Was liegt dir daran

Ein Gedicht von Marcel Strömer
Was liegt dir daran
Bücher zu verbrennen nächtlich im Mai
unter Flammen und Feuersprüche,
wenn deine Leidenschaft widriger Winde
und primitiver Kultur geopfert,
wenn dein Blick ins Verderben gerichtet,
von Angst, Geschrei, Zwietracht beherrscht,
wo dunkler Glanz aus Selbstsucht und Habgier
im Schatten der Hände von Auserwählten
liegt, die im Gleichschritt Marsch, Fahnen
und Fackeln zum nationalen Schein, die
Finsternis entfalten!

Was liegt dir daran
der geistigen Blindheit Rat zu befolgen,
welche die Wörter bewusst vertauscht,
die Sätze und Sinn jeglichen Wert beraubt,
um Menschen hinters Licht zu führen,
wie auch andere zu verblenden,
Gassenbuben die eifernd Spalier stehen,
an Höllenpforte, an Gitter und Mauer,
ein Volk, ein Reich, ein Führer,
die Blutspur der Verbrechen nicht endend,
unter der Richtereiche, die falschen Urteile
fällt!



© Marcel Strömer
(Magdeburg, den 23.05.2016)

Alle Rechte vorbehalten, besonders das Recht auf Vervielfältigung und Verbreitung, sowie Übersetzung. Kein Teil des Textes darf ohne schriftliche Genehmigung des Autors reproduziert oder verarbeitet werden

Informationen zum Gedicht: Was liegt dir daran

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23.05.2016
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