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Gedichte zum 50-Geburtstag - Seite 4


Geburtstag - mittleres Alter

….Dass jemand älter wird im Leben,
dagegen hilft kein Widerstreben.
Kaum ist geboren er, sie es,
beginnt der Alterungsprozess,
zunächst nur intrakorporär.
Dies zu bemerken, fällt erst schwer,
weil etwas nicht sofort veraltet
und vieles Neue sich entfaltet.
Das Altern hält sich noch in Grenzen
mit allen seinen Konsequenzen.
….Der Mensch wird größer, langsam groß,
doch lebt anscheinend alterslos.
Wenn irgendwer vom Alter lallt,
dann lässt ihn die Erkenntnis kalt,
zumal für ihn das Älterwerden
verläuft noch ohne viel Beschwerden.
Er fühlt sich hoffnungsvoll und stark
vom großen Zeh bis in das Mark.
Was sind schon zwanzig Jahre? Nichts,
erklärt er frohen Angesichts.
….Er macht verschiedene Examen,
dazu Erfahrungen mit Damen,
und der Solist wird zum Duett,
nachdem er eine heiratet.
Er arbeitet beruflich fleißig,
und mir nichts, dir nichts ist er dreißig,
Im Grunde keinerlei Zäsur.
Von Altersschwäche keine Spur.
Höchst schaffensfreudig fühlt er sich,
besonders aber: Jugendlich.
….Doch schon zeigt sich im Lebensglück
ein kleiner, noch verdrängter Knick.
Es macht ihm Mühe zu verstehn,
wie Jüngere durchs Leben gehn.
Die ihrerseits verstehen nicht,
wie er so klug und weise spricht.
Doch in der Regel scheint die Sonne,
es herrscht persönlich eitel Wonne.
….Die Zeit verkrümelt sich im Flug.
Es scheint beinahe wie Betrug:
Erst schwebt er noch von Jahr zu Jahr
und wird des Tempos kaum gewahr.
Dann nimmt das Tempo weiter zu.
Ist`s Sinnestäuschung? Ist es Schmu?
Er hat und nimmt sich keine Pause
im täglichen Berufsgesause,
weil ständig eine Stimme schreit:
Denk an die Zeit… die Zeit… die Zeit.
….Jetzt ist er weder jung noch alt,
im besten Mittelalter halt.
Weit ist er durch die Welt gestreift,
er ist erfahren und gereift,
hat sich zuweilen wohl verzettelt,
doch irgendwie durchaus gesettelt.
Er ist vielleicht ganzen im Land
weithin beliebt und anerkannt
und hat in vielen neuen Runden
den Lebensweg herausgefunden,
den er, von anderen begleitet,
entschlossen-mutig vorwärtsschreitet.
….Doch öfters geht ihm durch den Sinn:
Stimmt wohl die Richtung? Wo geht`s hin?
Das halbe Leben ist herum.
Was zählt in dem Panoptikum?
Was gilt? Was will ich gelten lassen?
Was soll ich lieben, muss ich hassen?
Nicht überallhin viele Schritte,
nein, lieber konsequent zur Mitte!
Ich muss mich besser konzentrieren,
um mich nicht selber zu verlieren.
Zu kostbar ist die kurze Zeit
für Tändelei und Nichtigkeit.
….Dein Leben mög in allen Ehren
noch weitere Jahrzehnte währen.
Gesundheit wünsch ich Dir und Kraft
auf Deiner Lebenswanderschaft.

Silesio
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NICHTS

NICHTS
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„…; und in jener Nacht fingen sie NICHTS.“ – Johannes 21, 3b
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Nichts, als hätte ich es nie gelesen,
ein NICHTS,
als wäre es nie gewesen.

Doch heute, kurz vorm Schlafengehen,
hob es sich ganz besonders vor,
das schlichte Wörtlein
„NICHTS“.

Schnurstracks ins Ohr,
fiel es ins Herz.
Dort sank es tief,
das kleine NICHTS,
es hatte doch enorm Gewicht.

Es wurd‘ ,für mich,
der Kern in diesem Satz,
am Rand erwähnt,
und doch der Schatz,
ein Schlüssel,
der mir war verborgen.

Es war dies NICHTS,
an jenem Abend,
in der Nacht,
ganz leise hat es mich still gemacht.

So schenkte es mir guten Schlaf,
nahm meine Sorgen.

Jedoch war dieses kleine NICHTS,
nicht nur für eine Nacht gedacht,
geschweige denn für mich allein gemacht.

Nein,
mit diesem NICHTS,
hat ER, in Seiner Liebe,
auch an Dich gedacht.

An Dich,
nicht nur an diesem Tag!

An Dich,
die Du Dir Sorgen machen magst,
um Kuchen, Kleidung und noch mehr,

ja, gewiss,
das Alles macht ganz schön was her …

Wenn unsere Gäste uns loben und preisen,
uns wortstark Anerkennung erweisen.

Doch wahre Liebe braucht davon „nichts“.

Bleib bitte doch einfach einmal stehen,
und halte inne… lausche…

„Hörst Du SEINE Stimme?“

„N I C H T S“ –

haucht ER Dir sanft ins Ohr.

NICHTS –
NICHTS –
NICHTS ….

....LEERE???

Was sollst Du mit dem Nichts anfangen,
fragst Du Dich nun recht befangen.

Ich möchte‘s Dir sagen,
Dich nicht in der Leere wissen,

im Himmel würd' ich Dich vermissen,
deshalb nur noch ein kleines Wort.

„DEIN Nichts“,
am Kreuz nahm ER es fort.

Folgst Du IHM nach,
getrost und im Vertrauen,
wirst auch DU dies Wunder schauen:

Dein NICHTS,
gib IHM,
JESUS selbst füllt es Dir aus!

Dein NICHTS,
ER füllte es, für Dich,
längst aus!

GIB IHM DEIN NICHTS,
und lass Dich führen,
ER IST DER WEG, DIE WAHRHEIT UND DAS LEBEN,
NUR ER ALLEIN BRINGT DICH GEWISS INS VATERHAUS.

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Erscheinung des Auferstandenen vor den Jüngern am See Tiberias Nach diesem offenbarte Jesus sich wieder den Jüngern am See von Tiberias. Er offenbarte sich aber so: Simon Petrus und Thomas, genannt Zwilling, und Nathanael, der von Kana in Galiläa war, und die ⟨Söhne⟩ des Zebedäus und zwei andere von seinen Jüngern waren zusammen. Simon Petrus spricht zu ihnen: Ich gehe hin fischen. Sie sprechen zu ihm: Auch wir gehen mit dir. Sie gingen hinaus und stiegen in das Boot; und in jener Nacht fingen sie NICHTS.
Als aber schon der frühe Morgen anbrach, stand Jesus am Ufer; doch wussten die Jünger nicht, dass es Jesus war. Jesus spricht nun zu ihnen: Kinder, habt ihr wohl etwas zu essen? Sie antworteten ihm: Nein. Er aber sprach zu ihnen: Werft das Netz auf der rechten Seite des Bootes aus! Und ihr werdet finden.
Da warfen sie es aus und konnten es vor der Menge der Fische nicht mehr ziehen. Da sagt jener Jünger, den Jesus liebte, zu Petrus: Es ist der Herr!
Simon Petrus nun, als er hörte, dass es der Herr sei, gürtete das Oberkleid um – denn er war nackt – und warf sich in den See. Die anderen Jünger aber kamen in dem Boot – denn sie waren nicht weit vom Land, sondern etwa zweihundert Ellen – und zogen das Netz mit den Fischen nach. Als sie nun ans Land ausstiegen, sehen sie ein Kohlenfeuer liegen und Fisch darauf liegen und Brot.
Jesus spricht zu ihnen: Bringt her von den Fischen, die ihr jetzt gefangen habt! Da ging Simon Petrus hinauf und zog das Netz voll großer Fische, hundertdreiundfünfzig, auf das Land; und obwohl es so viele waren, zerriss das Netz nicht. Jesus spricht zu ihnen: Kommt her, frühstückt! Keiner aber von den Jüngern wagte ihn zu fragen: Wer bist du? Denn sie wussten, dass es der Herr war. Jesus kommt und nimmt das Brot und gibt es ihnen und ebenso den Fisch. Dies ist schon das dritte Mal, dass Jesus sich den Jüngern offenbarte, nachdem er aus den Toten auferweckt war. (Auszug aus Johannes 21)
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Für meine Schwester Anita zum Geburtstag am 13.5.2021

(Gedicht läuft auch unter dem Pseudonym 'His Francis')
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