Profil von Scully Van Funkel - Keller

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Anzahl Gedichte: 158
Anzahl Kommentare: 12
Gedichte gelesen: 21.288 mal
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Titel
118 Erinnerungs-Zerfall 31.07.22
Vorschautext:
Die Zeit ist wie eine unaufhörliche Beerdigung

Alle Charaktere werden bis zur Unkenntlichkeit
modifiziert,
simplifiziert,
reduziert
und schließlich vergessen

© Scully van Funkel - Keller
117 Systemverartigte Kulturen 16.07.22
Vorschautext:
Geistreiche Ideen
Schöpferkunst der Menschen
Geformter Lebensraum kultureller Identitäten

Bestaunt, bejubelt
verwirtschaftet, verschwendet
erstarrt im Zeitraffer einspuriger Dogmen
und selbst die Götter bleiben fern


© Scully van Funkel - Keller
116 Teich-Elfen 15.07.22
Vorschautext:
Glitter bestäubte Libellen
schweben auf dem heißen Sommeratem,
landen sachte auf quirlblättrigen Tausendblatt
und lauschen dem süßen Gesang
buntduftender Blumen,
die ihren Schatten im Teich kühlen


© Scully van Funkel - Keller
115 Julimond 15.07.22
Vorschautext:
Ich mag die einsamen, ruhigen Nächte,
wenn das Licht des Mondes
auf den sich wiegenden Ästen und Blättern rastet

In jener Zeit der Nachtsprachen,
verweile ich am Rande der Ewigkeit,
und versinke in der Leerstelle der Emotionen



© Scully van Funkel – Keller
114 Perpetuum mobile 20.05.22
Vorschautext:
Wenn der Donner niedergeht
und Frühlingsstürme die Träume wegblasen,
flüstert die heisere Stimme des Todes
vom Schicksal des Untergangs

Auf dem Altar des Krieges
gleitet das verwesende Fleisch in die Anonymität,
verschwinden Seelen in den Ruinen vergessener Zeitalter,
ohne Morgendämmerung

Das nächste Leben
wartet bereits in der großen Halle der Zukunft,
...
113 Lee(h)re 22.04.22
Vorschautext:
Diese Welt ist leer,
das Land ist so frühlingsgrün
Es kommt mir so seltsam vor,
wenn ich neben mir stehe

Ich bin Eins mit der Lee(h)re


© Scully van Funkel - Keller
112 Je weniger du weißt, umso mehr kannst du sein 17.03.22
Vorschautext:
Wenn das Tageslicht des Lebens sich verabschiedet
und ich nirgendwo mehr hingehn kann,
erzähle ich dir vielleicht meine Geschichte,
von meinen Träumen,
und
vom Mitternachtsstern,
auf dem ich jetzt wohne




Du hast jetzt deinen eigenen Ruf,
...
111 Am Tag ohne Wiederkehr 05.03.22
Vorschautext:
Am Tag ohne Wiederkehr
werden die erschöpften Seelen ambitionierter Männer
in kalte Denkmäler verwandelt

Im Schatten blutgetränkter Flaggen
ruhen weiße Tauben
auf den leblosen Trauersteinen

Das Gefieder mit Tränen, Staub und Blut bedeckt
breiten sie ihre Flügel aus
und flattern in die teilnahmslose Gleichmut

...
110 Freiheit der Seele 20.02.22
Vorschautext:
Benutze die Freude als Waffe,
vernichte die Vergangenheit,
erkenne die Zukunft im Feuer,
ordne die Runen neu,
bevor die Würfel gefallen sind

© Scully van Funkel - Keller
109 Wenn die Welt, die wir lieben, endet 20.02.22
Vorschautext:
Ich möchte mit deinen Augen fliegen,
an Orte,
an denen ich noch nie war


Ich möchte mit deinen Augen denken,
bis mein Verstand verblasst

Ich möchte mit deinen Augen sehen,
wie meine Welt dahinschmilzt

Ich möchte mit meinen Augen träumen
...
108 Alleingang 24.01.22
Vorschautext:
In dieser überfüllten Welt
stehst du allein im Dunkeln
vor der Tür der Erlösung

Es ist an der Zeit,
das Licht einzuschalten
Es ist an der Zeit,
die Tür aufzustoßen,

damit du erkennen kannst,
dass deine Einsamkeit
nur ein Zeichen ist
...
107 An einem ganz gewöhnlichen Wochentag 19.01.22
Vorschautext:
Im Niemandsland halbwacher Gedanken,
erscheint die detachierte Schaufensterpuppe,
die unsere Welt
mit ihrem leeren Blick fixiert


Plastische Existenz im gedankenlosen Körper,
zum Schweigen gebracht,
damit sie ihr Selbst nicht verleugnen muss,
wenn ihr der rechte Arm auf links gedreht wird


...
106 Erfolgsbilanz 19.01.22
Vorschautext:
Meile um Meile,
Stunde um Stunde,
rennst du den Hügel hinauf

Doch, während dein Licht anschwillt
träumst du vom Untergehn,
weil du dich nicht mehr in deinem eigenen Schatten siehst

© Scully van Funkel - Keller
105 Kahl 15.01.22
Vorschautext:
Wir haben uns verloren,
zwischen vorgestern und übermorgen

Sehnsüchte im Leerlauf
kratzen an den kahlen Stellen,
dort, wo einst unser Zuhause war


© Scully van Funkel - Keller
104 Fremde 14.01.22
Vorschautext:
Du schliefst im Bus,
fuhrst durch deine eigene Welt,
dorthin, wo deine Gegenwart den Boden nicht berührte,
dorthin, wo deine Zukunft lässig an der Tür lehnte


Konntest du meine Augen auf deinem graumelierten Haar spüren?

Wir waren Fremde,
doch ich werde mich immer an dich erinnern,
denn meine Gedanken sind ein paar Schritte neben dir gegangen,
damals im Bus
...
103 Traumerwachen 13.01.22
Vorschautext:
In dieser Welt
zwischen Illusion und Verwirrung
reist du durch die leere Ewigkeit

Ohne Licht und ohne Zeit
fliehen die Traumschlösser
vor der Morgendämmerung

All die Dinge
hinter den Augen verschwinden

Der Tag lässt sich nicht mehr vermeiden
...
102 Kampfunfähig 10.01.22
Vorschautext:
Der halbe Tag hat seine flügellahmen Fenster geöffnet

Die untergehende Sonne
hängt unbemerkt über dem Rand der inneren Welt

Meine Gedanken reisen mit den sterblichen Wolken
widerstandslos
in die passive Melancholie

© Scully van Funkel - Keller
101 Fortgeschwemmt 10.01.22
Vorschautext:
Wir bleiben stets IM ursprünglichen Ort der Zeit,
alles andere wird von der Flut weggespült
lautlos

© Scully van Funkel - Keller
100 Prince Harry 10.01.22
Vorschautext:
Das wütende Haar lockt das Volk aus dem Hühnerschlaf
Die gekränkte Ruhe liegt im Staub
Der Zerfall galoppiert wie ein wildes Pferd
aus dem Atem machtgieriger Leichen,
die auf der linken Schulter der gekrönten Greisin thronen
und die Zukunft verhindern

Keine Möglichkeit niemand zu werden

© Scully van Funkel - Keller
99 Das Ende der Zeit 10.01.22
Vorschautext:
Das Ende der Zeit
erstarrt in frostbedeckten Zeigern

Atemlos
versteckt sich das rhythmische Ticken hinter dem Licht

Der Schatten des Todes
umhüllt die bleichen Lippen,
die gestern noch so hoffnungsfroh
dem Schicksal ein blutrotes Lächeln schenkten


...
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