Titel | ||||
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29 | Gedanken - Gedenken? | |||
Vorschautext: Erst ruhig, dann flackernd in der Kirche die Flamme meiner Kerze. Ich schaue verwundert, betrachte sie lange. Daneben die anderen reglos. Nur mir ein Dialog? Heinrich Baumgarten |
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28 | Sonntagabend (Haiku) | |||
Vorschautext: Am Sonntagabend winkt die nächste Woche schon. Ist schon fast vorbei... Heinrich Baumgarten |
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27 | Lockdown (Haiku) | |||
Vorschautext: Lockdown, Downlöckchen - im Gewirr deiner Haare find ich mich wieder. Heinrich Baumgarten |
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26 | Lockdownerick | |||
Vorschautext: Der Lockdown, der Lockdown, der Lockdown läßt keinen sich unter den Rock schau'n. Mal kürzer, mal länger, mal weiter, mal enger: Man möcht' ihn zu gern mit dem Stock hau'n. Heinrich Baumgarten |
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25 | Perfekte Zukunft | |||
Vorschautext: Zukunft, bitte sei so gut und mach mir für Dein Kommen Mut. Ich Kann's mir denken, doch seh ich's nicht. Gegenwart verweist mich stets zurück. Mich hält die Vergangenheit, und im Nu verrinnt die Zeit. Hoffnung bist Du, doch ich lebe heut. Denk ich an morgen, versäume ich die Zeit. Bisher war mein Leben schwer. Was bringst du mir, wovon, woher? ... |
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24 | Wenn alle Brünnlein fließen, darf man sie noch genießen? | |||
Vorschautext: Nie trat Nitrat so häufig auf im untergründ'gen Wasserlauf. Denn macht die Gülle killekille und wandert durch der Sände Hülle hinab ins Grundewasser-Reich, erhöht sich Blutes Druck sogleich. Das Leitungswasser ist OK, doch aus den Brünnelein, o weh, sollt' lieber man nicht trinken, sonst könnt' man niedersinken... Heinrich Baumgarten |
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23 | Ausbeutelung (ein Spenderick) | |||
Vorschautext: Es piept virtuell nun die Spende auch schon auf sakralem Gelände. Laßt ab denn vom Baren - verpönt sind die wahren von Herz zu Hand gebenden Hände... Heinrich Baumgarten |
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22 | Ex und Hopp (ein Schlimmerick) | |||
Vorschautext: Durch Gendern und Gentrifizieren kriegt Homo Consumens Manieren. Die ollen Kamellen sind fix abzustellen, und dann kann uns nix mehr passieren. Heinrich Baumgarten |
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21 | Böcke, die gärtnern (ein Schlimmerick) | |||
Vorschautext: Wenn Andi und Jensi sich sputen bei Schnelltests für binnen und buten, dann ist zu mautmaßen, das ist nichts zum Spaßen. Wir müssen das Schlimmste vermuten. Heinrich Baumgarten |
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20 | Zu spät!? | |||
Vorschautext: Keine Agenda hat die Zeit. Häkchen stehen im Vergangenen. Heinrich Baumgarten |
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19 | Fahrlässigkeit | |||
Vorschautext: Gegenwärtig ist Künftiges vergänglich, weil der Zeitgeist der Demenz zum Opfer fällt. Hindernisse umgehen einander, und Behinderung heißt Einschränkung. Schrankenlos hingegen sind die Kniebeugen der Ellenbogen, die Begegnungen simulieren. Sind sie nicht Schienbein-Fouls am Sozialen? Gelddruckender Kicksport ist systemrelevant; es bleiben nur Brosamen für die Großhirnrinde, kein Brot für die Welt des Geistes und der Kultur. Streaming statt Dreaming, ... |
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18 | Crux Humana | |||
Vorschautext: Wie einst Prometheus sind wir geschmiedet an den Kaukasus des Internets, wo sich Influencer-Geier an unserem Leben weiden. Digital und analog viral gegangen, verschlankt sich unsere Freiheit zu fataler Gesundheits-Hysterie. Sozial erblindet, kümmern wir hinter Masken dahin - ein jeder nur um sich selbst. ... |
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17 | Bargeld weint | |||
Vorschautext: Gold zum Gruße, Euer Barschaft! Na, noch nicht im Karten-Club? Sind noch Münzen in der Tasche ist schon Apple Pay die Masche? Bargeld lacht, so hieß es immer; aber heute gilt das nimmer. Denn wer etwas auf sich hält, zahlt nun gern mit Handy-Geld. Und bei Apple bleibt im Nebel, welchen Weg das Geld nun nimmt, wenn im Netz die Rechnung stimmt. Dort sitzt man am längsten Hebel. ... |
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16 | Der Himmel in mir | |||
Vorschautext: Wo, wenn er da ist? Ich weiß ihn nur von ungefähr und alles danach auch, oder was davon herrührt. Nein, Farbe hat und braucht er nicht - wozu? Ich sage Himmel und meine "sky" und "heaven" zugleich. Wäre ich Engländer, was sagte mir "Himmel"? "Sky" über, "Heaven" in mir - schön. Heinrich Baumgarten |
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15 | Better Late Than Never | |||
Vorschautext: Nimmst du im Leben für gewöhnlich zuviele Dinge zu persönlich, fällt dir auch sonst so manches schwer, du kommst ins Stocken, legst dich quer? Die Altersmilde stimmt versöhnlich... Heinrich Baumgarten |
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14 | Vom Sinnen | |||
Vorschautext: Wo Stille dröhnt und Dunkel blendet, ist Sinn verloren. Bei der Suche nach dem Hauptnenner deiner Sinne mußt du kürzen oder erweitern, bis du auf ein Ganzes kommst. Heinrich Baumgarten |
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13 | Unwohlstand | |||
Vorschautext: Wachstum, großmäulig-gefräßiger Moloch mit Gier-Synapsen als einzigen Rezeptoren im lobotomierten Schädel! Nur bei Politikern hast du Sympathisanten - wo sonst? Brosamen von deinem Tisch, gewürzt von Lobbyisten, danken sie dir. Speck ab bei uns und hilf den Darbenden in der Welt - dort darfst du unbefristet bleiben... Heinrich Baumgarten |
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12 | Internettigkeiten | |||
Vorschautext: Ohrenschmaus und Augenweide sind wie Hörensagen heute individuell verschieden. Rapper gehen allemal viral. Audio- und visuell bist du heut besonders schnell so als Influencer und Geschmacksbegrenzer mit dir selbst zufrieden. Finde eine neue Masche, zieh den Nippel durch die Lasche, ... |
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11 | Der erste Anblick | |||
Vorschautext: Ja, es ist Herbst. Herr, ist es Zeit? Nein, nicht für dich. Du Baum ohne Blätter bist tot. Kannst nicht mehr werfen mit deinen Blättern. Tatest es früher wohl pflichtgemäß. Stehst jetzt noch da ... |
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10 | Acht und Bann 2.0 | |||
Vorschautext: Den Bann geachtet, die Acht gebannt - achtlos quert nun die Unkultur die kurze Bannmeile. Acht und Bann - im Mittelalter von Staat und Kirche als Geißel geschwungen - sind als gemeines Gut nun zum Mobbing mutiert. Heinrich Baumgarten |
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