Trennungsmuster

Ein Gedicht von Hans Hartmut Dr. Karg
Trennungsmuster

Ja, verwandt waren wir einst schon,
Als Kind in Schicksalsgemeinschaft geworfen.
Doch jetzt ist Naturwüchsigkeit Hohn,
Menschen tragen ihre Seelenschorfen.

Lange konnt' man die Krankheit nicht sehen,
Nicht einschätzen, was da an Übertragung
Gewachsen, konnte überhaupt nicht verstehen,
Dass Trennendes eben auch Unterschlagung.

Während andere Naturwüchsiges erwählen konnten,
Weil bei ihnen das Kindheitsglück noch zuhause,
Sie sich nicht in krankhafter Unbehaustheit sonnten,
Waberte es anderswo krank-seelenförmig ohne Pause.

Wo Menschen sich Beziehungen versagen,
Stehen die Zentrifugalkräfte auf Trennen,
Weil Psychosen, Neurosen in der Seele nagen,
Krankheit muss Näherungen aberkennen.


©Hans Hartmut Karg
2023

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Informationen zum Gedicht: Trennungsmuster

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02.10.2023
Das Gedicht darf unter Angabe des Autoren (Hans Hartmut Dr. Karg) für private Zwecke frei verwendet werden. Hier kommerzielle Anfrage stellen.
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