Der Vater des Urologen

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Der Vater des Urologen

Der Vater des Urologen will spassen,
Dass er nicht nur Patient bleibt
Wenn Krankheiten ihn erfassen,
Die man ihm vielleicht gerne zuschreibt.

Natürlich gilt schon die Schweigepflicht,
Also wird nichts nach außen dringen,
Denn der Sohn weiß, so etwas macht man nicht,
Der Äskulap muss er alle Ehre bringen.

Er ist ja sehr gut, er kann ja was,
Tagtäglich loben ihn seine Patienten.
Natürlich ist Arbeit nicht immer Spaß,
Davon spräche er so gern in Bänden.

Aber sein Berufsethos verweigert das Klagen,
Er operiert gut, berät und hilft wo er kann.
Patienten kommen zu ihm mit ihrenFragen,
Er antwortet, denn er ist da ja Fachmann.

Was also offenbart meine Diagnose?
Der Sohn ist doch noch erstaunlich gesund,
Alles im Grünen Bereich, auch ohne Narkose
Und nichts verletzt, gar nichts seelenwund.

Das freut den Vater tatsächlich sehr,
Der Sohn muss noch kein Erbe antreten
Und feiert dies mit dem Vater umso mehr,
Je öfter sie sich treffen an vertrauten Stätten.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Der Vater des Urologen

55 mal gelesen
31.01.2024
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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