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Gedichte zur Geburt - Seite 32


Vom Blatt zum Buch

Einst lag es unschuldig vor mir,
das leere, weiße Blatt Papier.
Ich hielt die Sache für einen Fluch,
denn ich versprach dereinst ein Buch.
Das war bei gutem Wein und Sekt,
und die Vergangenheit war abgespeckt.

Nun saß ich mit ca.30 Zeichen da,
10 Ziffern waren auch sehr nah.
Ich hauchte den Kugelschreiber an
und machte mich an das Schreiben ran.
Mir fielen viele Episoden ein,
der Text floss gerade wie süßer Wein.

Die Geburt konnte ich froh beschreiben,
die Windelei ließ ich lieber bleiben.
Meine Kindheit beschrieb ich etwas toll,
schon waren beide Seiten voll.
Die Bildung begann als Schlüsselkind,
während wir heute Ingenieure sind.

Damals trugen wir die Schiefertafel,
heute Handys für Geschwafel.
Inder Kirche Konfirmation,
bei Ferienarbeit ersten Lohn.
Neues Blatt und neue Zeit,
die Jugend war Gesellenzeit.

Als Azubi musste man viel schaun,
und vorsichtig sich an Mädchen traun.
In der Jugend gab es viel zu erleben,
man musste sich nur stets bestreben.
Hätte ich auf manchem nicht gethront,
hätte sich das Leben nicht gelohnt.

Wer nie gespeist, geraucht, getrunken
und ist stets allein ins Bett gesunken,
kann nicht selber was erzählen,
muss fremde Geschichten wählen.
Meine Geschichten Neugier stillen
Und sehr viele Blätter füllten.

Bei dem Thema Krieg und Frieden
waren 18 Monate mir beschieden.
Wir sangen dort von unsrer Braut,
die zu Hause in den Mond geschaut.
Schule, Studium, Fortbildungsgänge
zogen das Büchlein in die Länge.



Je mehr ich schrieb in die Blätter rein,
desto mehr fiel mir dazu ein.
Statt des einen leeren Blatt Papier
liegt nun ein beschriebener Stapel hier.
Ich könnte noch so vieles schreiben,
doch dann müsste ich erst Papier auftreiben.

08.11.2021©Wolf-RüdigerGuthmann
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Spirit der Identität

Der Mensch fragt sich logisch interessiert,
wie sich das Leben für ihn gebiert,
was macht sein Menschsein umfänglich aus,
wenn er tritt ins Licht der Welt hinaus?

Ihm werde schnell bewusst ohne Hürde,
dass er kann spüren seine Würde,
die unantastbar wird tief in ihm bewahrt,
so geht sie geschützt mit ihm an den Start.

Auch Herzensbildung hat Mensch sogleich,
macht das Leben von Anfang an reich,
man liebe sich selbst und andere auch,
das ist anzunehmen wie ein alter Brauch.

Das Datum seiner Geburt ist wichtig,
daraus errechnet sich die eigene Lebenszahl,
mit ihr verläuft der Lebensweg richtig,
erleichtert damit so manch schwierige Wahl.

Die Geburtsblume zeigt den Monat an,
in dem er hat seinen ersten Schrei getan,
sie ist eine treue Begleiterin fürs Leben,
kann besondere Zeit mit Schönheit erheben.

Ein edler Geburtsstein ist ihm zugeteilt,
der leuchtend glänzt und auch gerne heilt,
Energie bewirken kann, innere Ruhe schenken,
das Leben mit Liebe in gute Bahnen lenken.

In welchem Sternzeichen er geboren ist,
weiß das westliche und das östliche Horoskop,
setzt laut Geburtsdatum ihn auf die List‘,
die sicher bisher jeden ins Universum erhob.

Das Indianische Horoskop teilt ihm mit,
welches Tier des Tierkreises für ihn ist bestimmt,
das Keltische Baumhoroskop teilt ihm mit,
welchen Baum er mit auf die Lebensreise nimmt.

Bevor der erste Lebenstag geht selig vorbei,
der Mensch hat schon wirklich Allerlei,
jetzt muss er nur noch groß werden und reifen,
die Welt mit Hand und Verstand begreifen.

Der Geburtsort wird ihm Herkunft geben,
Vor- und Nachname eine individuelle Identität,
viele Weltkindertage kann er erleben,
nach der Schule besuchen eine Universität.

Die Welt hält Menschenrechte für ihn bereit,
die gelten für seine gesamte Lebenszeit,
ist vorübergegangen der letzte Weltkindertag,
feiere er Weltfrauen- und Weltmännertag.

Zu wünschen ist dem Mensch natürlich sehr,
dass er viele gesunde Jahre kann erleben mehr,
er sich wohlfühlt in der Heimat und Welt,
ihm sein Leben rundherum wirklich gut gefällt.

© Barbara Mewes-Trageser
2022
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