Die Sache mit dem Tisch, dem Esel und dem Sack

Ein Gedicht von Michael Jörchel
Drei Söhne zogen in die Welt
suchten Arbeit und auch Geld.

Zu Hause gab es viel Tumult.
Ich glaub ne Ziege war dran schuld.
Zwar fraß sie vorher jedes Blatt
doch sagte sie, sie wäre nicht satt.
Das hat den Vater sehr erzürnt.
Darum sind die Drei getürmt.

Wie man es dann auch lesen kann,
nahm jeder eine Lehre an.
Maler, Tischler, Drechselei
dann war die Lehrzeit auch vorbei.

Zum Abschied gabs für jeden Sohn
auch den wohlverdienten Lohn.
Ein Tisch, stellt Essen stets bereit.
Ein Esel, der Dukaten speit.
Ein Sack, da kommt ein Knüppel raus.
So schickte man sie dann nach Haus.

In einer Schänke, ach du Schreck
waren Tisch und Esel plötzlich weg.
Doch dank des Knüppels, welch ein Glück,
bekam man Beides schnell zurück.

Das Ende war es aber nicht.
Alle Drei stehen vor Gericht.

Ein Tisch der Lebensmittel macht,
da hat man wohl nicht dran gedacht,
dass sie durch die Kontrolle müssen,
wer es verpasst muss eben büßen.

Beim Esel, weiß doch alle Welt,
nur der Staat der macht das Geld.
Und wer es dennoch selber wagt
Der wird dann auch schnell angeklagt.

Der Sack, wir sehen es schon ein.
Ne Waffe ohne Waffenschein.

Und dann bestraft man jeden Sohn,
wegen illegaler Lebensmittelproduktion.
Falschmünzerei darf auch nicht sein
und Waffen die sind selten Fein.

Auf Recht und Ordnung ist verlass
da versteht man keinen Spaß.


© Michael Jörchel

Informationen zum Gedicht: Die Sache mit dem Tisch, dem Esel und dem Sack

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13.08.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Michael Jörchel) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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