Rosen im Schnee

Ein Gedicht von Kerstin Mayer
Ich sitze hier im Schein der Kerzen,
schau auf dein Bild dort an der Wand.
Die Sehnsucht brennt in meinem Herzen,
drei Rosen halt ich in der Hand.

Sie waren einst von wahrer Schönheit,
so edel und wie Blut so rot.
Du gabst sie mir zur goldnen Herbstzeit,
nun sind sie müde, welk und tot.

Ich wollt’, dass ihre Schönheit bliebe,
doch sind sie viel zu schnell verblüht.
Und wie die Rosen starb die Liebe,
ihr Feuer ist schon bald verglüht.

Die Rose war stets unser Zeichen
für Sommer, Zweisamkeit und Glück.
Der Winter stellte dann die Weichen,
du gingst und kamst nicht mehr zurück.

So viele endlos lange Stunden
hab ich alleine nun verbracht.
Jetzt sitz ich hier mit tiefen Wunden
und welken Blumen, jede Nacht.

Ich wünscht’, es wär so wie es einst war,
doch tut mir auch das Herz so weh.
So scheint es mir doch so undenkbar,
als würden Rosen blühn im Schnee.


© Kerstin Mayer 2005

Informationen zum Gedicht: Rosen im Schnee

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09.12.2021
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Kerstin Mayer) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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