Profil von Horst Becker

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Registriert seit dem: 21.11.2015

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Jeder Tag ist einer weniger, darum lebt, liebt und lacht miteinander.

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Anzahl Gedichte: 64
Anzahl Kommentare: 2
Gedichte gelesen: 33.413 mal
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Titel
24 Leben
Vorschautext:
Ich bin der stärkste Mann der Welt.
Ich sehe und spüre deine Verwüstungen,
Tag für Tag.
Deine Schönheit ist trügerisch.
Du lässt blühen und verblühen.
Auch mich, wirst du holen in deine
traumlose Ewigkeit,
aber noch bin ich hier,
der stärkste Mann der Welt
und genieße dich mit all meiner ungebrochenen Lebenskraft
und meiner unsterblichen Seele!
23 Meraner Abschied
Vorschautext:
Ich habe gerade ein Foto meiner Eltern angesehen, aufgenommen 2004 in Meran.
Meine Eltern stehen sich am Tappeinerweg gegenüber.
Vater der noch ein Jahr zu Leben hat,
sieht gezeichnet, angestrengt aus.
Mutter sieht wehmütig, ahnend ins Nichts.
Die Schönheit der Meraner Berglandschaft,
bleibt ihnen verschlossen.
Mutter hat noch 7 Jahre zu Leben.
Ihre Demenz wird in zwei Jahren beginnen.
Meine Eltern stehen sich gegenüber
und nehmen Abschied!
22 Zareus
Vorschautext:
Ich bin Zareus der Sohn von Zeus und Chore,
vernichtet von den Titanen.
Pallas Athene rettete mein Herz.
Jetzt hier auf Erden bin ich der Hüter der Liebe
und mein unzerstörbares Herz ist das Schild
gegen Angst, Trauer und Schmerz.
Ich bin Zareus der Sohn
von Zeus und Chore.
21 Morgenleuchten
Vorschautext:
Liebe Welt, ich kann dich nicht verstehen
und nicht begreifen.
Ich wünsche dir einen friedlichen Tag.
Lass´ mich über die Fülle deiner Unbegreiflichkeiten
die Augen schließen.
Dann liebe Welt öffne sie und
lass´ mich staunen und kosten.
20 Erdlinge
Vorschautext:
Wir sind fremdgeformte, genormte,
ausgenützte Ausnützer.
Hundeschnauzengeleckte,
in Vorruhekästen gesteckte,
Erdbefleckte.
19 Sonnennebel
Vorschautext:
Wenn das Morgengrauen langsam schwindet,
wenn die Nebel sich lichten,
wenn der Himmel sich öffnet
und sich die Baumkronen majestätisch in der Sonne spiegeln,
umarmt meine Seele das erwachende Kind
und der nicht mehr junge Mann, nimmt es an die Hand
und geht mit ihm mutig, demütig durch den
Sonnendurchfluteten Nebel des Lebens!
18 Herbstspaziergang
Vorschautext:
Unter dem blassblauen Himmel
bevölkern gelebte Einsammler
die schüttere Herbstallee.
Weiße Segel bespitzeln das Nichts
und unter dem rostig grauen Asphalt
brodelt hohnlachend die Gewalt.
17 Glückliches Paar im Cafe
Vorschautext:
Für dich habe ich Kirsch-Käse ausgesucht,
sagt die stämmige, militärisch korrekt gekleidete junge Frau
zu ihrem babybauch-dicken Jungmann.
"Dann nehm ich Kirsch-Käse"
folgt der strohbehütete brave Mann
seiner stark beschenkelten Domina.
16 Parklandschaft
Vorschautext:
Eine alte Dame in Sportkleidung verpackt,
berucksackt, schielt schmerzverzerrt,
auf zwei Laufstöcke gestützt in einen Abfallbehälter.
Im Park nebenan sitzen vom Leben gezeichnete Haltlose,
haltsuchend, fremd nebeneinander,
stürmisch geküsst vom warmen Sommerwind.
15 Fasching im Altenheim
Vorschautext:
Die weiß umhüllten Tische waren mit Luftschlangen und Luftballons garniert.
Weiß gewandete Bedienstete
bedienten die heimatlosen Graulinge
mit Punsch, Kaffee, Orangensekt
Mini-Krapfen und Mini-Pizzas.
Zwei als Zebra verkleidete noch gebrauchte Verbrauchte
sangen stimmungsaufhellende Lieder.
Zwei alte Damen mit kecken Hüten
wackelten Erinnerungen.
Die anderen Flüchtlinge ließen´s
mit gleichgültigen Endstationsgesichtern über sich ergehen.
Mir gefiel es fast so gut,
...
14 Traumleben
Vorschautext:
Nachtgedanken bereisen meine Tage.
Grau-bunte Abschiede begleiten mich.
Verloren in der unbarmherzigen Zeit,
fliehe ich in meine zerstörten Träume.
Und wache traumlos fremd
neben mir auf.
13 Glänzende Aussichten
Vorschautext:
Farblose Gedanken entfalten sich
am gescheiterten Himmel
zu einem prächtigen Regenbogen.
Einsam lächelnd, reise ich den
glänzenden Särgen entgegen.
12 Liebestaumel
Vorschautext:
Meine Lippen, meine Zunge
betanzen Deinen Rosenduft
ausströmenden Laib.
Ich trinke aus Deiner Meeresquelle.
Unsere Leiber verschmelzen
in einem Meer voller Liebeslust.
Unsere Seelen fliegen.
die Zeit hat aufgehört
zu existieren!
11 Dein Gesicht
Vorschautext:
Lächelnd, sehen, wissend,
auffordernd, verletzt, fragend,
träumend, singend, staunend,
wach, schläfrig, wartend,
weinend, suchend, funkelnd,
Unsicher, sicher, schelmisch
Liebend, berührbar, schön
liebenswert.

Dein Gesicht,
ich möchte es immerzu liebkosen.
10 Gezeiten
Vorschautext:
Es gibt die Zeit des Unvermögens in der wir horten.

Es gibt die Zeit der Finsternis, in der wir schauen,
aber nicht sehen.

Und es gibt die Zeit der Angst, in der wir uns vor dem Verlieren fürchten,
und in der unser Bewusstsein schläft.

Dann gibt es die Zeit des Weinens und des Lachens,
das ist die Zeit, in der wir langsam erwachen.

Es gibt die Zeit des Leidens und der Schmerzen,
...
9 Trotz all dem
Vorschautext:
Trotz all meiner Schmerzen,meiner Verwüstungen
trotz meiner Unvollkommenheit
meiner monströsen Ängste und meiner oft tiefen Verzweiflung,
trotz meines täglichen Sterbens,
trotz all dem, lebe ich voller Leidenschaft
und manchmal mit einer ungebändigten Stärke
mit einer wahrhaftigen Freude am Sein.
Mit gelassener Klarheit und mit
einem Einverstanden sein,
mit all den Widrigkeiten des Lebens
mit einem unverstellten Blick für die Schönheit der Welt,
hinter dem vermeidlich Hässlichen.
...
8 Ruinenglück
Vorschautext:
Ich bin so glücklich,
so grundlos glücklich.
Ich seh den Tod im Mondlicht tanzen.
Federnden Schrittes atme ich Licht.
Ich küsse dein schönes Ruinengesicht,
Was ist schon Dunkelheit?
Nichts als schlafendes Licht.
Ich küsse dein schönes Ruinengesicht.
7 Erste Liebe
Vorschautext:
Heute sah ich einen alten Borgward
und dachte sofort an deine alte klapprige Ente.
Du warst meine erste große Liebe,
meine Göttin in weiß.
Meine Oase des Glücks in der Schmerzburg.
Du hast mich gleich wiedererkannt,
als ich dich nach vielen Jahren wiederfand.
Bei unserem nächsten Treffen
habe ich dich für immer verloren.
Ich war betrunken.
Traurig, wütend liest du mich stehen.
Du warst meine erste große Liebe.
6 Paradies der Lüste
Vorschautext:
Komm mit mir in das Paradies der Lüste!
Dort werde ich all deine Sinne entflammen.
Und unter meinen Liebkosungen
sollst du Raum und Zeit vergessen.
Nur Lust und Freude will ich dir schenken.
Dort im Paradies der Lüste.
Jenseits von Raum und Zeit
von allen Gedanken befreit,
werde ich dich lieben.
5 Der Akrobat
Vorschautext:
Ich bin der Akrobat der auf dem Drahtseil des Lebens tanzt.
Der Zweifler der für das Leben brennt.
Ich das Flammenschwert gegen die Angst
und ich bin der heilige Narr, der geknechteten Seelen.
Ich bin der Brunnen an dem sich die dürstende Liebe labt.
Ich bin der Akrobat der auf dem Drahtseil des Lebens tanzt!
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