Gedichte über Gefühle - Seite 1604

Verwelkte Blume,
braun statt rot
du wandelst mit dem Seelentod
niemand hat gesehen
deine Not
nun bist du fort
nun bist du tot.

Ich sah dich stehn
in voller Pracht
begegnet dir
einst in der Nacht
dich pflücken
liebevoll bedacht
doch du hast nur
so laut gelacht

Nun liebe Blume
bist du braun,
gar liderlich anzuschaun
ach warst du arm
in tiefster Not
nun bist du fort
nun bist du tot.



© Marcel Strömer
(Bremen, 14.02.2002)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Das Blatt im Wind
Es träumt von Liebe
Von einem grossen Baum
Mit vielen Zweigen
Und Ästen
Die der Wind bewegt

Es träumt vom Sommer
Der die Sonne schickt
Und die Früchte
Mit warmen Strahlen
Reifen lässt.

Voller Sehnsüchte
Legt sich das Blatt
Auf die regennasse
Kalte Strasse
Es ist nacht.



© Marcel Strömer
(Magdeburg, 17.12.2005)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Die Zeiten des Schmerzes
Sind nicht kurz – sind nicht lang
Sie tauchen nur den Wundenbaum
In die schwere Erde
Bedecken nur das Atmen
Tauschen aus das Stöhnen
Unter Meeresrauschen
Ist die Stille

Die Zeiten des Schmerzes
Sind wie die Blätter eines Baumes
Wachsen – blühen auf – fallen ab
Auf die nasse Erde
Bedecken das Gesicht
Mit tiefen Falten
Unter der Haut
Pocht ein Herz

Die Zeiten des Schmerzes
Sind Einsamkeit und Nichtliebe
Ausgestossen – verschmäht – ungeliebt
Fallen Tränen
Bedecken nackte Füsse
Unter ihnen

Ich



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.08.2005)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung,sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden!

Wie soll ich es nur sagen
Die Worte fehlen mir
Schon seit einigen Tagen
Verweilt der Tod bei Dir

Dein Herz wird müde, schwer
Kann schlagen nur noch schwach
Dein Körper ist bald leer
Nichts von Dir ist noch wach

Deine Uhr die Zeiger stellt
Es ist wohl schon High Noon
Sehr oft hat andere verprellt
Bei Dir wird sie's nicht tun

Ist die Unruh ohne Schwenk
Noch eh das Werk entspannt
Nimm es an wie ein Geschenk
Die Ruhe hat's entsandt

Den Sinn der Zeit erfassen
Ihr Ticken kann ich hören
Man wird Dich gehen lassen
Im Jenseits Dich nicht stören