Gedichte über Liebe (Seite 1085)

Ostern

Lange geschlafen, lange geruht
Ich will heut’ was machen, ich fass’ wieder Mut
Um mich Erwachen, was für ein Grün!
Ich kann wieder lachen, die Erd’ wieder blüh’n

Lange gelitten, lange entbehrt
Ich möcht’ wieder leben, möcht’ sein unbeschwert
Um mich die Sonne, das goldene Licht
So seh’ ich die Wonne und spür’, was ausbricht

Lange alleine, lange für mich
Ich finde das reicht, denn ich suche dich
Um mich das Sprießen, der zarte Beginn
So bin ich berührt, so ahn’ ich den Sinn

‚Auferstehung’: das sollten wir feiern! -
Meine Glieder sind immer noch bleiern –
Nach all den Toden, die ich erfuhr’ -
Nun ist sie zurück, die Lebensspur

Wo immer du hingehst…

Wo immer du hingehst,
Ich werde dich finden.
Ich geh in den Wald,
Verweil bei den Linden.
Buchen und Eichen weisen den weg,
Meine Sinne geschärft, meine Gedanken ich pfleg’.
Durch den Wind kann ich sehen, hören und fühlen,
So werde ich auch deine Nähe spüren.
Und sobald sich unsere Gedanken vereinen,
werd ich auch deinen Körper spürn, so wie du meinen.
Du reichst mir die Hand,
Ich werd sie ergreifen,
Allen Kummer von unserer Seele streifen.
Träume werden wahr,
Ich freu mich darauf
Und eines Morgens, wache ich neben dir auf.

© Bijan K., 01.11.2010

DU!

Du kannst mich suchen
Du wirst mich finden
Ich sagte schon
Wohl bei den Linden

Du kannst mich rufen
Ich werd dich hören
Kannst alles sagen
Wirst niemals stören

Du kannst Berge überwinden
Über Schluchten fliegen
Was du suchst und haben willst
Wirst du immer kriegen

Du kannst weinen oder schreien
Wenn du das Bedürfnis hast
Ich werd immer bei dir sein
Dir tragen helfen deine Last

Du bist besonders ganz bestimmt
Das fühle ich genau
Du kannst locken jedes Wesen
Aus seinem dunklen Bau

Wir sind reich
Sind was wir sind
Das waren wir schon
Als kleines Kind

Weißt du noch wie es damals war
Bei Mutter auf dem Arm
Sicher bin ich mir nicht mehr
Doch der Gedanke hält mich warm

Wir fangen an schon zu verschmelzen
Noch macht jeder seins
Wir werden die ganze Welt umwälzen
Und schließlich sind wir EINS

© Bijan K., 13.11.2010

In fremden Armen

Ich schlief in fremden Armen,
Im Schatten eines Traums,
Umgeben von viel warmen.

Sah ein Zipfel, lila Saums.
Hörte weiche Namen,
In dem Vakuum des Raums.

War alles Nacht? Alles Tag?
Die Stunden verflogen,
Lautlos, wie ein Flügelschlag.

Ich trieb auf Wellenwogen,
Weil Sanftheit auf mir lag;
Die die Sinne einsogen.

Gedichte über Liebe - Seite 1085

Ostern

Wo immer du hingehst…

DU!

wohl zumute

In fremden Armen