später der Abend,
desto schöner die Gäste.

Sei nicht zu streng,
sehe es mir nach,
und nicht zu eng,
bin kein Uhrenlesefan.


©Grünschön.
Kein Frosch, kein Grashüpfer, (r)auch kein Gras.