Verloren

Ein Gedicht von Karl Martell
(Für einen Freund,wo immer er jetzt auch sein mag)

Das Alter ist ein wahrer Feind,
wie mutig warst du einst,mein Freund.
Die Falten verzerren Dein Gesicht,
gekämpft hast du seit Jahren nicht.
Gekämpft für eine bessere Welt,
sie umzubaun wie sie dir gefällt.

Traeumen,Hoffen und auch lieben,
doch wo ist all das geblieben?
Dir wurden Berge in den Weg gesetzt,
mit Worten wurdest du verletzt.
Durch Häme zur Verzweiflung getrieben,
ist nichts von Deinem Traum geblieben.

Deprimiert,Verlassen und allein,
wolltest du nun nicht mehr sein.
Getreten,gebeutelt und frustriert,
traurig dein Spiegelbild angestiert.
Oft geweint und schließlich resigniert,
hast du plötzlich die Lösung gespürt.

Wie ein Stein,der einem im Wege liegt,
und einen Tritt von ihm empfängt.
Wie ein Mensch der durch Schmerz seine Angst besiegt,
und sich schließlich darüber hinaus erhängt.
Das Leben ist doch viel zu kurz,
als das es sie berührt.

Der Körper bleibt,vermodert zeitlos,
die Seele wird in's Nichts entführt.
Denn egal,wie auch dein Leben endet.
Egal wie man das Blatt auch wendet.
Egal wann einst Dein Leben begann,
verloren hattest du es von Anfang an.

Informationen zum Gedicht: Verloren

768 mal gelesen
(Es hat bisher keiner das Gedicht bewertet)
1
28.02.2015
Das Gedicht darf nur mit einer Erlaubnis des Autoren kopiert oder veröffentlicht werden. Jetzt Anfrage stellen.
Anzeige