Gedichte über Glückwünsche - Seite 42

Zwei wahret ihr
doch nur ein Herz
geteilt in Liebe
geteilt im Schmerz

Was lange währt
ewiglich hält
die Finsternis
in Licht zerfällt

Stunde um Stunde
chronisch verliebt
die Zeit ist ein Dieb
die Zeit ist ein Dieb

Zwei Herzen
unter einer Brust
dieselbe Schuld
dieselbe Lust

Der Sternenstaub
ergießt sich weit
verliert euch nicht
vor der Zeit

Tag um Tag
einander ergeben
auch im Regen
auch im Regen

Wer Sehnsucht säht
zur rechten Zeit
wird Liebe ernten
macht euch bereit

Der bleiche Mond
sinkt nun hernieder
der Morgen graut
geschmacklos bieder

Jahr um Jahr
mit Seide verwoben
vom Glück gebogen
vom Glück gebogen

Endlos weit
so wiegt sie da
die See schweigt still
die Sicht ist klar

Ihr Antlitz golden
von der Sonne bewahrt
das Boot legt ab
gute Fahrt


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Ein Hoch dem gold`nen Jubelpaar,
das heute feiert fünfzig Jahr
ein Leben in Verbundenheit,
beharrlich gingt ihr Seit` an Seit`.

Schien auch nicht dauerhaft die Sonne,
so war es dennoch Himmelswonne,
da euch die Liebe stets getragen
an guten sowie schlechten Tagen.

In Dankbarkeit schaut ihr zurück
auf dieses lange Eheglück
und auf all das, was euch gegeben,
Kinder, Enkel, Gottes Segen.

Mög´ euch hier auf dieser Erden
weiterhin beschieden werden
Beisammensein noch viele Jahr
im Kreise der Familienschar.

© Edeltrud Wisser

Seit achthundert Jahren seid ihr zu hören.
Gehört ihr zu den ältesten Kirchenchören.
Bereichert klingend die Weltkultur.
Beherrscht die Töne in Moll und Dur.

Große Berühmtheiten vor euch standen.
Haben stets zu euch gestanden.
Euer Gesang klingt wie vom Himmel.
Hört der Glocken helle Bimmel.

Habt schon die ganze Welt bereist.
Auch wenn manches Land vereist.
Seid auch im Alter jung an Jahren.
Sammelt Fans in großen Scharen.

In der Thomaskirche seid ihr zu Haus,
sendet ihr klingende Botschaften raus.
Feiert ihr wie in jedem Jahr,
das Weihnachtsfest, das ist doch klar.

Feierlich „In dulci jubilo“ erklingt.
Mancher vor Rührung mit Tränen ringt.
Seit achthundert Jahren seid ihr zu hören.
Gehört ihr zu den berühmtesten Kirchenchören.


Auch in Zukunft herrscht große Freud,
Hören euch die Leut` von Heut`.
Drum ruft den Namen laut hervor.
Ihr seid der „Thomanerchor“!

Manfred Basedow * 16.05.1959
Rostock, 31.10.2012

Die Ehe ist nicht mehr modern,
kein Mensch will sich mehr binden,
man sagt nur noch: "Ich hab dich gern,
du kannst mich am Computer finden!"

Dort surft man durch das Internet,
da kennt sich jeder aus,
es ist fast wie im eignen Bett,
man kommt schnell rein, doch kaum mehr raus.

Dann jettet man ganz unverbindlich,
tauscht sich mit andern aus,
ist einer mal dann sehr empfindlich,
fliegt er per Mouseklick raus.

Auch der Fernseher steht bereit,
beherrscht oft unser Leben,
für den Partner bleibt da wenig Zeit,
der soll doch Ruhe geben!

Dann zappt man rauf und wieder runter,
die Auswahl ist ja groß,
man glaubt das Programm hält einen munter,
doch schläft man ein - Sekunden bloß?

Und auch das Handy meldet sich
stets neu mit Schrift und Wort,
und überall erreicht es dich,
selbst am "stillen Ort".

Schnell schreibt man 'ne SMS:
"Hast du heut für micht Zeit?"
"Geht leider nicht, bin sehr im Stress!"
- und schon ist man befreit...

Wer da noch einen Partner sucht,
das kann man kaum begreifen!
Der hat vor allen Dingen Mut
und braucht noch Kraft zum Streiten!

Dass ihr es trotzdem wagen wollt,
zu treten zum Altar,
das finden wir ganz wundervoll,
drum lebe hoch das Paar!!!