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Anzahl Gedichte: 985
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Titel
25 Melancholie 13.05.21
Vorschautext:
wir spüren
die quelle des lebens
beim erwachen des frühlings
bei der geburt eines kindes
an neuen ufern der liebe
doch viel zu schnell
erwachen wir
mitten im
herbst

versuchen
die wiederholung
...
24 Als hätten Worte Lieder 07.05.21
Vorschautext:
Ich habe
Zweifel abgelegt,
dass Worte nicht vermögen,
aus Starre, die Gefühl
verklebt, mich
wieder
zu beleben.
Jedes Wort singt
leise in mir, als hätten
Worte Lieder. Es gibt mir ein
Gefühl von Wir - gesunde, wie nach Fieber.
23 Ich wünschte, es gäb' keine Glasglocken mehr 06.05.21
Vorschautext:
Das Leben pulsiert. Es atmet das Grün.
Der Vögel Gesang lässt Lüfte vibrier’n.
Die Straßen sind leer. So menschenleer,
als wär‘ es nicht Frühling und Wiederkehr

des Lebens in Fülle und voller Kraft –
der Mensch hat den Menschen wohl abgeschafft.
Eine Glasglocke steht an der andern,
aus der nur Blicke auf Straßen wandern.

Die Blicke der Menschen treffen sich nicht –
es scheint, als hätten sich alle verirrt.
...
22 wie verrat 06.05.21
Vorschautext:
erste blüten wieder
fallen ohne leises
widerhallen

blüten von gestern
aus behüteten
nestern

fallen heute
in den tag
fallen

...
21 Kindliche Windspiele (für Kinder) 04.05.21
Vorschautext:
Der Himmel – eine Schüssel,
in der Winde Wölkchen drehn
und schleudern, schütteln, rütteln –
Zuckerwatte wird entstehen.

Die Winde waren fleißig,
als es im Himmel hat geschneit.
Schnee ist dort oben seidig -
die Engel haben sich gefreut.

Der Duft von Zuckerwatten
ist der Engel liebste Duft.
...
20 Die Zukunft treibt im offenen Meer 02.05.21
Vorschautext:
Die Zukunft treibt im offenen Meer -
kein sich‘rer Hafen liegt in der Ferne;
der Horizont wolkenlos und leer
und Bläue trügt wie die Nacht der Sterne.

Sich selbstvergessen treiben lassen,
wenn Wogen glatt und müde Winde ruh’n;
das Auge kann den Grund erfassen -
derweil braut sich am Himmel der Monsun.

Die Wellen brausen, donnern, schäumen
und wühlen sich in gierigen Schlund-
...
19 Ach, wären wir wie Blütennester! 02.05.21
Vorschautext:
Ach, wären wir wie Blütennester
an großen und an dünnen Ästen,
die die Bäume so leicht tragen
ohne Zweifel, ohne Fragen.

Wenn auch Wind und Regen, Sturm und Zeit
Blüten nehmen – doch so manche bleibt,
blüht mit voller Kraft und Würde
durch der Zeiten kalte Hürde.

Ach, wären wir wie Blütennester,
hielten wir zusammen fester!
...
18 Der kleine Plotz/Kindertraum 02.05.21
Vorschautext:
Der kleine Plotz ist heimlich
schon ein Riesenklotz!
Wenn er
die Hände streckt,
den Hals hoch reckt
und steht auf spitzen Füßen,
reicht er
zum Himmel hoch -
da kann er dann genießen
stundenlang
das Kneten dicker Wolken -
als würd' er Kühe melken.
...
17 Ich bin die Mutter ohne Kind 01.05.21
Vorschautext:
Ich bin die Hinterbliebene -
Ein Rest, der übrig blieb.
Ich bin auch die Geschiedene, -
Einer den andern verließ.

Der Tod entriss dem Leben dich -
Mich warf er aus der Welt.
Hier bin ich die Verlassene –
Deine Hand mich nie mehr hält.

Ich bin auch die Beschuldigte -
Ich konnte dich nicht halten.
...
16 rest des lebens 01.05.21
Vorschautext:
das feuer knistert
im sekundentakt;
satan leis wispert -
er will einen pakt.

glühend die kohle
und feuer im blick;
es schreit die dohle -
er lenkt das geschick,

löscht feuer zu glut
und glut zu asche,
...
15 Das kleine Glück 30.04.21
Vorschautext:
Das Glück reist mit in dem Gepäck,  
das man auf seinen Schultern trägt;
treff ich es nicht auf meinen Wegen,
weiß ich, ich muss das Glück jetzt hegen,

das mir im Leben widerfuhr;
ich pack es aus auf weiter Flur
und lass es los und lass es frei,
damit es weiter mir gedeih –

Ich finde viele kleine Sachen,
die heute noch mich glücklich machen:
...
14 In allem ein Vergeh und Werde 30.04.21
Vorschautext:
Die ersten Blüten sind am Fallen,
auch wenn die nächsten sind erblüht.
Warum erklingt es nicht metallen,
obwohl schon Rost durchs Leben zieht?

Sie säumen alle meine Wege;
und doch die Welt am Blühen ist.
In allem ein Vergeh und Werde -
so kurz ist hier auch meine Frist!
13 Und nahm das Dunkel und die Träume mit 30.04.21
Vorschautext:
Schützend hat sich die Nacht auf mich gelegt,
in tiefer Weite auf mein Leben -
Und Geist aus meinem Körper sich ergoss
in neue Räume, die für mich gewebt.

Dann zog sie langsam, sachte sich zurück
und nahm das Dunkel und die Träume mit -
Grell fällt auf mich das nackte Tageslicht,
dringt schutzlos tief in meinen dunklen Blick,

dringt tief durch Geist und Haut, die schmerzlos tot,
als wär‘ nur schlaffe, leere Hülle ich -
...
12 windgesang 29.04.21
Vorschautext:
der wind heult laut auf 
in engen dunklen räumen gefangen 
wo gestern noch liebeslieder klangen

in lodernden flammen
feuerzungen sich gierig verschlangen
und umschlungen die liebe besangen

ihre heiseren schwüre
sich in glühenden funken versprühten
ergraut in kalter asche verglühten

...
11 entgrenzt 25.04.21
Vorschautext:
Wenn Sonne
Wolkenberge bricht,
leuchten mittig gold‘ne
Grenzen - dazwischen tiefes,
blaues Licht; spielend Wind
belebt in Tänzen tausende
Formen und Farben, die
nie gleich, nie lange
halten; begrenzt
und dauernd
neu

...
10 gelöst 24.04.21
Vorschautext:
rotweingetränkt

die innere zunge
vom schweigen gelöst

zwischen mir und mir
ein gutes gespräch

vertausche die rollen
ich innen ich außen

macht keinen unterschied
...
9 Funkensprühen 24.04.21
Vorschautext:
Augen ruhen auf satten Farben -
in Vielfalt Grün und Gelb und Blau,
was gestern noch vermischt in Grau
und in noch nicht verheilten Narben;

schweben mit des Falken Schwingen
durch leuchtend gold‘nes Funkensprüh’n -
bunt auf Wiesen wird‘s zerspringen,
und wo es fällt, noch lange glüh‘n.

Im ausgeworfenen Farbennetz
das Auge sammelt jeden Fleck,
...
8 Blütenzauber 24.04.21
Vorschautext:
Sternenstaub lässt in der Nacht
Blütenzauber rieseln.
Lässt am Tag in aller Pracht
Ihn in Farben sprießen.

Nie ist Leben nah wie jetzt!
Nur Gedeih und Werden.
Auch wenn manches mich verletzt,
Frühling wird’s verbergen.

Heb’s mir auf für Regentage,
Schau‘s mir dann genauer an.
...
7 Ich wähle die Sonne als Saum 21.04.21
Vorschautext:
Vier Raben am Fenster im Baum,
sie schreien als wäre es Herbst;
vertreiben die Hoffnung im Traum -
sie haben den Tag eingeschwärzt.

Es fröstelt die Nacht noch im Morgen,
es fröstelt die Haut und das Herz;
es fröstelt vor der vielen Sorgen,
es fröstelt der Blick himmelwärts.

Es fröstelt lang schon das Warten
auf leichte, unbeschwerte Zeiten;
...
6 liebesworte 20.04.21
Vorschautext:
im grauen haar hängt
noch das erinnern
neu frühlingswind senkt
sich in den sinnen 

flüstern der worte
lippenheißer hauch
öffnet die pforte
auf gieriger haut

wie offenes ohr
den nacken entlang
...
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