Ende der Winterzeit

Ein Gedicht von Günter Uebel
Der Tag nimmt sich Zeit — und zwar zweimal zwölf Stunden —
um einmal den Globus komplett zu umrunden.
Der vermessene Mensch im ihm eigenen Wahn
gewahrt eine Schraube — und vergeht sich daran.
Erträgt die Natur die Umrundung gar schneller
und demzufolge betont rationeller?
Der geschundene Tag ist in hastender Eile,
bezwingt, der Erschöpfung nah, Meile um Meile.
Ihm fehlen sehr kostbare sechzig Minuten,
drum muss er mit pochendem Pulsschlag sich sputen,
bezwingen den Erdball mit Gebirgen und Meer.
Fürwahr: Der Dienst am Menschen fällt schwer!
Günter Uebel, 2018

Informationen zum Gedicht: Ende der Winterzeit

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01.02.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Günter Uebel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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