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Gedichte über Kindergedichte - Seite 21


Du denkst die Größe ist das Ziel, doch nur der Mut gewinnt das Spiel.

Es war einmal ein Korn mit Staub,
das sagte forsch: Hey, mit Verlaub,
ich möcht' nicht mehr in Ecken liegen,
schon gar nicht mit Kollegen fliegen.

Das Korn mit Staub es fluchte laut,
bevor ich hier am Tisch verstaub',
such' ich mir hurtig eine Frau,
denn ich bin sexy und sehr schlau.

Es wartet auf die nächste Brise,
verschwindet aus der Lebenskrise.
Es düst auf flottem Windesritt,
und spürt ganz tief, das wird ein Hit.

Empor es geht und immer weiter,
das Korn mit Staub dies findet heiter.
Dort drüben sitzt ein Korn mit Reis,
da düs' ich hin, die find ich heiß.

Das Korn mit Reis verblüfft es guckt,
und sehr verlegen es nun schluckt.
Das Staub mit Korn ganz sacht es landet,
sofort es mit dem Reis anbandelt.

Er neckt das Korn mit Reis und lacht,
sie meint, ich bin kein Reis für eine Nacht.
Er gibt nicht auf und ruft verschmitzt,
'ne Nacht mit dir, das wär' ein Witz.

Ich möcht' mit dir mehr Zeit ergattern,
und viel mehr Nächte mit dir knattern.
Das Reis mit Korn, es lächelt nun,
da kommt ein riesengroßes Huhn.

Das Huhn es pickt das Korn mit Reis,
das Korn mit Staub denkt, watt'n Scheiss.
Gib mir sofort den Reis zurück,
du Federvieh, du doofes Stück.

Das Huhn es meint, der Reis ist mein,
du kannst nichts tun, du bist zu klein.
Das Korn mit Staub es Anlauf nimmt,
und flugs im Aug' des Huhn's verschwind.

Es piekt und sticht, das Huhn es weint,
vergib mir Staub, nicht Bös' gemeint.
Das Huhn das Korn mit Reis ausspuckt,
das Korn mit Staub schon nicht mehr juckt.

Das Korn mit Staub den Reis umarmt,
das Korn mit Reis fühlt sich umgarnt.
Die beiden sich nun ewig lieben,
sie zeugten Kinder, derer sieben.

Und was will uns der Reim nun sagen?
Fühlst dich zu klein und bist am klagen?
Lass dir gesagt sein, nicht die Größe,
allein der Mut, besiegt das Böse.
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Der Weisheit letzter Umkehrschluss, ich geb der Eule einen Kuss.

Es war einmal 'ne Eule,
die hatte eine Beule,
der Fuchs die Eule höflich fragt,
woher sie denn die Beule hat?

Die Beule, sagt die Eule,
da war ich wohl in Eile.
Ich flog des Nachts fast wie im Traum,
dort vorn' mit Schwung voll in den Baum.

Der Baum, der ruft: Moment einmal,
das war nicht ich, das war ein Wal!
Ein Wal? Der Fuchs zum Baume läuft,
und fragt, ob er denn zu viel säuft?

Nur weil die Eule zu schnell fliegt,
und deshalb hier und da was übersieht?
Deshalb bin ich noch lang kein Trinker,
hinfort von hier, du kleiner Stinker.

Der Fuchs zum Baum, ich stinke nicht,
ich wasch' mir täglich das Gesicht.
Das einz'ge was hier kläglich müffelt,
das steht da vorn, da steht ein Büffel.

Der Büffel guckt und kaut das Gras,
er meint, das Gras wird oft zu Gas.
Dann kann es schonmal kräftig miefen,
doch lasst uns das nicht mehr vertiefen.

Zur Eule meint der Büffel nett,
ich find' 'ne Brille wär' adrett,
denn Deine riesengroßen Augen,
ab 100 Sachen nichts mehr taugen.

Ach und der Wal, das stimmt tatsächlich,
ist abgedreht, schwebt jetzt nordöstlich.
Danach der Büffel freundlich grüßt,
und schnurstracks Richtung Steppe düst.

Die Eule flott zum Tierarzt fliegt,
er ein Gestell zum Fliegen biegt.
Danach die Eul' die Kurve kriegt,
des Dunkel Blindheit scheint besiegt.

Und die Moral von der Geschicht',
'ne Brille bringt das Gleichgewicht,
obsiegt des Tages und der Nacht,
drum' hol sie Dir - nicht das es kracht!
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