Profil von Günter Uebel

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Registriert seit dem: 23.01.2023
Alter: 90 Jahre

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Anzahl Gedichte: 80
Anzahl Kommentare: 5
Gedichte gelesen: 55.730 mal
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Titel
20 Schweigen
Vorschautext:
Wenn die Lüfte stille stehen,
die Engel drüber barfuß gehen,
wird aller Atem leise.
Auf Berges Höh', in Tales Gründen
liegt Schweigen, alle Wünsche münden
in einer stummen Weise,
die wortlos schmeichelnd davon singt,
dass Dein Liebreiz mich bezwingt,
an Dich berauscht zu denken.
Dann möchte ich voll Glückes weinen,
Herz und Sinne mit Dir einen,
mich ganz an Dich verschenken.
...
19 ...noch eine Blume zu Valentin - Rose am Morgen
Vorschautext:
Rose am Morgen
Wenn der erste noch fröstelnde Morgenhauch
den Schleier von ihren Farben nimmt,
wenn erwachender Glanz in betautem Strauch
mich sinnentaumelnd sehnsüchtig stimmt,
so dank' ich's der Rose, die trunken schlief
nach dem Rausch, der betörend uns einte,
als im Traume ich Deinen Namen rief
und vor Glückseligkeit weinte.
Nun streift auch sie von ihrem Gesicht
den Tau, wie Tränen von ihren Wangen,
verträumt hebt ihr Antlitz empor sie zum Licht,
...
18 Wandern im Schnee
Vorschautext:
Mild senken Flocken sich hernieder,
breiten federleichten Flaum
auf meine schon betäubten Lider,
geleiten mich in einen Traum,
darin Dein Bildnis mich begleitet,
Sonne in mein Herz mir senkt,
vereint mit mir auf Pfaden schreitet,
wohin uns unsre Liebe lenkt.
Lass meine Liebste auch im Wachen
bei mir sein auf allen Wegen,
lass ewig ihren Mund mir lachen,
will ihr mein Herz zu Füßen legen.^
...
17 Herbst-Beklommenheit
Vorschautext:
Herbstlaub verschlingt meines Schrittes Laut,
Dämmerung meine verblassten Konturen.
Blässe auch bleicht meine fröstelnde Haut,
Vergessen bedeckt meine dürftigen Spuren.
Weit hinter mir lasse ich Daseinsglück
und Behagen stiftenden Schaffensdrang,
weit auch liegen Erfolge zurück,
wenn das schwierigste Tagwerk im Sturme gelang.
Das Tageslicht flieht in das Dickicht der Nacht,
überlässt mich finsterem, trostlosem Grauen.
Ich bete an die allmächtigste Macht:
„Oh, lass mich den Morgen, den Frühling noch schauen!”
...
16 Herbstbeginn
Vorschautext:
Wenn des Herbstes lange Schatten
den kahlen Rosenzweig erreichen,
wenn auf der Gräser feuchten Matten
des Sommers Blütenblätter bleichen,
der graue Nebel sein Gewand
über bunte Farben streift,
der Nächte Frost mit klammer Hand
vom Strauch die letzte Beere greift,
erfasst mich tiefe Traurigkeit,
kriecht Schauder unter meine Haut,
beschleicht mich trübe Einsamkeit,
vor der dem bangen Herzen graut.
...
15 Selbstheilung
Vorschautext:
Dir schlägt der Ärger auf den Magen,
du bist empört, dir platzt der Kragen,
du schäumst von heldenhaft trotzigem Mut,
gerätst vor Eifer in höllische Glut,
du möchtest in Drachenblut baden
und bist mit Sprengstoff geladen.
Du glaubst, du seiest alleiniger
entrechteter Knecht deiner Peiniger.
Dein heftiger Grimm lässt die Erde erbeben,
die dich quälen werden Vergeltung erleben!
Dich zornerfüllt rächend entwaffnest du sie —
und dies straffrei, weil nur in der Fantasie.
...
14 Inkosequente Moral
Vorschautext:
Von Intrigen zerrüttet
und Korruption tief verschüttet,
wiegt im Halbschlaf sich träge Moral,
formuliert Paragrafen,
droht mit drastischen Strafen
in wahrhaft erdrückend bedrohlicher Zahl.
Als erste Instanz
in majestätischem Glanz
verkörpert Gesetzgebung sie,
seit der Zeitrechnung Anbruch
erhebt sie den Anspruch,
verbindlich zu sein, in Autonomie.
...
13 Hoffnung
Vorschautext:
Leise und zaghaft ein Flügelschlag.
Noch im Nest, das sie wohlig geborgen,
fühlt die Amsel den nahenden Tag;
sie grüßt jubilierend den Morgen.
Das Dämmerlicht gibt deinem Fenster Konturen,
dahinter das Antlitz des Tages du suchst.
Dein Auge späht nach verheißenden Spuren,
während du noch dem gestrigen fluchst,
der dich allein ließ in deinem Gebrechen.
Doch aus im Sonnenglanz schwindenden Falten
lächeln dir flüchtig leise Versprechen;
der heutige, er wird sie halten!
...
12 Bücher
Vorschautext:
Es strömen Worte aus berufnem Munde,
sie regen an, erzeugen Widerhall.
Verstummen rasch mitsamt beredter Kunde,
zerstoben sind bald Sinn und Schall.

Ergießt der Worte Strom sich aus der Feder,
gräbt seinen Lauf er fort in alle Zeit;
des Buches Hülle, ob Leinen oder Leder,
bewahrt den Reichtum für die Ewigkeit.
Günter Uebel, 1992
11 Erinnerung
Vorschautext:
Siehst du noch die Blumen blühen
auf den heimatlichen Auen,
sanftes Abendrot erglühen,
wie du's nie mehr glaubst zu schauen
so schön, wie in der Heimat einst?
Daran denkst du, und du weinst.

Hinter leidgesenkten Brauen
malst Erinn'rungen du aus,
siehst die Schwalben Nester bauen
an dem väterlichen Haus.
Siehest sie, die ihre Jungen
...
10 Schwestern
Vorschautext:
Im schönsten Garten dieser Erde
da blüh'n zwei Rosen, lieblich mild.
Voll Ungeduld, dass Tag es werde,
spiegeln sie im Teich ihr Bild.
Der Kleinen Antlitz selig lächelt,
und seiden glänzt sie Blatt für Blatt,
das ein jedes Beifall fächelt,
da sie die große Schwester hat.
So fleht sie aus Geschwisterliebe
zum Himmel heut' am Sommertag
dass dieses Glück erhalten bliebe
und ihr noch lange blühen mag!
...
9 Worte können es nicht sagen
Vorschautext:
Du, mein Herz, wie ich Dich liebe,
vermögen Worte nicht zu sagen.
Was außer Schmerz mir noch verbliebe
ohne Dich, war' dumpfes Klagen.

Nur Deine Liebe kann mich nähren,
Dein Lächeln nur den Durst mir stillen,
lässt Du mich Kosenden gewähren.
Dein Herz nur kann das meine füllen.

Lass' mich bei Dir sein, mit Dir träumen,
Dich, Dich allein hab' ich im Sinn!
...
8 Heimweh
Vorschautext:
0, süß Geheimnis, heißes Sehnen,
die sich über Welten dehnen,
in ihrer Mitte lebst nur Du!
0, meine Liebste, Du mein Leben,
will alle Zärtlichkeit Dir geben,
und tausend Küsse noch dazu.
Vertrauter Einklang unsrer Herzen,
vermählte Strahlen zweier Kerzen
verschmelzen unser ICH und DU.
Günter Uebel, 1998
7 Jetzt bist du mir nah
Vorschautext:
Einstmals gab es die Erde noch nicht,
mein Herz pulsierte zwischen den Sternen.
Das Leben hatte noch längst kein Gesicht,
nur Dein Antlitz lächelte mir aus den Fernen,
das lieblichste, welches ein Auge je sah —
Jetzt darf ich es küssen, jetzt bist Du mir nah !
Günter Uebel, 1988
6 Sehnsucht nach meiner Liebsten
Vorschautext:
Die Pfaffenhütchen grüßen Dich an Deinem Wege,
sie senken sich vom Tau der Nacht so tief,
erzählen Dir von Wünschen, die ich wachend hege,
von meinem Traum, da ich in Deinen Armen schlief.
Verkünden Worte Dir, die ich voll Dankes sage,
Dank dafür, dass Dein Mund mir lacht,
derweil Dein heiß geliebtes Herz ich in dem meinen trage
und Deine Liebe mich unsagbar glücklich macht.
Die Lüfte flüstern von Verlangen, zärtlich Dich zu kosen,
wie berauscht von Wein mit süßer Schwere,
wie angehaucht vom Duft der zarten Rosen.
0, dass die Sehnsucht doch zugleich Erfüllung wäre!
...
5 Immer und ewig
Vorschautext:
Löschte die Ewigkeit jegliches Leben,
so pulste die Liebe dennoch in mir.
Würde es einst keine Erde mehr geben,
so flöge mein Herz längs der Sterne zu dir.
Verschließt dann das All meine Seele in sich,
entsteigt meinem Blut eine Rose — für Dich !
Günter Uebel, 1980
4 Ein Tag
Vorschautext:
Es kommt ein Tag,
des Datum wir mit Wehmut schreiben,
wenn viele Wünsche offen bleiben
bei dem, der süßen Nachtisch liebt,
es kommt der Tag,
an dem es keinen Pudding gibt.
Günter Uebel, 2020
3 Valentin
Vorschautext:
Im Februar, zu Valentin,
entfesseln wir die Sympathien
in einem Strom von Sträußen,
wir öffnen alle Schleusen
für eine ungebremste Flut
von Herzenswärme bis zur Glut.
Der heiße Kopf, er möchte gern
zehntausend rote Rosen pflanzen,
der rege Fuß von Stern zu Stern
nach froh beschwingten Rhythmen tanzen.
Das laute Herz, entrückt, verzückt,
ist von der Blütenpracht beglückt,
...
2 Gender-Rummel
Vorschautext:
Mögliche Eskalationsstufen des Gender-Rummels:
„Herr Ober-Bürgerinnen- und Bürgermeister, die Bürgerinnen- und Bürgersteige in unserer Straße bedürfen dringend einer Er- oder Sie- Neuerung, für alle Geschlechter angemessen!”
Der Bürger erwirbt eine Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeuges, die Bürgerin eine entsprechende Sielaubnis. Vater zieht sich eine Erkältung zu, Muttsie eine Siekältung. Zeigt die eingeleitete Therapie bei VatER keinen Er- bzw. bei MuttSIE keinen Sie-Folg, so wird der Befund beim Manne immer schlimmer, bei der Frau immsie schlimmsie. Das wäre mehr, als man/frau er- bzw. sie-tragen kann. Gerne zu Schelmereien aufgelegt — Günter Uebel, Juni 2022
1 Gefahr im (Ver-) Zuge
Vorschautext:
Es nahm das Schicksal seinen Lauf
und er ein schweres Los in Kauf,
da er beim Autofahren rauchte
— was er zur Entspannung brauchte —
sich nach einer Kippe bückte
und unversehens unverglückte.
Pflegst du das Auto zu gebrauchen,
verzichte pfleglichst auf das Rauchen.
Günter Uebel, 2020
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