Titel | ||||
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24 | Leben | |||
Vorschautext: Ich bin der stärkste Mann der Welt. Ich sehe und spüre deine Verwüstungen, Tag für Tag. Deine Schönheit ist trügerisch. Du lässt blühen und verblühen. Auch mich, wirst du holen in deine traumlose Ewigkeit, aber noch bin ich hier, der stärkste Mann der Welt und genieße dich mit all meiner ungebrochenen Lebenskraft und meiner unsterblichen Seele! |
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23 | Meraner Abschied | |||
Vorschautext: Ich habe gerade ein Foto meiner Eltern angesehen, aufgenommen 2004 in Meran. Meine Eltern stehen sich am Tappeinerweg gegenüber. Vater der noch ein Jahr zu Leben hat, sieht gezeichnet, angestrengt aus. Mutter sieht wehmütig, ahnend ins Nichts. Die Schönheit der Meraner Berglandschaft, bleibt ihnen verschlossen. Mutter hat noch 7 Jahre zu Leben. Ihre Demenz wird in zwei Jahren beginnen. Meine Eltern stehen sich gegenüber und nehmen Abschied! |
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22 | Zareus | |||
Vorschautext: Ich bin Zareus der Sohn von Zeus und Chore, vernichtet von den Titanen. Pallas Athene rettete mein Herz. Jetzt hier auf Erden bin ich der Hüter der Liebe und mein unzerstörbares Herz ist das Schild gegen Angst, Trauer und Schmerz. Ich bin Zareus der Sohn von Zeus und Chore. |
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21 | Morgenleuchten | |||
Vorschautext: Liebe Welt, ich kann dich nicht verstehen und nicht begreifen. Ich wünsche dir einen friedlichen Tag. Lass´ mich über die Fülle deiner Unbegreiflichkeiten die Augen schließen. Dann liebe Welt öffne sie und lass´ mich staunen und kosten. |
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20 | Erdlinge | |||
Vorschautext: Wir sind fremdgeformte, genormte, ausgenützte Ausnützer. Hundeschnauzengeleckte, in Vorruhekästen gesteckte, Erdbefleckte. |
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19 | Sonnennebel | |||
Vorschautext: Wenn das Morgengrauen langsam schwindet, wenn die Nebel sich lichten, wenn der Himmel sich öffnet und sich die Baumkronen majestätisch in der Sonne spiegeln, umarmt meine Seele das erwachende Kind und der nicht mehr junge Mann, nimmt es an die Hand und geht mit ihm mutig, demütig durch den Sonnendurchfluteten Nebel des Lebens! |
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18 | Herbstspaziergang | |||
Vorschautext: Unter dem blassblauen Himmel bevölkern gelebte Einsammler die schüttere Herbstallee. Weiße Segel bespitzeln das Nichts und unter dem rostig grauen Asphalt brodelt hohnlachend die Gewalt. |
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17 | Glückliches Paar im Cafe | |||
Vorschautext: Für dich habe ich Kirsch-Käse ausgesucht, sagt die stämmige, militärisch korrekt gekleidete junge Frau zu ihrem babybauch-dicken Jungmann. "Dann nehm ich Kirsch-Käse" folgt der strohbehütete brave Mann seiner stark beschenkelten Domina. |
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16 | Parklandschaft | |||
Vorschautext: Eine alte Dame in Sportkleidung verpackt, berucksackt, schielt schmerzverzerrt, auf zwei Laufstöcke gestützt in einen Abfallbehälter. Im Park nebenan sitzen vom Leben gezeichnete Haltlose, haltsuchend, fremd nebeneinander, stürmisch geküsst vom warmen Sommerwind. |
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15 | Fasching im Altenheim | |||
Vorschautext: Die weiß umhüllten Tische waren mit Luftschlangen und Luftballons garniert. Weiß gewandete Bedienstete bedienten die heimatlosen Graulinge mit Punsch, Kaffee, Orangensekt Mini-Krapfen und Mini-Pizzas. Zwei als Zebra verkleidete noch gebrauchte Verbrauchte sangen stimmungsaufhellende Lieder. Zwei alte Damen mit kecken Hüten wackelten Erinnerungen. Die anderen Flüchtlinge ließen´s mit gleichgültigen Endstationsgesichtern über sich ergehen. Mir gefiel es fast so gut, ... |
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14 | Traumleben | |||
Vorschautext: Nachtgedanken bereisen meine Tage. Grau-bunte Abschiede begleiten mich. Verloren in der unbarmherzigen Zeit, fliehe ich in meine zerstörten Träume. Und wache traumlos fremd neben mir auf. |
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13 | Glänzende Aussichten | |||
Vorschautext: Farblose Gedanken entfalten sich am gescheiterten Himmel zu einem prächtigen Regenbogen. Einsam lächelnd, reise ich den glänzenden Särgen entgegen. |
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12 | Liebestaumel | |||
Vorschautext: Meine Lippen, meine Zunge betanzen Deinen Rosenduft ausströmenden Laib. Ich trinke aus Deiner Meeresquelle. Unsere Leiber verschmelzen in einem Meer voller Liebeslust. Unsere Seelen fliegen. die Zeit hat aufgehört zu existieren! |
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11 | Dein Gesicht | |||
Vorschautext: Lächelnd, sehen, wissend, auffordernd, verletzt, fragend, träumend, singend, staunend, wach, schläfrig, wartend, weinend, suchend, funkelnd, Unsicher, sicher, schelmisch Liebend, berührbar, schön liebenswert. Dein Gesicht, ich möchte es immerzu liebkosen. |
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10 | Gezeiten | |||
Vorschautext: Es gibt die Zeit des Unvermögens in der wir horten. Es gibt die Zeit der Finsternis, in der wir schauen, aber nicht sehen. Und es gibt die Zeit der Angst, in der wir uns vor dem Verlieren fürchten, und in der unser Bewusstsein schläft. Dann gibt es die Zeit des Weinens und des Lachens, das ist die Zeit, in der wir langsam erwachen. Es gibt die Zeit des Leidens und der Schmerzen, ... |
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9 | Trotz all dem | |||
Vorschautext: Trotz all meiner Schmerzen,meiner Verwüstungen trotz meiner Unvollkommenheit meiner monströsen Ängste und meiner oft tiefen Verzweiflung, trotz meines täglichen Sterbens, trotz all dem, lebe ich voller Leidenschaft und manchmal mit einer ungebändigten Stärke mit einer wahrhaftigen Freude am Sein. Mit gelassener Klarheit und mit einem Einverstanden sein, mit all den Widrigkeiten des Lebens mit einem unverstellten Blick für die Schönheit der Welt, hinter dem vermeidlich Hässlichen. ... |
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8 | Ruinenglück | |||
Vorschautext: Ich bin so glücklich, so grundlos glücklich. Ich seh den Tod im Mondlicht tanzen. Federnden Schrittes atme ich Licht. Ich küsse dein schönes Ruinengesicht, Was ist schon Dunkelheit? Nichts als schlafendes Licht. Ich küsse dein schönes Ruinengesicht. |
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7 | Erste Liebe | |||
Vorschautext: Heute sah ich einen alten Borgward und dachte sofort an deine alte klapprige Ente. Du warst meine erste große Liebe, meine Göttin in weiß. Meine Oase des Glücks in der Schmerzburg. Du hast mich gleich wiedererkannt, als ich dich nach vielen Jahren wiederfand. Bei unserem nächsten Treffen habe ich dich für immer verloren. Ich war betrunken. Traurig, wütend liest du mich stehen. Du warst meine erste große Liebe. |
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6 | Paradies der Lüste | |||
Vorschautext: Komm mit mir in das Paradies der Lüste! Dort werde ich all deine Sinne entflammen. Und unter meinen Liebkosungen sollst du Raum und Zeit vergessen. Nur Lust und Freude will ich dir schenken. Dort im Paradies der Lüste. Jenseits von Raum und Zeit von allen Gedanken befreit, werde ich dich lieben. |
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5 | Der Akrobat | |||
Vorschautext: Ich bin der Akrobat der auf dem Drahtseil des Lebens tanzt. Der Zweifler der für das Leben brennt. Ich das Flammenschwert gegen die Angst und ich bin der heilige Narr, der geknechteten Seelen. Ich bin der Brunnen an dem sich die dürstende Liebe labt. Ich bin der Akrobat der auf dem Drahtseil des Lebens tanzt! |
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