Profil von Joshua Coan

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Anzahl Gedichte: 74
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Gedichte gelesen: 114.044 mal
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Titel
54 Der spanische Maler
Vorschautext:
Vor leerem Weiß stehe ich
in all dem Nichts erblick ich dich
verdünnt das Blut im Eimer gemischt
deinen schönen Körper entformt
mit dem Messer meiner Inspiration
so malt die Wut mit all deinem Rot
dein Geist so ausgedrückt in Lebensfarben
neu gestaltet durch meine Gedanken
das Bild zieht den Betrachter an
das er nicht mehr wegschauen kann


...
53 Alter Wanderbettler
Vorschautext:
Der alte Mann trägt seine Sense
Über Wolfskadaver durch die Straßen
In den brennenden Gassen
Kinder, von den Raben verlassen

Schweren Herzens spürt den Verlust
Im vollen Mondes Lichte
Des Lebens Überdruss
Es ist Winter, die Kleidung zerrissen
Und nackte Füße auf dem Pflaster

Er blinzelt nicht, es bindet sein Blick
...
52 Chikage
Vorschautext:
Chikage

Ein Schatten schwimmt im Blut
Aus edlen Venen tropft es finster
Ein süßer Duft klebt auf den Fingern
Die Klinge gefärbt mit Märtyrerblut

Und als Schwert und sein Knie den Boden berührten
Flohen die Rachegeister aus dem inneren
Ein paar Atemzüge frei, klar und blau der weite Himmel
Mir war als hätte ich ihn sagen hören:
Verloren hab ich im Sieg
...
51 Tropfen
Vorschautext:
Es ist nicht leicht, aber sehr seicht
Das Wasser in dem der Gedanke erweicht
Und aus den Fingern tropft das Meer
Wort für Wort auf die Tastatur
Lehn dich zurück, genieß den Anblick


JC
50 Fleischwölfe
Vorschautext:
Aus fleischlichen Augen
weinen Venen, purpurne Tränen
bis der Schmerz wird taub
und mit reißenden Zähnen wühlen im Gewimmel
in einem ausgebleichten Himmel,
nach dem roten Mond,
der heulend dort, als Licht in ihren Seelen wohnt
Nackte Wölfe tanzen, berauscht vom Feste
Schnaps veredelt mit den Tropfen rostiger Säfte
zerfleischt die Schatten, Fetzenglieder
alles zieht der Wirbel in sich hinein
Verschwindet wieder,
...
49 Das Unsichtbare Dorf
Vorschautext:
Der Mond
Steht tief und ist rot
In Pech verdunkelt
Alptraum Empfängnis
Glocken läuten auf den Dächern
Mein Kopf in einem Vogelkäfig

Im Hinterkopf ein Loch
Eine finstere Ahnung schleicht hinein
Vernarbt mein Gehirn und pflanzt fremde Augen
Ich will nicht, doch sie starren tief ein

...
48 Vollmond
Vorschautext:
Kalt tropfen vom Himmel, Sternentränen
Nichts ist mehr dort oben am Leben
Bleich erfüllt durchs Auge sticht
in einem schwarzen Himmel das Todeslicht
Sonne der Nacht, Licht der toten Augen

Aposteln schlüpfen aus Alptraumecken
weben ihre Netze zu unheiligen Zwecken
Motten wie Leichtgläubige zum Schein sich retten
Mit Litaneien den Wahnsinn in den Köpfen zu wecken
Die Wölfe heulen, der Blutbefleckte lacht

...
47 Hundskopf
Vorschautext:
Gierig blickt Eva die Schlange an
und frägt Adam, ob er sie ihr pflücken kann
saftige Äpfel fallen zu Boden, ihm zu Füßen
ein Muskel streckt und reckt sich ihr ins Gesicht
schmeckt die Zunge, leckt wie ein Hund
schäumend tropft der Sabber, küsst den Mund
verbeisst sich in der Unterlippe fest
jetzt liegen sie im Gras und tanzen umschlungen
lautlos ist der Kopf eingedrungen
und er flüstert ihr von Sünde ins Ohr
wie Glas und starr die Augen
auf den blassen Lippen ein Lächeln verzückt
...
46 Coca Negra
Vorschautext:
Coca Negra

In seinem Tempel brennt das Wasser
Gedächtnis verloren im spirituellen Rausch
Versprechen der Absolution im Feuer
Reinwaschung aller Wunden
Bereinigte Sünden aus dem Fleisch
Ein breites Lächeln während der Meditation

Es begrüßen die Engelshuren, mit Flügeln wie Raben
Sucht lenkt ab den Blick von Lebensqualen
Sie picken die Augäpfel aus dem Schädel
...
45 Orbit
Vorschautext:
Orbit

Aufgepumpt ohne Grund
Steige als Ballon ins Glück
Dichte Wolken voller Sorgen
Bleiben unter mir zurück

Aus dem Schädel dampft der Traum
Der Geist reist durch Zeit und Raum
Schwerelos im Orbit schweben
Ängste bleiben am Boden kleben
Wolken trächtig mit Regen, sich träge bewegen
...
44 Blütezeit
Vorschautext:
Blütezeit

Dein Blut auf meinem Vertrag
Abgemacht ist abgemacht
Im Kopf beginnt der Teufelstanz
Erst dort entfalte ich mich ganz
Die Saat der Angst tief eingepflanzt
Gedüngt und gewässert im Verstand
Lockeren Boden ich in dir fand
Das Licht brauch ich nicht
In Dunkelheit wächst was erschreckt
Sich Wurzel tief in die Seele gräbt
...
43 Roter Stern
Vorschautext:
Roter Stern

Reptilienherz, Reptiliengehirn, grüne Mütze, roter Stern
Und sie marschieren gern und lang
Mit einem Manifest im Arm, das sie verpflichtet
Keine Poesie, keine Gedichte
Dressur die sie abrichtet

Kaltes Blut, graue Haut, Gesichter wie aus Stein gehauen
Starre Augen, ganz gebannt, der eine hält den anderen gefangen
Wie die Teile einer Kette, der Wille mitgezogen
Straff und gespannt, fixiert der Verstand
...
42 Venus Wein
Vorschautext:
Venus Wein

Der Kellermeister lädt ein, zu probieren den neusten Wein
Macht euch breit, vier Ohm voll werden geteilt
Euch nenn ich Jünger, meine braven Sünder
Ergötzt euch an ihrer Pracht,
die Gier wie Feuer, Glanz im Auge erwacht
Den Korken ziehe ich ihr dort, entsiegle, warm fließe
Ströme herbei!
Mit einem Plopp, der Duft gehalten, betört die Luft
Wie frische Funken toll tanzen
Rot mein Kopf, aus ihrem Fass es tropft, bis zum letzten,
...
41 Rot
Vorschautext:
Rot

In offener Wunde glänzt es
Das Mohnfeld im Abendrot kennt es
Es ist die Lebenskraft
Es ist der Lebenssaft
Dominant in Spaniens Leidenschaft
Blutiger Tod
Warnung und Verbot
Es ist meine Lust
Es wird mir zur Sucht
O Rot! O Rot!
...
40 Lotus
Vorschautext:
Lotus

Glaube mir kein Wort
Finde es selbst heraus
Im kleinen wie im großen
Und gehe wie eine Lotusblüte auf
Schicht um Schicht bricht
Gold strahlt dir ins Gesicht
39 Basinus
Vorschautext:
Basinus

Glasig schwebt der Blick, träge in die Wolken
kommt nicht mehr zurück, bleibt im Nebel verschollen
Tief das Blau des Himmel zu erkunden, aufgelöst und verschwunden
Nur ein Gedanke
38 Kein zurück
Vorschautext:
Und plötzlich gibt es kein zurück...
37 Grüne Fee
Vorschautext:
Grüne Fee

Komm zu mir, feine Fee der Nacht
Ich öffne dir das Fenster weit
Bitte deinen Zauber herein, ich warte allein
Der Mond ist Gelb, wehe zu mir
Umschwirre mir den Kopf
Und gib mir einen Finger, dass ich ihn stechen kann
Grün ist dein Blut und tropft auf Zucker
Ich küsse deine zarte Hand
Ein Funke von der Flamme gepflückt
Brennt das schöne grün, braun-bitter
...
36 Der Sprung
Vorschautext:
Der Sprung

Träge wie die Schafe, Wölkchen am Himmel ziehen
Die Tür geht auf, ich trete hinaus, der Wind zerrt an mir
Manchmal will man mehr, und wissen wer man ist
So kommt es vor, das man seinen Schirm vergisst
Und immer näher kommt der Boden
Doch auf dem Feld, zu hoher Gestalt, ein Heuhäufchen geballt
So lande ich wie eine Feder im Stroh
Das war ein Flug! Was bin ich froh!
Ich habe wieder überlebt, schön das es mich noch gibt
35 Divinorum
Vorschautext:
Divinorum

Es kitzelt mich, lache wie verrückt
Auf den Schädel hämmert das Glück
Gedanken wie Pickel, aus dem Gehirn gedrückt
Wie Luft aus meinem Körper gezogen
Schwebe über mir, die Füße an der Decke oben
Bin ich hier?
Bin ich dort?
Zwei Mal gleich, nur verschieden der Ort
Wo, was, wie, wann, ich jemals war?
Und keiner außer mir ist da
...
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