Profil von Ralph Bruse

Typ: Autor
Registriert seit dem: 17.12.2022

Kontakt Daten


Homepage:
https://dichterstube.jimdofree.com/

Statistiken


Anzahl Gedichte: 66
Anzahl Kommentare: 119
Gedichte gelesen: 34.509 mal
Sortieren nach:
Titel
26 Perfekt
Vorschautext:
Im Grunde bist du schon vollkommen,
wenn du mit Stolz von dir sagen kannst:
ich bin es nicht.


© Ralph Bruse
25 Zwei Sterne
Vorschautext:
Wir sind wie Sterne.
Lassen uns, wie wir sind.
Du und ich.
Je nach Laune leuchten
wir einzeln, oder zusammen.
Tragen Sorgen, Schmerz,
Hoffen, Bangen und Lachen
zu uns hin.
In Freundschaft. Und Liebe.

Im Dämmern steigen wir himmelan.
Bei Tag ins Unendliche.
...
24 Wo die Tiere sind
Vorschautext:
Am morschen Giebel jagen Spatzen
und Schwalben pfeilschnell surrend hin.
Vom Wald, das Knarren, leise Kratzen,
genügen sich ganz ohne Sinn.

Im Winter ruht das Haus verlassen.
Doch nun wehn warme Winde.
Die Rehmutter zupft Gräsermassen,
beäugt vom scheuen Kinde.

Am Abend wühlen Borstenschweine
um´s Haus, im wilden Garten -
...
23 Altes Land (Kurzprosa)
Vorschautext:
> Beweg dich nicht!, < flüsterst du. Lächelst.
> Schmetterlinge sehen anders. Erkunden alles.
Auch Rübennasen in raschelndem Gras. <
Tausende Blüten - und der eine Weltenbummler
muß ausgerechnet auf mir landen, denke ich,
starr vor Glück.

> Kann ich mich wieder bewegen?, < frage ich
dich irgendwann.
> Nein, Liebster...<
Der nächste Kuss endet nie. Abends, glaub ich.
Wann genau, weiß ich nicht. Die Zeit träumte,
...
22 Mohnblumenfrau sucht....(Teamwork)
Vorschautext:
Zu lange schon schlaf ich adrett
allein in meinem Wiesenbett.
Allmählich wird mir das zu dumm -
brauch wieder neuen Lebensschwung.

Mein schönstes Kleid aus roter Seide
bewegt sich sacht mit mir im Wind
wie ein Signal aus dem Getreide,
das wieder nach Erfüllung sinnt.

Geschmeidig bieg ich mich beim Drehen -
blitzschnell, für einen Atemzug
...
21 Landsommer
Vorschautext:
Der Sommer macht sich groß im Land,
holt machtvoll alle Eile fort.
Die Amsel pfeift am Waldesrand
und nimmt ein feuchtes Sandbad, dort.

Die Wasserbüffel im Gehege
trödeln müde schon umher.
Um Birken führen Trampelwege
zum schmalen Bachlauf hin.
Doch der bleibt bei der Hitze leer.

Der Gaul im Stall will endlich raus
...
20 Lothar hat Zahnweh
Vorschautext:
Lothar quält der Backenzahn
und das jetzt schon seit Wochen.
So langsam treibt´s ihn in den Wahn,
das Ziehen und das Pochen.

Den Zahnarzt konnte er nie leiden.
Der ist ja auch brutal.
Lässt sich wohl trotzdem nicht vermeiden,
daß der da ran muß - wieder mal.

Na gut. Nur auf dem Weg dahin,
kriegt Lothar seltsam weiche Knie.
...
19 Lothar sieht fern
Vorschautext:
Am Abend flimmert Lothars´ Glotze.
Das muß ja auch mal sein.
Dann sitzt er beinah wie zum Trotze
alleine da, bei Chips und Wein.

Der Reisser-Krimi steht bevor.
Er flitzt noch schnell zum Klo.
Zurück, im Sessel, ist er Ohr,
was denn so los ist, anderswo.

Die Nachrichten war´n auch schon schlimmer.
Da Krieg, Stunk da. Lass stecken.
...
18 Der gleiche Himmel
Vorschautext:
Glaubst du, wenn wir uns morgen sehen,
dass uns dann blau der Himmel scheint;
dass alles Alte flieht im Wehen
und einer von uns nicht doch weint?

Das leise Lächeln trägt weit hin,
durch Land, das heiter vorwärts stürmt.
So manches macht auf einmal Sinn,
wenn sich nichts mehr am Wege türmt.

Ach, weißt du: lassen wir doch morgen,
wie heute, jede Stunde, sein.
...
17 Was nie wird
Vorschautext:
Fern, so fern, die Insel Rügen...
Da wollten sie nur einmal hin;
Stunden würden schon genügen:
alle Sorgen aus dem Sinn -
nah der Brandung, fern dem Morgen;
Joschi nah bei ihr, im Sand.
Säuselnd in der Nacht geborgen
und sie zwei allein am Strand.

Ach, Joschi...

Als wackle sie im schwachen Wind,
...
16 Weißt du
Vorschautext:
Weißt du


Wenn du wüsstest, wie mir ist,
seit du fortgegangen bist...
Die Stille drängt so weit.

Blumen welkten hin, im Garten,
wachten auf, nach langem Warten,
kamen wieder, Jahr um Jahr;
dufteten in deinem Haar,
für eine kurze Ewigkeit.
...
15 Selene
Vorschautext:
Selene


Am Haus,
das Mädchen,
ohne Schuh,
tastet mit Händen immerzu,
sich durch den bunten Frühlingsgarten.

Der Kater streicht ihr um die Beine.
Das Knirschen weisser Kieselsteine...
Als würde alles auf sie warten.
...
14 So und so
Vorschautext:
Der eine freut sich über sein Stück Land am Meer.
Dem anderen reicht der Wind.

© Ralph Bruse
13 Josef
Vorschautext:
Josef


Er steht vor seiner kleinen Kate,
in hellstem Licht, zur Vordertür -
zieht vielleicht den Tag zu Rate.
Vielleicht steht er auch nur so hier.

Die Sonne wärmt ihn wunderbar.
Er möcht´ am liebsten bleiben.
Vom Meer, der Wind, zerzaust sein Haar.
Der kann ihn nicht vertreiben.
...
12 Alt
Vorschautext:
Alt

Ist es dir, als ob die Winde
leiser werden, oder stumm?
Oder ist´s wie mit dem Kinde,
das sich unentwegt schaut um?

Gebeugt der Gang. Müd´ jeder Schritt,
wandert dein Blick zur Uhr.
Ihr Tick Tick Tick geht mahnend mit
und schmerzt in einer Tour.

...
11 Lange her
Vorschautext:
Lange her


Du hast geschrieben, jahrelang -
doch letztlich schlief es ein.
Dein Lachen, dein beschwingter Gang,
wehen ins Vergessensein.

Sag ich auch, daß wir Kinder waren,
die Treue sich einst schworen:
holt Schweigen es mit Haut und Haaren;
gehn Wort um Wort verloren.
...
10 Erinnerungen
Vorschautext:
Erinnerungen sind wie Fenster zum Hof.
Die Sonne schafft es kaum dorthin.
Wenn doch, sitzt vielleicht jemand
im warmen Spätabendlicht:
mit sich selbst redend,
schweigend,
lächelnd,
in Tränen,
oder ins Nachtblau schauend.
Und immer: gedankenverloren.

(c) Ralph Bruse
9 Idylle
Vorschautext:
Ein Haus.
Ein Baum.
Ein Adler fliegt.
Die alte Pappel, drunter, wiegt
sich schief und stur im lauen Wind.

An jener Silberpappel,
spielt ganz für sich allein,
ein Menschenkind im Dämmerlicht
und kichert immerzu.

Kleine Hände kratzen flink;
...
8 Besserwisser
Vorschautext:
Recht haben
oder: Besserwisser


Der Mensch - voila' - hat immer recht.
Man nennt´s: freie Meinungs-Kultur.
Der Unterschied ist wie ein Specht,
der laut klopft, oder leise nur.

Der eine sagt: ich denke mir.
Die andere: ich weiß.
Ein dritter schwört auf sein Pläsier
...
7 Mensch
Vorschautext:
Sie schreibt: vergiss dein Lächeln nicht,
auch wenn du lieber weinen willst.
Von hier kommt jetzt zu dir mein Licht:
solang´, bis du den Kummer stillst.

Das schreibst du einfach so - in Sorge,
von Mensch zu Mensch - von dir zu mir.
Was ich mir noch in Scheu dann borge,
ist doch Geschenk - und bleibt im Hier.

Ich kneife mich dann öfter mal
und denk´: kannst du so selbstlos sein?
...
Anzeige