Gedichte über Alltägliches - Seite 607

Erwartest du der Krankheit Wende,
falte in Demut und Ruhe die Hände.
Lass deutlich ein „Vaterunser“ hören,
füg die Dinge an, die dich stören.
Schließe dann in Gottes Namen,
das Gebet mit einem „Amen!“

Lass den Tränen freien Lauf,
bis dein Selbstmitleid hört auf.
Goethe, Schiller, selbst Martin Luther,
der bekannt für derbes Seelenfutter,
weinten manchmal hemmungslos,
wenn auch für sie der Teufel los.

Und sie schrieben dort und hier
nicht immer nur auf dem Papier.
Goethe schrieb klein wie ein Mäuschen
ein Gedicht ans Gartenhäuschen.
Heute sprayt und pinselt manch Poet
seinen Vers an Haus oder Gerät.

Meist muss man erst Rätsel raten,
wofür Worte und Farbe verbraten.
Unbekannt ist bisher auch geblieben,
was Kosmo- und Astronauten getrieben.
Der Anblick der Erde vom Kosmos her
steigert doch die Emotionen sehr.

Dazu der Himmelspforte etwas näher
oder nur beim Höllenfeuer Späher.
Ein Gedicht über die Orbitrunden
und die vielen nächtlichen Stunden
müsste in Tausend Farben erstrahlen,
so was kann der Poet gar nicht malen.

15.02.2014 © Wolf-Rüdiger Guthmann

Sorry, das schwache Geschlecht
Macht es euch heute nicht Recht
Ist zur Abwechslung nicht nett
Springt mal nicht mit euch ins Bett

Vielen Dank fürs Kompliment
Halt mich doch für so patent
Dass ich weiß, wie heiß ich bin
'tschuldigung, da ist nichts drin!

Ich werf' mich gern in Schale
Pumps, ein für alle Male,
Sollen euch nicht einladen
Uns ständig anzugraben

Auch ein Blick in die Augen
Kann ab und zu was taugen
Gefühle sieht man(n) nicht so
Beim Blick auf Busen und Po

Sodann ist es fast geschafft
Bis ein Mann dann doch mal rafft
Dass "Liebe machen" auch meint:
"Durch Emotionen vereint"

Kann man einen Unfall beschreiben
an dem am Ende - die Scherben der Scheiben
dich daran erinnern
daß du dem Tode
nur ganz knapp entronnen.
Das Dampfen der Räder
die Oelspuren rinnen
Scheinwerfer brennen
die Gefühle rennen
gehetzte Augen
versuchen zu finden
den Grund von dem Allen.
Wie hat denn das ganze nur begonnen
erinnre mich dumpf und verschwommen
wollte keine Angst mehr haben
so gab ich mich hin - etwas zu lernen
was ich bisher nicht gekannt
ließ mich einfach in deine Arme fallen
probierte Vertrauen - dann kam das Grauen
bin gemeinsam mit dir
gegen die Wand des Lebens gerannt.
Mein Herz ist schwer - bereue sehr
doch Dankbarkeit macht mich bereit
zu einem - Hurra wir leben
zu einer neuen Zeit
Gott gab es uns wieder
das Leben ...
fast fiel es uns aus der Hand.
Nur totes Blech blieb liegen
doch wir dürfen leben ...
Danke geliebter Gott -
von ganzem Herzen Danke

Linda Li 17. Februar 2014