Titel | ||||
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1110 | Katerstimmung | |||
Vorschautext: Die Party-Stimmung war gigantisch, man tanzte sogar auf dem Tisch. Der Alkohol floss auch in Strömen und Männer ließen sich verwöhnen von Mädchen, die nicht ungern schmusten doch einiges ertragen mussten. So endete die muntre Runde erst um die sechste Morgenstunde. Man geht nicht mehr, man wankt nach Haus, wirft sich aufs Bett, zieht sich nicht aus. Erst als die Sonne untergeht, ... |
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1109 | Es war einmal | |||
Vorschautext: Zittern in des Baumes Spitzen wenn mit scharfen Messerschnitt Menschen Herze, Ringe ritzen in die Rinde. Er ´s erlitt. Schaut nur traurig auf das Pärchen, weiß, das dieses Herzgefühl nicht so endet wie im Märchen, denn die Liebe wird oft kühl! So ein Baum wächst in die Breite, dehnt die Rinde, Signatur – ... |
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1108 | Wirklichkeit | |||
Vorschautext: Die Wirklichkeit zerstört die Träume, zurück bleibt ein Gefühl der Unbehaglichkeit. Mit dem verbringt man seine Zeit im Irren durch längst leere Räume. Die Wirklichkeit ist unsere Lebensgabe, uneingeschränkt muß man sie akzeptieren, man darf sich nicht in Träumerei verlieren, damit man sich und Anderen nicht schade. So nimm sie hin, die unvermeidlich Harte, wenn du den Träumen abgeschworen, ... |
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1107 | Mattigkeit | |||
Vorschautext: Ganz heimlich schleicht sie sich heran, die Mattigkeit. Zunächst fängt sie im Geiste an, doch setzt sich ´s in den Gliedern fort so mit der Zeit die Frische welkt, man schlappt dahin nicht Krankheit, nein, es steckt der Unmut in dir drin, lähmt, hindert die Beweglichkeit, die Mattigkeit. ... |
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1106 | Arbeit heißt nicht Mühe | |||
Vorschautext: Mit Müh´ erlangt der Mensch Sein angestrebtes Ziel. Zur Arbeit kam die Mühe Nichts in den Schoß ihm fiel. Arbeit macht das Leben süß Ein Spruch der vielen ist vertraut Doch Arbeit, die mit Müh verbunden Sie uns mit Bitternis versaut Im Schweiße deines Angesichts Sollst du dein Brot erwerben ... |
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1105 | So leb denn wohl.. | |||
Vorschautext: was unverzichtbar ich empfand, ich festhielt, daß es stetig mich begleitet, das ich als nöt´ges Unterpfand, mir als mein Daseins-Sinn bereitet. so leb denn wohl... ich gab dich auf - es war Verrat, daß ich dem hohen Anspruch, der gesetzt durchbrach in dem ich Tat für Tat mein oberstes Gesetz verletzt. So leb denn wohl... ... |
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1104 | Aus Erfahrung klug | |||
Vorschautext: Verwandtschaft kann man nicht auswählen, Nachbarn auch nur sehr bedingt. Mit ersteren muss man sich quälen mit den zweiten ist´s so ´n Ding. Eine sichere Wahl trifft man, ohne sich recht zu verrenken, wenn man mit Freunden feiern kann: Heuchelei kann man sich schenken. Deshalb hier ein guter Rat, wähle Umgang mit Bedacht, weil das Feiern in der Tat nur mit Freunden Freude macht! |
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1103 | Generatonen Konflikt | |||
Vorschautext: Gibt es den Generationen-Konflikt? Das Publikum sitzt da und nickt. Denn alt und jung so hört man täglich ist etwas, was so unverträglich! Wie denn? – Es ist doch Elternlos, sie ziehen ihre Kinder groß. Das Individuum entscheidet, ob man sich mag, ob man sich meidet. Das Unwort, das im Titel steht, erfand, wer auf der Seite steht, der ´s ständig nach Konflikten dürstet, weil sie nur auf Krawall gebürstet! |
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1102 | Wer gut schmiert... | |||
Vorschautext: Wer gut schmiert, der gut fährt Die Menschheit so erscheint es mir gerät aus den Scharnieren da müsste man… da sollte man.. gewisse Leute schmieren. Dann quietscht es nicht… dann geht es leicht das Tor zum bessren Leben ich frage dich … ich bitte dich, ... |
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1101 | So kann es sein | |||
Vorschautext: Ein Bettler auf der Hohen Straß´ zu Köln am schönen Rhein, dort auf dem kalten Pflaster saß, hat scheinbar nur ein Bein. Die Dose mit dem Bettelgeld- gar spärlich war die Gabe - die hat er vor sich hingestellt, schien seine einz´ge Habe. Der Menschenstrom verebbt allmählich, bald war er sehr alleine, ... |
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1100 | Besser hinsehen | |||
Vorschautext: Ein reifer Apfel glüht am Ast ganz oben – wart ich krieg dich. Auch wenn die Leiter nicht ganz paßt, du hoher Ast, ich bieg dich! Kaum halt die Frucht ich in der Hand, seh´ ich sie angefressen. Verlockend ich von fern sie fand, ich konnte sie nicht essen. Dies Beispiel lehrte mich verstehen: von ferne kann so vieles locken, ... |
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1099 | Nähe | |||
Vorschautext: Harnische, geschmiedet, Stichen und scharfer Klinge wehrend. Nahkampfgeschützte Panzerung., veraltet nutzlos ... |
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1098 | Heimlichkeiten | |||
Vorschautext: Es sind häufig Heimlichkeiten, die eines Tags Verdruß bereiten. Heimlich sein, heißt auch verstecken, niemand soll es sehen, entdecken. Heimlichkeit schafft kein Vertrauen, dieses „Aufeinanderbauen“ ist auf Fließsand aufgerichtet, eines Tags wird’s umgeschichtet und dann bricht ´s auf dich herein. Du findest es sofort gemein, ... |
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1097 | Durchdringend | |||
Vorschautext: Blickst in die Finsternis der Nacht, ein schwarzes Loch dem Aug entgegen gähnt und in dem scheinbar endlos Schacht der Dunkelheit die Seele sich verlassen wähnt. Die Sonne bringt ´s ans Tageslicht, was dunkler Nächte schwarze Fracht verbirgt – und so vor aller Angesicht das Bild der Wahrheit sichtbar macht. |
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1096 | Armes Griechenland | |||
Vorschautext: Vergessen sind die Tugenden und Werte! Wer waren Platon und Euripides? Wie kam ´s, dass diese Welt sich kehrte und wer war denn bloß noch Aristoteles? Wohin entschwand spartanische Genügsamkeit, Athenes Weisheit, die vor langer Zeit als Vorbild galt in der Antiken Welt Alles verflüchtet, alles zerfällt – im Land der griechischen Moderne. Zeus wetterleuchtet in der Ferne – erhellt die Schwächen attischer Vorlieben, die einst man nur den Göttern zugeschrieben. ... |
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1095 | Abhängigkeiten | |||
Vorschautext: Welch ein innerer Satansbraten meinem Gemüte sich bemächtigt? Man muß da nicht lange raten: Kabelbruch fürs Internet. Berechtigt zwar die Zugangsdaten – irgendwo in Cyberleere kein Kontakt und auch Te-Vau ist gekappt. Bei meiner Ehre schwör ´s, ich weiß eins ganz genau, ganz egal, wer was verspricht, ... |
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1094 | Alterung | |||
Vorschautext: wird man alt, schaut man verdattert, hat sich Jahrzehnte durch geknabbert. Der Zahn der Zeit ist abgenagt, man trägt Gebiss und ist verzagt. Und wenn man nicht mehr beißen kann, lutscht man sein Brot am besten dann indem man ´s tunkt in den Kaffee, es hilft dabei kein Ach und Weh. Doch denke nicht: das ist Beschiss, ein Mensch hat noch im Alter Biss! Es reicht, wenn bissig deine Sprache, denn das war stets doch deine Sache. ... |
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1093 | zu gut erzogen | |||
Vorschautext: zu gut erzogen... Manchmal kullerts, zwackts im Bauch, schmerzen tut ´ s ein bißchen auch. Man sich beim Eilen seltsam windet und froh ist, wenn man sie schnell findet die Tür mit den zwei Nullen drauf. Dort geht’s hin im Dauerlauf, wo man weiße Porzellan- Schüsseln brachte „dafür“ an. Und mit eleganten Schwung ... |
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1092 | Arm der Gerechtigkeit | |||
Vorschautext: Nicht angesiedelt im rechtsfreien Raum bist du da zu Hause wo gerechtet wird. Greifst zu: gewissenhaft nach Recht doch ohne Gewissen gefühllos urteilendes Recht in buchstabengetreuem Handeln, durch Paragrafen gefesselte Gerechtigkeit im Rechtfinden. Du heissest dich selbst im Kreise deiner blinden Justitia ... |
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1091 | Litfaßsäule | |||
Vorschautext: Die Litfaßsäule gibt ´s kaum mehr, die das Straßenbild belebt, mit Plakaten bunt beklebt, innen aber hohl und leer. Wär ich eine Litfaßsäule könnte man es sehen nur M O R A L würd darauf stehen innen hohl und voller Fäule. |
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