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Gedichte über Katzen - Seite 41


Blaue Katzen

Blaue Katzen tropfen auf den Asphalt
Mir ist warm und doch kalt
Zähne beißen sich an mir fest
Und ich weiß: ich will das nicht!
Befreie mich abrupt und renne davon
Ich denke noch: Wer will das schon?
Bin erleichtert und lasse mich gehen
Ich möchte so gern mit Dir im Regen stehen
Und lila Katzen niederregnen sehen.
Die Welt – sie ist verrückt worden
Ich sehe Katzen Mäuse morden
Und denke: So muss das sein!
Heute bin ich mit Dir allein
Draußen gewittert’s schon wieder
Es gehen rote Katzen nieder
Mit und ohne Mieder – wie bieder!
Du küsst mich auf die Wange
Nicht nur kurz, nein, sondern lange
Ich denke noch: Mensch, ist das schön!
Und will von Dir wissen:
Hast Du heut’ schon orangene Katzen gesehen?
Während wir im Park parlieren,
Gehen wir mit uns spazieren
Auf einmal, da vorne im Gras
Pssst, ganz leise, ich höre was
In einem Beet voller Haferflocken
Sehe ich drei gelbe Katzen hocken
Sie sprechen vom Wetter und anderen Dingen
Eine von ihnen kommt aus Sindelfingen
Die anderen vom Mäuseturm aus Bingen
Es gab ein großes Festmahl am Rhein
Und ich denke: So muss das sein!
Dann auf einmal: Donnern und Blitzen
Und während wir zwei im Trockenen sitzen
Sehe ich tausende grüner Katzen
Vom Himmel herab platzen
Und ich frage mich mit Schreck:
Wer macht diesen Dreck bloß wieder weg?
Meine Liebste nimmt mich bei der Hand
Und stapft mit mir durch kalten Sand
Vor uns etliche schöne Seen
Die –wie wir– im Regen stehen
Und plötzlich tauchen wirklich zu Hauf
Aus dem Wasser türkisfarbene Katzen auf
Und tragen –ich traue meinen Augen nur wider Willen–
Nagelneue Taucherbrillen
Wahrscheinlich tun sie dies –so sage ich mir–
Alleine aus echter Neugier
Sicher wollen sie nur wissen
Und das finde ich gerissen
Ob sich nicht bei diesem nassen Regen
Wieder blaue Katzen himmelabwärts bewegen
Um auf den Asphalt zu tropfen
Was sich anhört, wie lautes Klopfen
Und während ich so hin und her denke
Meine Aufmerksamkeit den Tieren schenke
Finde ich: Eigentlich müsste es im Leben
Auch ein paar bunte Mäuse geben
Dann wäre die Welt einfach nicht so trist
Auch wenn ich weiß, dass das Nonsens ist!


ls300702
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Auf der Balz in der Pfalz

In der wunderschönen Pfalz
gehn die Kater auf die Balz.
Das gibts nicht nur in der Pfalz,
andr'e tun es ebenfalls.

Der Kater Hans und Kater Klaus,
die leben lang schon Haus an Haus,
's gibt viel davon in diesem Jahr,
die Katzen aber, die sind rar.

Der Hans spricht so beim Pfotenlecken:
"Ich brauch mal wieder was zum Hecken!"
"Mir gehts genau so," spricht der Klaus,
"mir läuft's schon aus den Ohren raus!"

Ein Kleiner, den sie gerne necken:
"Ach bitte, ich will auch mit hecken!"
Der Hans darauf: "Hast du 'n Stich?
Das ist noch lange nichts für dich!"

Die Großen ziehen jetzt davon -
"Ach nehmt mich mit, ich kann das schon!"
Der Klaus meint:"Hat er halt Verlangen -,
man kann nicht früh genug anfangen."

Der Hans sagt nun: "Na, bitte sehr."
Der Kleine trippelt hinterher.
Sie gehn und hoffen; aber nur,
von Katzen lange keine Spur!

Da sehn die Großen auf 'nem Baum
'ne schöne Katze - wie ein Traum,
frohlocken jetzt: ' Das wird uns frommen.
Sie muss ja einmal runter kommen!'

Und sie marschieren froh und stumm
im Kreise um den Baum herum.
Der Kleine, fällt's ihm bald auch schwer,
der trippelt immer hinterher.

Ihm ist es nicht gerad zum Lachen,
er muss ja viel mehr Schritte machen!
Bemüht sich, weiter Mut zu fassen,
man will sich ja nicht lumpen lassen!

Die Miez da oben rührt sich nicht.
Was hilft das, wenn der Hafer sticht:
Die Großen drehen Kreis um Kreise.
Der Kleine ächzt und wimmert leise.

Die Katze leis für sich miaut.
Sie hat die Kater längst durchschaut.
Wobei sie zu sich selber spricht:
Wenn ich nicht will, dann will ich nicht!

Der Kleine mit dem Trippelschritt,
der spricht nach einer Pause:
"Fünf Runden hecke ich noch mit,
doch dann geh ich nach Hause."

Und schließlich geht er, leidet sehr,
total erschöpft! Er kann nicht mehr.
Er sagt sich: Werd ich auch mal groß -,
die Heckerei, was soll das bloß?

Ich denke e t w a s davon hatt er,
der kleine Kater:

M u s k e l k a t e r !
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