Gedichte über Alltägliches - Seite 24

Ich liebte "SIE" schon immer...

Ich fand „SIE“ immer schon wunderschön,
kann man auch damit kaum gehen,
und ich wollte „SIE“ unbedingt haben,
also betrat ich voller Freude den Laden.

Ich zog mir dann diese Dinger an,
mit den man sich den Hals brechen kann,
und Stiefelte damit durch das Gelände,
meine Gangart die sprach Bände.

Es war der reinste Eierlauf,
das sah bestimmt ganz witzig aus,
und eigentlich sind „SIE“ nicht bequem,
ich kann auch nicht lange darin stehen.

Ich nahm „SIE“ trotzdem mit nach Haus,
und packte die Dinger ganz schnell aus,
stellte „SIE“ in den Schrank,
da stehen „SIE“ noch immer: Gott sei Dank.


… ich breche mir nicht das Genick,
sind die „HIGH HELLS“ auch noch so chic.

Gute Ratschläge…

Leg deine Hände nicht in den Schoß,
wer nicht wagt der nicht gewinnt,
ziehst du auch nicht das große Los,
sei nicht so naiv wie ein Kind.

Sitz nicht da und wart auf Wunder,
nimm dein Schicksal selbst in die Hand,
Steig von deinen Thron herunter,
steck den Kopf nicht gleich in den Sand.

Lass mal fünfe gerade sein,
bleib gelassen sei spontan,
genieße im Stillen den Kerzenschein,
und fahr mal wieder Achterbahn.

Das Leben ist kein Zuckerschlecken,
wage auch mal ein Risiko,
stößt du auch an Kanten und Ecken,
die Welt dreht sich weiter, so oder so.

Was auch kommt sei zu Frieden,
nur so kannst du dich selber Lieben,
sei auch ein Realist,
und lebe jeden Tag als wenn`s dein letzter ist.

Befreie dich von deinen Sorgen.
Geh immer achtsam mit dir um.
Und nimm dir bitte auch nicht morgen
so manche Fehleinschätzung krumm.

Bist du im höchsten Grat bekümmert,
dann kämpfe hart dagegen an.
Falls sich die Lage noch verschlimmert,
so stehe dennoch deinen Mann.

Nicht jeder schenkt dir rote Rosen,
kein Hinterhalt ist gut gemeint.
'Ganz herzlich' wird man dich liebkosten,
dabei ist man dir spinnefeind.

Hab keine Angst vor Scheinproblemen
und mach dir nicht das Leben schwer,
denn du kannst jede Hürde nehmen,
das weitere ist sekundär.

Du musst nicht wie ein andrer werden.
Sei du in jedem Augenblick.
Und hast du einmal Herzbeschwerden,
ein wahres Glück kehrt stets zurück.

Roman Herberth

Die Garage… aus der Sicht eines Autos…

Man das hat ja ewig gedauert,
ich hab schon so lange darauf gelauert,
das Ding gefällt mir, es sieht gut aus,
und steht fast vor unserem Haus.

Endlich habe ich eine Garage bekommen,
bin ja fast beim Regen weggeschwommen,
mir hat ein Dach über mein Dach gefehlt,
denn auch die Hitze hat mich gequält.

Dann dieser Sturm, ich sag euch ungelogen,
einmal wäre ich fast weggeflogen,
und außerdem dauert es nicht mehr lang,
dann fängt der Winter bei uns an.

Denn eisige Kälte kann ich nicht vertragen,
da könnte meine Technik total versagen,
doch alles geschieht mir jetzt nimmer,
denn ich besitze jetzt ein eigenes Garagenzimmer.

(Unsere Enkeltochter hat in der Tat,
schon mal Ihr Laufrad darin geparkt.)