Staatsverbrecher

Ein Gedicht von Roman Herberth
In vielen Staaten sind Verbrecher
mit volkeswille an der Macht.
Sie nutzen den Regierungssprecher,
schnell werden Lügen angedacht.

Denn keiner will im Unrecht schmoren.
Die Westen strahlen blütenweiß.
Vergangenes wird kahlgeschoren,
denn alles kostet seinen Preis.

Was einst geschah wird Anektode.
Der Gauner wird zu einem Held.
Der Wahrheitsfeind kommt schnell in Mode.
Das Volk beklatscht die heile Welt.

Ein Nichtsnutz wird zum Staatsminister.
Die Untertanen sind entzückt.
Er denkt an sich und die Geschwister.
Ein Misston wird im Keim erstickt.

Die Herrscher greifen nach dem Becher.
Man predigt Wasser und trinkt Wein.
Wer das nicht tut, wird zum Verbrecher.
Und gnadenlos locht man ihn ein.

Informationen zum Gedicht: Staatsverbrecher

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09.05.2014
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