Vom Regen in die Traufe

Ein Gedicht von Josef Festing
Mit nassem Fell, der Schwanz ganz kahl,
saß eine Ratte im Kanal.
Sie suchte dort nach Essensresten
und musste so ihr Dasein fristen.
Üble Gerüche gab es hier
und überall schwamm Klopapier.
Die Ratte wollt' so nicht mehr leben,
nach Höherem von nun an streben.
Drum krabbelte sie durch ein Rohr
zielstrebig in ein Haus empor.
Der Aufstieg führte, nicht bequem,
durch ein enges Rohrsystem.
Und als die Ratte fast erstickte,
am Ende sie ein Licht erblickte.
Mit letzter Kraft, voll Hoffnung doch,
zog sie sich aus dem nassen Loch.
Hier glänzte alles blitzeblank,
wie frisch geputzt und kein Gestank.
Dies war das richtige Niveau,
bloß über ihr ein nackter Po!

www.joseffesting.de.tl

Informationen zum Gedicht: Vom Regen in die Traufe

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04.09.2011
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Josef Festing) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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