Die Möwe (melancholisch)

Ein Gedicht von Roman Herberth
Die Möwe kann des Nachts nicht schlafen.
Sie trippelt durch den weichen Sand.
Sie geistert durch den Fischerhafen,
und streunt um einen Bratwurst-Stand.

Umsonst äugt sie nach Leckerbissen.
Sie ist allein auf weiter Flur.
Sie fühlt sich schlecht, und echt beschissen.
Es stolpert ihre Frohnatur.

Sie schimpft, und kann sich nicht mehr leiden.
Sie schaut sich um nach einem Traum.
Ihr Wunsch ist klein, und sehr bescheiden,
doch er erfüllt sich heute kaum.

Ab morgen muss das anders werden.
Dann wird ein Traum zum Dauergast.
Das lindert ihre Herz-Beschwerden,
und keinem fällt sie dann zur Last.

Informationen zum Gedicht: Die Möwe (melancholisch)

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11.06.2014
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