Zyklus (aus: SCHWER-Sinniges)

Ein Gedicht von Roland Hass
Hoffend und sterbend der Frühling geboren
für eine bessere Zeit -
und in des Lebens Fülle erkoren
schon in dem schmerzenden Kleid.

Leuchtet der Frühling,
wenn dir die Sonne so lacht,
ahnst du den Winter, spürst du ihn immer
in der vernichtenden Pracht.

Sommer und Herbst und der Atem steht still.
Halten das Walten, den Kreislauf, der kreisen will.
Sind nur ein unnützes Dehnen der bitteren Not,
graublauer Tagtraum, gesetzt vor den rettenden Tod.

Ewig vorbei? Neu geboren? Reinkarnation?
Vollkommenes Ich? Ist’s am Ende der wirkliche Lohn?
Dürfen wir klagen der einen unbeugsamen Wahl?
Atem der Götter! Vollendung! Liebe und Qual!

Informationen zum Gedicht: Zyklus (aus: SCHWER-Sinniges)

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26.01.2013
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Roland Hass) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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